Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Chinesische Muskelspiele

skenderbegi

Ultra-Poster
Chinesische Muskelspiele

Das Reich der Mitte tut alles, um ökonomische Supermacht der Welt zu werden. Aber keine Panik: Noch ist das Land weit davon entfernt, die USA zu überholen
Chinas Aufstieg mit dem einer Rakete zu vergleichen, ist nicht ganz falsch. Die Wirtschaft der Volksrepublik scheint abzuheben, glaubt man gewissen Zahlen. Jede Zündstufe beschleunigt das Geschoss weiter. Wirtschaftskrise, Rezession, Stagnation - so etwas überlassen die Chinesen dem Rest der Welt. Sie kennen nur Wachstum. Im weltweiten Krisenjahr 2009 beschleunigte Chinas Volkswirtschaft um 8,7 Prozent. Für das erste Quartal dieses Jahres sagt Nomura Securities ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von zwölf Prozent voraus.


751635.jpg

Bild: rtr

Gerade hat das Reich der Superlative den Deutschen den Titel des "Exportweltmeisters" abgejagt. 840 Milliarden Euro, mehr als die für Deutschland prognostizierten 816, hat die chinesische Zollbehörde verzeichnet. Und schon wird der Titel der "zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde" angepeilt. Es ist umstritten, ob Japan in diesem oder im nächsten Jahr überholt wird, aber der Trend scheint unaufhaltsam. Immer häufiger ist nun das Wort "Supermacht" zu hören, wenn von China die Rede ist. Manchmal wird sogar schon spekuliert, wann China die USA als größte Weltmacht ablösen könnte. Dann wieder machte Gerede von einer "G 2" viele Schlagzeilen, von einem Tandem USA-China also, das die Geschicke der Welt bestimmen wird.

Wird Professor Jia Qingguo von der angesehenen Peking-Universität mit solchen Schlagworten konfrontiert, so bricht er in ein trockenes Lachen aus. Supermacht? Die USA überholen? "Davon sind wir noch weit, weit entfernt", sagt der Professor. Die Liste der Gegenargumente, die der Vizedekan des Instituts für Internationale Studien dann aufzählt, ist lang. Das BIP der USA ist noch immer sieben Mal so groß wie das Chinas. Pro Kopf erwirtschaften die Chinesen eine relativ bescheidene Summe. In Sachen Wirtschaftlichkeit, im Bereich Innovation - überall liege sein Land "mit großem Abstand zurück". Weder von der kulturellen Anziehungskraft noch militärisch könne es entwickelten Ländern wie den USA oder Japan das Wasser reichen. "China ist in vielerlei Hinsicht noch ein Entwicklungsland", sagt Jia Qingguo.

Es ist ein Paradox: Die westlichen Erwartungen an China sind viel schneller gewachsen als Chinas wirkliche Macht. Ähnlich wie in den 50er und 60er Jahren in den USA Ängste laut wurden, die schneller wachsende Sowjetunion werde bald die Welt regieren, so geht jetzt das Gespenst vom "Hegemon China" um. Auch die Projektionen der 80er Jahre, dass bald Japan die Welt aufkaufen werde, hatten sich als überzogen herausgestellt. Immer wieder machen die Wahrsager den gleichen Fehler: Sie rechnen gegenwärtige Wachstumszahlen in die Zukunft hoch. "Doch Entwicklungen verlaufen selten linear", sagt Jia Qingguo. "Manchmal geht es langsamer, gibt es Rückschläge."

Historisch betrachtet, über die letzten Jahrzehnte, ist Chinas Wachstum beeindruckend. Noch Mitte der 80er Jahre war das Peking-Hotel im Zentrum der Hauptstadt das höchste Gebäude. Es gab dort den einzigen Kühlschrank in der Stadt, um den sich in heißen Sommerabenden die gesamte Schar der Auslandsdiplomaten versammelte. Heute ist das kleine Peking-Hotel leicht zu übersehen, so viele Hochhäuser sind allein in seiner unmittelbaren Nähe in die Höhe geschossen. Könnten im Falle Chinas die Optimisten vielleicht doch recht haben? Könnte es sein, dass sich dieses Wachstum wegen der schieren Größe des Landes noch eine lange Zeit weiter aus sich selbst ernährt?

Interessanterweise sind zu dieser Theorie heute in China selbst viel kritischere Stimmen zu hören als außerhalb des Landes. "Egal auf welchem weltweiten Rang sich Chinas ökonomischer Output befinden mag, es gibt immer noch eine grundlegende Tatsache: Pro Kopf rangiert unser BIP weltweit nicht einmal unter den ersten hundert Plätzen", sagt Ma Jiantang, der Chef der Nationalen Statistikbehörde in Peking. Keine 4000 US-Dollar verdient ein Chinese im Jahr, also nur ein Zehntel so viel wie ein Amerikaner.

Wie die Feuerwehr von einem Brandherd zum anderen, so rennen auch Chinas Wirtschaftspolitiker von einem drängenden Problem zum nächsten. Derzeit warnen viele Beobachter vor einer Blase auf dem Immobilienmarkt. In der Südprovinz Hainan verdoppeln sich gerade die Immobilienpreise schon mal von einem Monat zum anderen. Chinas Premier Wen Jiabao und andere Spitzenpolitiker haben selbst mehrfach davor gewarnt, dass Chinas Wachstum nicht nachhaltig sei.

