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Bundeswehr bereitet Einmärsche vor

Y

Yunan

Guest
Realitäts- und einsatznah


17.10.2013



BERLIN/BERGEN/MUNSTER

(Eigener Bericht) - Die Bundeswehr bereitet angehende Generalstabsoffiziere auf den Einmarsch in fremde Länder und die Niederschlagung von Bevölkerungsunruhen vor. Entsprechende Szenarien lagen einer in der vergangenen Woche zu Ende gegangenen "Informationslehrübung" für den militärischen Führungsnachwuchs zugrunde. Das Großmanöver in unmittelbarer Nähe des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Bergen-Belsen, an dem insgesamt 3.500 Soldaten sowie 700 Land- und Luftfahrzeuge teilnahmen, beinhaltete außerdem den Kampf gegen Aufständische in städtischen Ballungsgebieten. Dabei kamen sowohl verschiedene Spionagedrohnen als auch auf "verdeckte Operationen" spezialisierte Elitetruppen und Einheiten für psychologische Kriegführung zum Einsatz. Trainiert wurde mit scharfer Munition. Den deutschen Streitkräften zufolge berücksichtigte die Übung zum einen die "Realität" vergangener Kriegshandlungen und antizipierte zum anderen "absehbar zukünftige Herausforderungen".


Einmarsch in "Obsidia"
Wie die deutschen Streitkräfte mitteilen, haben sie in der Zeit vom 30. September bis zum 10. Oktober ein Großmanöver auf den in der Lüneburger Heide gelegenen Truppenübungsplätzen Bergen und Munster abgehalten - in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen NS-Konzentrationslager Bergen-Belsen. Die sogenannte Informationslehrübung zum Thema "Landoperationen", an der insgesamt 3.500 Soldaten sowie 700 Land- und Luftfahrzeuge teilnahmen, richtete sich an angehende General- und Admiralstabsoffiziere der Führungsakademie der Bundeswehr sowie an Offiziersschüler des Heeres. Um ein "besseres Verständnis" für aktuelle und zukünftige Kriegshandlungen zu entwickeln, müsse man "den Pulverdampf riechen und den Lärm hören", erklärte einer der Lehrgangsabsolventen.[1] Das dem Manöver zugrunde liegende Szenario sah den Einmarsch deutscher Truppen in den fiktiven Staat "Obsidia" vor - mit dem Ziel, dort aktive Aufständische zu bekämpfen.

Häuserkampf
Die diversen "Stationen", die die Lehrgangsteilnehmer durchlaufen mussten, beinhalteten nicht zuletzt die Kriegführung im "urbanen Umfeld". Im einzelnen sah das Drehbuch hierbei folgendes vor: Nachdem Spionagedrohnen und Spähpanzer vom Typ "Fennek" die Lage sondiert hatten, wurde eine Ortschaft "Haus für Haus freigekämpft" - "unter den hämmernden Salven aus den 20-Millimeter-Bordmaschinenkanonen der Schützenpanzer Marder, dem kreuzenden Feuer der Maschinengewehre und dem Flankenschutz durch die Kampfpanzer Leopard 2". Nach Angaben der Bundeswehr legten Pioniere dabei "Zugangssprengungen" zu einzelnen Gebäuden, während Panzergrenadiere das "rasche Vorgehen gegen kleinere Häusergruppen" vorführten und Scharfschützen den Ort "auf der Suche nach gefährlichen Punktzielen" beobachteten. Mit dem "Häuserkampf" allein war es der Truppe zufolge indes nicht getan; dieser bildete lediglich die "Voraussetzung für die rasche Fortsetzung des Angriffs in die tiefe Flanke der in der Tiefe aufgeklärten Feindkräfte".[2]

