Dukagjin
Kuku
[h2] Bundeswehr-Einsatz[/h2]
[h1] General vergleicht Kosovo mit deutschen Städten[/h1]
1. Januar 2009, 12:59 Uhr 2200 Bundeswehr-Soldaten sind im Kosovo im Einsatz. Als Teil der Kfor-Mission sichern sie den Frieden in der Region, in der es noch immer ethnische Konflikte gibt. Doch nach Einschätzung ihres Kommandeurs ist das Kosovo "nicht gefährlicher als Hamburg, München oder Leipzig" und eine Reduzierung der Truppen denkbar.
Das Kosovo ist knapp ein Jahr nach Ausrufung der Unabhängigkeit und fast zehn Jahre nach dem Krieg der Nato gegen Serbien nach Ansicht des dortigen Bundeswehr-Kommandeurs ruhig und stabil. „Es gibt zwar immer wieder kleinere Vorkommnisse, aber diese Region ist nicht unruhiger oder gefährlicher als Hamburg, München oder Leipzig“, sagte der Chef des 21. Kosovo-Kontingents der Bundeswehr, Brigadegeneral Harald Fugger.
Er widersprach damit dem Vorsitzenden der Konferenz Evangelischer Polizeipfarrer, Kurt Grützner, der nach Gesprächen mit deutschen Polizisten im Kosovo von einer Verschärfung der Situation spricht: „Da tickt eine Zeitbombe. Die muss nicht unbedingt losgehen, aber sie tickt. Es gärt, und von „befriedet“ können wir bei diesem Konflikt nicht mehr sprechen“, sagte Grützner nach einem Weihnachtsbesuch bei den im Kosovo Stationierten.
Fugger sagte dagegen: „Hier leben fünf Religionen und viele Ethnien auf engstem Raum, aber dennoch gibt es keine größeren Probleme.“ Im deutschen Sektor im Süden sei es ruhig, und das höre er auch aus den anderen vier Sektoren. „Natürlich versuchen die Serben im Norden immer wieder herauszufinden, wie ernst es die Kosovaren mit der Unabhängigkeit meinen und wie unsere Truppen reagieren würden. Aber das sind kleine Provokationen, die den Frieden nicht ernsthaft gefährden.“
Zwar habe es bei Ausschreitungen im März in Mitrovica einen Toten gegeben. „Das hätte nicht passieren dürfen. Aber das war der erste Zwischenfall seit vier Jahren, und seitdem hat es keine weiteren gegeben.“ Die Nato-Soldaten seien nach wie vor hoch angesehen, zum Teil auch bei den Serben: „Die Leute winken uns immer noch zu.“
In der ethnisch geteilten Stadt Mitrovica hatten zuletzt am 30. Dezember hunderte von Serben im albanischen Teil der Stadt Geschäfte angezündet und Autos mit kosovarischen Kennzeichen zerstört, nachdem ein serbischer Jugendlicher in einer Messerstecherei verletzt worden war.
Nach Fuggers Worten ist eine Reduzierung der Truppen vorstellbar. „Uns ist klar, dass die Situation auch deshalb so ruhig ist, weil wir hier sind. Deshalb wird die Kfor-Mission weitergehen müssen. Aber ich stelle mir natürlich auch die Frage, ob man nicht den einen oder anderen Soldaten entbehren könnte.“ Von den 16.000 Kfor-Soldaten stellt die Bundeswehr mit 2200 das größte Kontingent. „Wir prüfen jeden Tag unsere Wirtschaftlichkeit und mittlerweile könnten wir unsere Aufgaben wohl auch mit weniger Soldaten erfüllen. Das müssen die Nato-Politiker entscheiden.“
[h1] General vergleicht Kosovo mit deutschen Städten[/h1]
1. Januar 2009, 12:59 Uhr 2200 Bundeswehr-Soldaten sind im Kosovo im Einsatz. Als Teil der Kfor-Mission sichern sie den Frieden in der Region, in der es noch immer ethnische Konflikte gibt. Doch nach Einschätzung ihres Kommandeurs ist das Kosovo "nicht gefährlicher als Hamburg, München oder Leipzig" und eine Reduzierung der Truppen denkbar.
Das Kosovo ist knapp ein Jahr nach Ausrufung der Unabhängigkeit und fast zehn Jahre nach dem Krieg der Nato gegen Serbien nach Ansicht des dortigen Bundeswehr-Kommandeurs ruhig und stabil. „Es gibt zwar immer wieder kleinere Vorkommnisse, aber diese Region ist nicht unruhiger oder gefährlicher als Hamburg, München oder Leipzig“, sagte der Chef des 21. Kosovo-Kontingents der Bundeswehr, Brigadegeneral Harald Fugger.
Er widersprach damit dem Vorsitzenden der Konferenz Evangelischer Polizeipfarrer, Kurt Grützner, der nach Gesprächen mit deutschen Polizisten im Kosovo von einer Verschärfung der Situation spricht: „Da tickt eine Zeitbombe. Die muss nicht unbedingt losgehen, aber sie tickt. Es gärt, und von „befriedet“ können wir bei diesem Konflikt nicht mehr sprechen“, sagte Grützner nach einem Weihnachtsbesuch bei den im Kosovo Stationierten.
Fugger sagte dagegen: „Hier leben fünf Religionen und viele Ethnien auf engstem Raum, aber dennoch gibt es keine größeren Probleme.“ Im deutschen Sektor im Süden sei es ruhig, und das höre er auch aus den anderen vier Sektoren. „Natürlich versuchen die Serben im Norden immer wieder herauszufinden, wie ernst es die Kosovaren mit der Unabhängigkeit meinen und wie unsere Truppen reagieren würden. Aber das sind kleine Provokationen, die den Frieden nicht ernsthaft gefährden.“
Zwar habe es bei Ausschreitungen im März in Mitrovica einen Toten gegeben. „Das hätte nicht passieren dürfen. Aber das war der erste Zwischenfall seit vier Jahren, und seitdem hat es keine weiteren gegeben.“ Die Nato-Soldaten seien nach wie vor hoch angesehen, zum Teil auch bei den Serben: „Die Leute winken uns immer noch zu.“
In der ethnisch geteilten Stadt Mitrovica hatten zuletzt am 30. Dezember hunderte von Serben im albanischen Teil der Stadt Geschäfte angezündet und Autos mit kosovarischen Kennzeichen zerstört, nachdem ein serbischer Jugendlicher in einer Messerstecherei verletzt worden war.
Nach Fuggers Worten ist eine Reduzierung der Truppen vorstellbar. „Uns ist klar, dass die Situation auch deshalb so ruhig ist, weil wir hier sind. Deshalb wird die Kfor-Mission weitergehen müssen. Aber ich stelle mir natürlich auch die Frage, ob man nicht den einen oder anderen Soldaten entbehren könnte.“ Von den 16.000 Kfor-Soldaten stellt die Bundeswehr mit 2200 das größte Kontingent. „Wir prüfen jeden Tag unsere Wirtschaftlichkeit und mittlerweile könnten wir unsere Aufgaben wohl auch mit weniger Soldaten erfüllen. Das müssen die Nato-Politiker entscheiden.“