Genau das Wirtschaftsmodell, das in den vergangenen Jahrzehnten für das halsbrecherische Tempo verantwortlich war, droht gerade obsolet zu werden. Aufgrund einer manipulierten Währung und billiger Löhne war China zur "Werkbank der Welt" geworden. Die Billigexporte hatten einen so unbalancierten Handelsstrom mit den USA zur Folge, dass Peking die größten Dollar-Devisenreserven der Erde angehäuft hat. "Doch dieses Geld ist kein verfügbares Einkommen", erklärt der in Peking dozierende US-Ökonom Michael Pettis. China hat gar keine andere Wahl, als die Dollar aufzukaufen, wenn es exportieren will. Nun sieht es seinen Reichtum gemeinsam mit dem Dollarkurs verfallen. Während die Welt staunend auf die "riesigen Devisenreserven Chinas" blickt, sitzt das Land in Wirklichkeit in einer gefährlichen Dollarfalle.

Neuerdings wird deshalb in Peking davon geredet, dass die Binnennachfrage angekurbelt werden muss. Doch das ist nicht so einfach. Im letzten Jahr hatte die Zentrale in Peking einfach ihre Banken angewiesen, wie wild Kredite zu vergeben. Daher steigt der Inflationsdruck, und die Zentrale hat wieder begonnen, auf die Kreditbremse zu treten. So geht das in China ständig: stop and go, immer scharf am Abgrund vorbei. Eine gesunde Volkswirtschaft sieht anders aus.

Weil vor allem riesige Staatsbetriebe von den Staatsbanken mit billigem Geld geflutet wurden, ist eine gigantische Verschwendung in Gang gekommen. Weil sie gar nicht so schnell sinnvoll investieren können, wie sie auf Befehl von oben her investieren sollen, pumpen viele Konzerne Milliarden in den ohnehin schon überhitzten Immobilienmarkt. Viele der Zahlen, die im Ausland so beeindrucken, sind gefährliches Blendwerk. "Wir haben angefangen, unsere gesamten Investitionen in bestimmten Branchen in China zu verkaufen oder die unverkäuflichen Firmen zu liquidieren", sagt der Mitarbeiter eines amerikanischen Investmenthauses in Shanghai. "Wir fürchten einen Crash." Ist Chinas Wirtschaft also eine Rakete, die kurz vor dem Verglühen steht?

Niemand weiß genau, ob und wann die Blase in China platzt. Manche Analysten argumentieren, dass China auf Grund seiner vielen armen Dörfer noch für zehn Jahre oder länger die Wirtschaft mit Investitionen in Brücken, Straßen und Eisenbahnen am Brummen halten kann. Andere, wie der Hedgefonds-Guru James Chanos, warnen jetzt schon vor einer China-Blase, die wie "tausend Mal Dubai" sei, "nur schlimmer".

Irgendwann, so viel steht fest, wird die Fähigkeit der Pekinger Zentrale zum Aufpumpen der chinesischen Wirtschaftsleistung versiegen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Chinas Wachstum in den kommenden zwei Jahrzehnten entscheidend verlangsamen wird, ist real und sogar substantiell", schreibt der China-Experte Minxin Pei vom Carnegie Endowment, einem Thinktank in den USA. Über seinem Artikel stand als Überschrift "China ist keine Supermacht".

Autor: Henrik Bork



Chinesische Muskelspiele - jetzt.de - Macht - jetzt.de

jede medaille hat 2 seiten......

was leider in diesem bericht nicht vorkommt sind die millionen von wandern-arbeitern sowie millionen vertriebenen zu gunsten des rasanten aufstiegs.....
welche in keinem verhältnis stehen bezüglich entschädigungen und profite der oberen parteifunktionäre....
 
Jajaja sollen die westlichen Medien den Amerikanern ruhig in den Arsch kriechen, die Chinesen sind so oder so die World Fuckers, das sollte man mal einsehen. Niemand kannst mehr mit ihnen aufnehmen.
 
Jajaja sollen die westlichen Medien den Amerikanern ruhig in den Arsch kriechen, die Chinesen sind so oder so die World Fuckers, das sollte man mal einsehen. Niemand kannst mehr mit ihnen aufnehmen.
Du solltest auch mal die Hintergründe lesen, die Skenderbegi hier schön gepostet hat...
 
Habe versucht den Artikel zu lesen aber nach der Hälfte etwa musste ich abbrechen. Halte nicht viel von einseitiger Berichterstattung.
Mh aber die Nachrichten: China mach USA platt hörst du gerne?

Ich finde dieser Text ergänzt sehr vieles, was ich bisher gehört habe und durch beide Seiten habe ich einen Mittelpunkt gefunden.
 
Jajaja sollen die westlichen Medien den Amerikanern ruhig in den Arsch kriechen, die Chinesen sind so oder so die World Fuckers, das sollte man mal einsehen. Niemand kannst mehr mit ihnen aufnehmen.


oje ,
es ist genau wie ich es mir vorgestellt habe....
den text nicht gelesen aber gleich auf ungerechte behandlung zu plädieren......:confused:
denkst du die westlichen journis saugen sich dies aus den fingern.
es sind nicht amerikanische oder europäische professoren die zu wort kommen sondern chinesische..:app:

es sind wirtschaftlich gesehen ganz trockene zahlen die hier aufgeführt werden welche auch die stärke von china aufzeigen was die exporte angehen oder die deviseneinkäufe.

aber ehrlich gesagt ist es mir sehr recht solltest du dich fernhalten wollen vom thread auch nicht mehr melden würdest.
es hat keinen sinn wenn jemand so voreingenommen ist und ohne jegliche hintergrund infos sowohl zu besitzen wie auch diese sich anzuhören bereit ist auf eine diskussion einzulassen.
 
Zurück
Oben