Einserkastl RAU
Boote versenken
09. Juli 2009, 19:19
Der rechtsextreme EU-Abgeordnete Nick Griffin von der British National Party droht Flüchtlingen
Rechtsextreme haben die originellsten Ideen. Der EU-Abgeordnete Nick Griffin von der British National Party (BNP) schlug vor, Boote mit afrikanischen Flüchtlingen im Mittelmeer zu versenken. Damit sie sich das endlich merken und nicht mehr kommen. Zur Information von Mr. Griffin: Das tun schon die türkischen Schlepper, die die Gummiboote vor küstennahen griechischen Inseln aufstechen, wenn sie die griechische Küstenwache kommen sehen.
Wer Glück hat, wird aufgefischt, wer Pech hat, ertrinkt. Die Aufgefischten, die aus Afghanistan, Bangladesch, aber auch aus Westafrika kommen, werden von der griechischen Polizei schlecht behandelt, einige Zeit auf nahezu unbewohnten Klein-Inseln interniert und dann nach Athen transportiert. Dort kriegen sie den Ausweisungsbefehl und werden freigelassen. Sie bleiben natürlich in Griechenland und werden teilweise straffällig. Das begünstigt wieder den Aufstieg der bis dahin kaum existenten rechtsextremen Parteien, und so schließt sich der Kreis. Die Bootsflüchtlinge lassen sich durch all das nicht im Geringsten abhalten, was natürlich auch Mr. Griffin und alle Rechtsextremen Europas wissen. (rau/DER STANDARD, Printausgabe, 10.7.2009)
Boote versenken - Hans Rauscher - derStandard.at/Meinung
kranker Typ
falsche Asyl-Politik der Griechen und drauf folgende Extremisierung der Gesellschaft, dient niemandem.