Austausch mit NGOs
Auch die Relevanz "zivil-militärischer Zusammenarbeit" (Civil Military Cooperation/CIMIC) und psychologischer Kriegführung für den Erfolg im Gefecht wurde dem militärischen Führungsnachwuchs anschaulich demonstriert. Wie ein beteiligter "CIMIC-Offizier" berichtet, suchte er bereits vor dem deutschen Angriff ein Übungsdorf mit dem Ziel auf, sich "mit Nichtregierungs-Organisationen auszutauschen, um das Lagebild zu verdichten". Im "Gespräch mit der Bevölkerung" habe er zudem erfahren, "dass sich ein feindlicher Milizen-Chef noch im Dorf aufhält". Auf der Basis der so erlangten Informationen sei es der deutschen Militärpolizei ("Feldjäger") möglich gewesen, "den Mann später fest(zu)nehmen", heißt es.[3] Gleichzeitig hätten Angehörige der "Truppe für Operative Information" (OpInfoTr) auf die Bewohner des Ortes eingewirkt, um sie von Feindseligkeiten abzuhalten: "Gerade das Schaffen eines sicheren Umfeldes ist entscheidend für die Akzeptanz und die Professionalität unserer Kräfte im Einsatz."[4]

Crowd Riot Control
Dessen ungeachtet sah das Szenario der "Informationslehrübung" den Umgang mit widerstrebenden Bevölkerungsteilen vor. Die angehenden Generalstabsoffiziere wurden dabei selbst zu "Rollenspielern"; bei einer der von ihnen absolvierten "Stationen" trafen sie auf eine "aufgebrachte Menschenmenge mit Transparenten und lauten Sprechchören". Die vermeintliche Bedrohung währte der Bundeswehr zufolge allerdings nicht lange: "Im Gleichschritt platzieren sich Feldjäger wie eine grüne Wand zwischen Demonstranten und Zuschauern und verhindern so Übergriffe." Wie die Streitkräfte weiter mitteilen, verfügt die deutsche Militärpolizei über Spezialeinheiten zur "Crowd Riot Control", die "mit Schild, Schlagstock und Schutzanzug ausgestattet" sind und ebenso "Greiftrupps" wie "Hundeführer mit Diensthund" umfassen. Die "Durchsetzungsfähigkeit" dieser sogenannten CRC-Kräfte werde zudem durch Wasserwerfer "deutlich erhöht", heißt es.[5] Die besagten Fahrzeuge vom Typ "YAK" verfügen laut Truppe indes nicht nur über eine Wasserkanone, sondern auch über "eine unter Schutz bedienbare Waffenstation".[6]

Hautnah erlebt
Den Abschluss des Großmanövers bildete laut Bundeswehr ein "Gefechtsschießen" mit scharfer Munition, an dem Infanterieeinheiten, Kampfpanzer und Hubschrauber beteiligt waren. Dem Führungsnachwuchs der Streitkräfte sei auf diese Weise demonstriert worden, "was es heißt, Truppen und Feuer zu koordinieren": "Die jungen Soldatinnen und Soldaten erleben hautnah die praktische Umsetzung der sonst eher theoretisch geübten Einsatzgrundsätze."[7] Folgerichtig bezeichnet das deutsche Militär die Ausbildung seiner Generalstabsoffiziere als "realitäts- und einsatznah".[8] Wie der bei der "Informationslehrübung" anwesende Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, erklärt, müsse das gesamte "Spektrum" an Kampfhandlungen trainiert werden, "um auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein".[9]



[1] ILÜ: Angehende Generalstäbler informierten sich; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 10.10.2013
[2] Truppe im Angriff; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 01.10.2013
[3] Gesichter der ILÜ: Der CIMIC-Mann; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 09.10.2013
[4] Truppe im Angriff; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 01.10.2013
[5] Kräfteaufmarsch - die Operation beginnt; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 30.09.2013
[6] Bundesministerium der Verteidigung: Waffensysteme und Großgerät. Berlin 2009
[7] Truppe im Angriff; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 01.10.2013
[8] Gemeinsam stärker - Info-Lehrübung Landoperationen läuft an; bundeswehr.de: Startseite Bundeswehr 24.09.2013
[9] zitiert nach: Afghanistan - Ende einer Strategie; Aktuelle Nachrichten | RP ONLINE 06.10.2013

www.german-foreign-policy.com
 
"Die "Informationen zur Deutschen Außenpolitik" (german-foreign-policy.com) werden von einer Gruppe unabhängiger Publizisten und Wissenschaftler zusammengestellt, die das Wiedererstarken deutscher Großmachtbestrebungen auf wirtschaftlichem, politischem und militärischem Gebiet kontinuierlich beobachten. german-foreign-policy.com erscheint mehrsprachig, um die kritische Berichterstattung über hegemoniale Taktiken und Strategien des vereinigten Deutschland einem internationalen Leserkreis zu eröffnen." ... steht im Impressum dieser Quelle.

