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China beklagt Arroganz des Westens

IZMIR ÜBÜL

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Die USA und Europa sind hoch verschuldet, China strotzt vor Kraft - trotzdem fühlen sich die Funktionäre der Volksrepublik nicht ernst genommen. Im SPIEGEL rechnet Pekings Vize-Außenministerin nun ab: Der Westen sei hochnäsig und nicht vertrauenswürdig. "Demokratie bringt kein Essen auf den Tisch."


Hamburg - Das Verhältnis des Westens zu China ist angespannt, das hat sich in der Finanzkrise immer wieder gezeigt. Die Regierung in Peking fürchtet um ihre Milliarden, die sie den USA geliehen hat, Washington wiederum wirft der Volksrepublik eine egoistische Währungspolitik vor. Nun beklagt sich die chinesische Vize-Außenministerin Fu Ying im SPIEGEL über die Herablassung, die der Westen China entgegenbringe.

"Der Westen ist hochnäsig", sagt Fu. Europäer und Amerikaner neigten dazu, "die alte Schablone des Kalten Krieges auf China anzulegen. Das verwundert China sehr."


Der Blick Europas und der USA sei einseitig auf die Frage der Menschenrechte verengt und negativ, sagte die 58-jährige Fu. Der Westen müsse akzeptieren, dass es noch andere politische Systeme gebe als Demokratie westlichen Zuschnitts: "Demokratie allein bringt eben noch kein Essen auf den Tisch." Auf die Frage nach dem Schicksal des über 80 Tage lang inhaftierten oppositionellen Künstlers Ai Weiwei sagt sie: "Für Sie existieren Menschenrechte nur im Zusammenhang mit Einzelpersonen, die staatszerrüttend wirken oder Gesetze brechen."

Fu hält den westlichen Regierungen Fehlverhalten vor: "Warum geben sie mehr Geld aus, als sie haben? Warum geben sie Versprechen, die sie nicht einlösen können?" Sie räumt ein, dass eine Ausdehnung der Finanzkrise in Europa oder den USA auch China treffen würde: "Wir sitzen in einem Boot. Wir sind wirklich besorgt, wenn die westlichen Wirtschaften in Schwierigkeiten sind. Deshalb sind es gute Nachrichten, dass Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy das Heft in die Hand nehmen wollen."

"China hat nicht die Absicht, die Welt zu regieren"

China verfüge zwar seit kurzem über einen Flugzeugträger, habe aber "nicht die Absicht, die USA herauszufordern", und betrachte sie nicht als Bedrohung: "China hat nicht die Absicht, die Welt zu regieren." Wichtiger noch als die militärische Aufrüstung sei Peking die Bekämpfung der Armut. "Die Generation meiner Tochter hat als erste keinen Hunger mehr erlebt, das ist ein unglaublicher Fortschritt."


Wie sehr die Meinungen des Westens und Chinas bei der Menschenrechtsfrage auseinander gehen, zeigte sich am Sonntag erneut. Bei einem Treffen mit Hunderten Studenten in der südwestchinesischen Stadt Chengdu hat US-Vizepräsident Joe Biden die Führung des Landes zum Dialog mit Oppositionellen aufgerufen. China sollte "den Austausch zwischen Bürgern, Studenten und der Regierung wertschätzen", sagte Biden in der Universität der Provinz Sichuan, deren Hauptstadt Chengdu ist. Schwierigkeiten verschlimmerten sich, wenn es keine Freiheit gebe, warnte der Vizepräsident.


Er schnitt damit erstmals seit seinem Eintreffen in der Volksrepublik vor fünf Tagen öffentlich Menschenrechtsfragen an. Intern jedoch, bei seinen Treffen mit Vertretern der chinesischen Führung in den vergangenen Tagen, soll er die Thematik nach Angaben aus US-Regierungskreisen bereits offensiver zur Sprache gebracht haben.

Aus Furcht, die Proteste der arabischen Welt könnten nach China überschwappen, hatte Peking die Unterdrückung von Regierungskritikern in den vergangenen Monaten zusehends verschärft. Dutzende Schriftsteller, Anwälte und Menschenrechtsaktivisten wurden seither festgenommen, unter Hausarrest gestellt, verschleppt oder anderweitig bedrängt.

Streit über Menschenrechte: China beklagt Arroganz des Westens - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

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"China hat nicht die Absicht, die Welt zu regieren"
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Ach die Chinesen drehen ihr Fähnchen im Wind wie sie wollen, inzwischen sieht es so aus:
China gibt den USA politisches Triple-A - US-Wirtschaft - derStandard.at

Beim Treffen mit Biden sprach Premier Wen Jiabao der US-Wirtschaft quasi ein offizielles Triple-A aus. Er sei "völlig zuversichtlich", dass sie die Probleme überwinden und zur Prosperität zurückkehren werde. Beide Staaten seien aufeinander angewiesen. Biden habe China eine "sehr klare Botschaft" überbracht: Die USA würden zu ihrem "Wort stehen, die Sicherheit, Liquidität und den Wert der US-Staatsanleihen zu erhalten." Ähnlich positiv Bidens Hauptgastgeber, Vizestaatspräsident Xi Jinping, der als designierter Nachfolger für den amtierenden Staatschef Hu Jintao gilt: Peking vertraue auf die "Eigenreparaturkräfte der US-Wirtschaft", sagte Xi. Für US-Unternehmen böten sich "größere Geschäftschancen als bisher", weil das Land bis 2016 Importe von mehr als 8000 Milliarden US-Dollar brauche.

"Bank of China"-Präsident Li Lihui kündigte an, dass Peking seine Währung weiterhin gegenüber dem US-Dollar graduell aufwerten werde, schrieb Xinhua. Seit 2005 sei der Wert des Yuan zum Dollar um 20 Prozent gestiegen. Die US-Wirtschaft sei "die robusteste unter allen westlichen Volkswirtschaften. US-Staatsschulden bleiben die beste Quelle für ausländische Währungsreserven", lobte Li.


Lustig finde ich das:
"Demokratie bringt kein Essen auf den Tisch."
Dem durchschnittlichen Chinesen gehts auch so gut :D
 
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