MIC SOKOLI
Gesperrt
Massaker von Srebrenica
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Potočari 11. Juli 2006
Potočari 11. Juli 2006
Begräbnis von 505 identifizierten Massakeropfern
Begräbnis von 505 identifizierten Massakeropfern
Das Massaker von Srebrenica war ein Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs, das durch UN-Gerichte als Völkermord klassifiziert wird. In der Gegend von Srebrenica wurden im Juli 1995 bis zu 8000 bosnische Muslime – vor allem Männer und Jungen – getötet.[1]
Verübt wurde das Massaker unter der Führung von Ratko Mladić von der Armee der Republika Srpska (Vojska Republike Srpske, VRS), der Polizei und serbischen Paramilitärs. Es zog sich über mehrere Tage hin und verteilte sich auf eine Vielzahl von Tatorten in der Nähe von Srebrenica. Die Täter vergruben tausende Leichen in Massengräbern. Mehrfache Umbettungen in den darauf folgenden Wochen sollten die Taten verschleiern.
Seit Ende des Bosnienkrieges wurden die Überreste von mehr als 5000 Opfern exhumiert. Unter diesen befinden sich rund 70 Prozent nicht identifizierter Opfer. Etwa 1600 Leichen konnten bislang namentlich zugeordnet werden.
Bereits abgeschlossene Prozesse vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (UN-Kriegsverbrechertribunal) in Den Haag haben gezeigt, dass die Verbrechen nicht spontan erfolgten, sondern systematisch geplant und durchgeführt wurden. Die zentrale Rolle bei der logistischen Organisation wird dabei Ljubiša Beara zugeschrieben.[2] Anfang Oktober 2005 legte eine Sonderarbeitsgruppe der bosnisch-serbischen Regierung dem UN-Kriegsverbrechertribunal eine Liste von etwa 19.500 Personen vor, die sich an den Morden auf irgendeine Art und Weise direkt beteiligt haben sollen.[3]
Die Ereignisse vom Juli 1995 gelten als das schlimmste Massaker in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gerichtsurteile des UN-Kriegsverbrechertribunals gegen Radislav Krstić[4][5][6] sowie gegen Vidoje Blagojević und Dragan Jokić[7][8][9] bezeichnen dieses Verbrechen als Völkermord. Ende Februar 2007 bewertete der Internationale Gerichtshof das Massaker ebenfalls als Genozid.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wechseln zu: Navigation, Suche
Potočari 11. Juli 2006
Potočari 11. Juli 2006
Begräbnis von 505 identifizierten Massakeropfern
Begräbnis von 505 identifizierten Massakeropfern
Das Massaker von Srebrenica war ein Kriegsverbrechen während des Bosnienkriegs, das durch UN-Gerichte als Völkermord klassifiziert wird. In der Gegend von Srebrenica wurden im Juli 1995 bis zu 8000 bosnische Muslime – vor allem Männer und Jungen – getötet.[1]
Verübt wurde das Massaker unter der Führung von Ratko Mladić von der Armee der Republika Srpska (Vojska Republike Srpske, VRS), der Polizei und serbischen Paramilitärs. Es zog sich über mehrere Tage hin und verteilte sich auf eine Vielzahl von Tatorten in der Nähe von Srebrenica. Die Täter vergruben tausende Leichen in Massengräbern. Mehrfache Umbettungen in den darauf folgenden Wochen sollten die Taten verschleiern.
Seit Ende des Bosnienkrieges wurden die Überreste von mehr als 5000 Opfern exhumiert. Unter diesen befinden sich rund 70 Prozent nicht identifizierter Opfer. Etwa 1600 Leichen konnten bislang namentlich zugeordnet werden.
Bereits abgeschlossene Prozesse vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (UN-Kriegsverbrechertribunal) in Den Haag haben gezeigt, dass die Verbrechen nicht spontan erfolgten, sondern systematisch geplant und durchgeführt wurden. Die zentrale Rolle bei der logistischen Organisation wird dabei Ljubiša Beara zugeschrieben.[2] Anfang Oktober 2005 legte eine Sonderarbeitsgruppe der bosnisch-serbischen Regierung dem UN-Kriegsverbrechertribunal eine Liste von etwa 19.500 Personen vor, die sich an den Morden auf irgendeine Art und Weise direkt beteiligt haben sollen.[3]
Die Ereignisse vom Juli 1995 gelten als das schlimmste Massaker in Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Gerichtsurteile des UN-Kriegsverbrechertribunals gegen Radislav Krstić[4][5][6] sowie gegen Vidoje Blagojević und Dragan Jokić[7][8][9] bezeichnen dieses Verbrechen als Völkermord. Ende Februar 2007 bewertete der Internationale Gerichtshof das Massaker ebenfalls als Genozid.