Da hat wohl jemand große Angst vor neuen "Großmachtbestrebungen" Deutschlands ;-) Malt mal den Teufel nicht an die Wand! Derartige Übungen sind bei JEDER Armee üblich. Selbst das weltweit gefürchtete, österreichische Bundesheer übte und übt derartige Szenarien. Gefechtsschießen mit scharfer Munition sind der Abschluß jeder Ausbildung. Von den Rekruten angefangen bis zur Offiziersausbildung.

Der Unterschied zu früher: Die Bedrohungsszenarien von (gesteuerten) Aufständen im Inneren werden vielfältiger. Es ist (auch) Aufgabe des eigenen Militärs vor solchen Gefahren die Augen nicht zu verschließen.
 
"Die "Informationen zur Deutschen Außenpolitik" (german-foreign-policy.com) werden von einer Gruppe unabhängiger Publizisten und Wissenschaftler zusammengestellt, die das Wiedererstarken deutscher Großmachtbestrebungen auf wirtschaftlichem, politischem und militärischem Gebiet kontinuierlich beobachten. german-foreign-policy.com erscheint mehrsprachig, um die kritische Berichterstattung über hegemoniale Taktiken und Strategien des vereinigten Deutschland einem internationalen Leserkreis zu eröffnen." ... steht im Impressum dieser Quelle.

Da hat wohl jemand große Angst vor neuen "Großmachtbestrebungen" Deutschlands ;-) Malt mal den Teufel nicht an die Wand! Derartige Übungen sind bei JEDER Armee üblich. Selbst das weltweit gefürchtete, österreichische Bundesheer übte und übt derartige Szenarien. Gefechtsschießen mit scharfer Munition sind der Abschluß jeder Ausbildung. Von den Rekruten angefangen bis zur Offiziersausbildung.

Der Unterschied zu früher: Die Bedrohungsszenarien von (gesteuerten) Aufständen im Inneren werden vielfältiger. Es ist (auch) Aufgabe des eigenen Militärs vor solchen Gefahren die Augen nicht zu verschließen.

Abgesehen von deiner Verharmlosung dieses kriegerischen Zusammenhangs, ist es der Bundeswehr per Grundgesetz aus historisch bekannten Gründen verboten, im Inneren aktiv zu werden.
 
Abgesehen von deiner Verharmlosung dieses kriegerischen Zusammenhangs, ist es der Bundeswehr per Grundgesetz aus historisch bekannten Gründen verboten, im Inneren aktiv zu werden.

Das ist ja auch der Grund, warum sie im Äußeren aktiv werden müssen ;-)
 
Logisch, was auch sonst? Was du schreibst ist absolut sinnbefreit. Es sind rein zufällig westliche Staaten, die in fremden Ländern und Regionen Aufstände fremdsteuern. Dein Versuch, hegemoniale Bestrebungen westlicher Staaten als normal darzustellen, sollte hiermit offengelegt sein.
 
Was tut zur Sache, dass dieses Manöver in der Nähe bon Bergen-Belsen stattfand? Ich hasse es, dass Linke immer bei jedem Ereignis versuchen einen Bezug zum Holocuast herzustellen, so als ob die Bundeswehr zur neuen Wehrmacht umgebildet würde um in die Nachbarländer einzufallen und di dortige jüdische Bevölkerung zu vernichten.
 
Jede Epoche hat ihren "Juden" könnte man vielleicht auch sagen. Seit knapp 10 Jahren sind es 1,3 Milliarden Muslime.
 
Logisch, was auch sonst? Was du schreibst ist absolut sinnbefreit. Es sind rein zufällig westliche Staaten, die in fremden Ländern und Regionen Aufstände fremdsteuern. Dein Versuch, hegemoniale Bestrebungen westlicher Staaten als normal darzustellen, sollte hiermit offengelegt sein.

Ja ja, die Welt soll sich gefälligst in acht nehmen vor der Bundeswehr.... :facepalm:
 
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