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Bloody
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Die Chaonier (lat. Chaones) waren ein illyrischer Stamm und gleichzeitig einer der drei großen epirotischen, aus denen sich in antiker Zeit die Bevölkerung von Epirus zusammensetzte. Sie lebten in der nach ihnen benannten Landschaft Chaonia, die sich gegenüber der Insel Korfu an der Küste des Ionischen Meeres heute teils in Albanien, teils in Griechenland befindet. Im Südosten grenzte das Gebiet der Chaonier an das der Molosser und im Süden an die Thesproter.
Hauptorte der Chaonier waren Buthroton, Phoinike und Ilium. Im 5. Jahrhundert v. Chr. befanden sich die Chaonier in fortdauernden Auseinandersetzungen mit den Griechen von Korfu. Letzteren gelang es, sich an der Küste festzusetzen und Butrint sowie einige weitere feste Plätze im Gebiet der Chaonier zu beherrschen.
Chaonier lebten neben anderen Stämmen auch in der südlichen Hälfte Unteritaliens. Die Landschaft zwischen Kroton und Siris wird nach ihnen Chonia genannt. Ob überhaupt und wenn, welche Beziehungen zwischen den gleichnamigen Stämmen beiderseits des Meeres bestanden, lässt sich anhand der spärlichen historischen Quellen nicht belegen.
Die epirotischen Chaonier waren als Mitglieder das Bundes der Epiroten lange Zeit (Mitte des 4. Jhdts. bis 231 v. Chr.) dem Königreich der Molosser assoziiert. Nach Abschaffung des Königtums in Epirus gehörten sie dem republikanischen Koinon der Epiroten an. Unmittelbar vor Ausbruch des dritten Makedonischen Krieges (172-168 v.Chr.) wurden die Epiroten zur Unterstützung Roms aufgerufen, was eine Spaltung des Bundes zur Folge hatte. Während die Molosser den Makedonen beistanden, stellten sich die Thesproter und Chaonier unter dem Fürsten (oder Hegemon) Charops auf die Seite der Römer. Nach Kriegsende blieben die Chaonier wie die übrigen Epiroten unter der römischen Vorherrschaft. 148 v. Chr. wurde ihr Gebiet in die römische Provinz Macedonia integriert.
Chaonier ? Wikipedia
Chaonia
Die Landschaft Chaonia/Chaonien (albanisch: Kaonia, griechisch: Χαονία) umfasste in der Antike das Siedlungsgebiet der Chaonier an der Küste des Ionischen Meeres an der Straße von Korfu. Heute gehört Chaonia überwiegend zu Albanien (etwa die Kreise Delvina und Saranda).
Chaonia gehörte zu Epirus und reichte von Onchesmos (bei der heutigen Stadt Saranda) im Norden bis zum Fluss Thyamis im Süden und schloss dabei die Landschaft Cestrine mit ein. Im Südosten grenzte Chaonia an die Molossis, im Süden an Thesprotia, im Nordosten lässt sich die Grenze nicht so klar ziehen.
Hauptorte waren
Benannt wurde die Region vermutlich nach dem dort siedelnden epirotischen Volksstamm der Chaonier, die ihre Blütezeit im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. hatten. Nach Vergil, Aeneis 3,335 hieß das Gebiet aber nach Chaon, einem Bruder des Helenos und damit Sohn des Priamos. Als Helenos in Epirus König geworden war, nannte er zu Ehren seines Bruders einen Teil seines Landes Chaonia.
Heute gehört das Gebiet teils zu Griechenland, teils zu Albanien. Die albanischen Einwohner Chaoniens sprechen einen Unterzweig des Toskischen Dialekts.
Hauptorte der Chaonier waren Buthroton, Phoinike und Ilium. Im 5. Jahrhundert v. Chr. befanden sich die Chaonier in fortdauernden Auseinandersetzungen mit den Griechen von Korfu. Letzteren gelang es, sich an der Küste festzusetzen und Butrint sowie einige weitere feste Plätze im Gebiet der Chaonier zu beherrschen.
Chaonier lebten neben anderen Stämmen auch in der südlichen Hälfte Unteritaliens. Die Landschaft zwischen Kroton und Siris wird nach ihnen Chonia genannt. Ob überhaupt und wenn, welche Beziehungen zwischen den gleichnamigen Stämmen beiderseits des Meeres bestanden, lässt sich anhand der spärlichen historischen Quellen nicht belegen.
Die epirotischen Chaonier waren als Mitglieder das Bundes der Epiroten lange Zeit (Mitte des 4. Jhdts. bis 231 v. Chr.) dem Königreich der Molosser assoziiert. Nach Abschaffung des Königtums in Epirus gehörten sie dem republikanischen Koinon der Epiroten an. Unmittelbar vor Ausbruch des dritten Makedonischen Krieges (172-168 v.Chr.) wurden die Epiroten zur Unterstützung Roms aufgerufen, was eine Spaltung des Bundes zur Folge hatte. Während die Molosser den Makedonen beistanden, stellten sich die Thesproter und Chaonier unter dem Fürsten (oder Hegemon) Charops auf die Seite der Römer. Nach Kriegsende blieben die Chaonier wie die übrigen Epiroten unter der römischen Vorherrschaft. 148 v. Chr. wurde ihr Gebiet in die römische Provinz Macedonia integriert.
Chaonier ? Wikipedia
Chaonia
Die Landschaft Chaonia/Chaonien (albanisch: Kaonia, griechisch: Χαονία) umfasste in der Antike das Siedlungsgebiet der Chaonier an der Küste des Ionischen Meeres an der Straße von Korfu. Heute gehört Chaonia überwiegend zu Albanien (etwa die Kreise Delvina und Saranda).
Chaonia gehörte zu Epirus und reichte von Onchesmos (bei der heutigen Stadt Saranda) im Norden bis zum Fluss Thyamis im Süden und schloss dabei die Landschaft Cestrine mit ein. Im Südosten grenzte Chaonia an die Molossis, im Süden an Thesprotia, im Nordosten lässt sich die Grenze nicht so klar ziehen.
Hauptorte waren
- Buthroton (heute in Albanien: Ruinenstadt Butrint, Weltkulturerbe seit 1992)
- Phoinike (heute in Albanien, in der Nähe von Finiq bei Delvina)
- und Ilium (nicht "Troja", sondern Ort gleichen Namens in Chaonien).
Benannt wurde die Region vermutlich nach dem dort siedelnden epirotischen Volksstamm der Chaonier, die ihre Blütezeit im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. hatten. Nach Vergil, Aeneis 3,335 hieß das Gebiet aber nach Chaon, einem Bruder des Helenos und damit Sohn des Priamos. Als Helenos in Epirus König geworden war, nannte er zu Ehren seines Bruders einen Teil seines Landes Chaonia.
Heute gehört das Gebiet teils zu Griechenland, teils zu Albanien. Die albanischen Einwohner Chaoniens sprechen einen Unterzweig des Toskischen Dialekts.