TM1987
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Die andere Seite der Gewalt: In der Protest-Hochburg Homs starben viele Christen. Sie waren Ziel der Aufständischen.
Mehr als zwei Dutzend Menschen sind am Samstag gestorben, als zwei Autobomben eine Polizeistation und ein Gebäude des syrischen Geheimdienstes zerstörten. Es ist der dritte solche Anschlag binnen drei Monaten. „Sie tragen alle Erkennungszeichen von al-Qaida", bestätigte James Clapper, Direktor des nationalen US-Geheimdienstes. Das hört die syrische Opposition gar nicht gern. Sie beschuldigt nämlich das Regime, die Autobombenanschläge inszeniert zu haben, um Regierungsgegner zu diskreditieren.
Dabei nimmt es die Opposition selbst nicht so genau mit der Wahrheit. „Der Großteil der Medien nimmt Partei für die Rebellen", sagt Patrick Sookhdeo. „Sie klagen ausnahmslos die syrische Regierung an und vergessen, kritische Fragen zu stellen." Sookhdeo arbeitet als Internationaler Direktor des Barnabas Funds, einer christlichen Hilfsorganisation, die sich weltweit um Christen kümmert, die diskriminiert und verfolgt werden.
"Bewaffnete zerstörten unser Waisenhaus"
Sookhdeo liest aus dem E-Mail eines Erzbischofs vor, dessen Namen er geheim halten muss: „Bewaffnete Männer zerstörten unser Waisenhaus, die Kirche und Gräber. 60 Häuser von Christen wurden in Homs total ausgeraubt und verwüstet." Der Erzbischof spreche hier von Rebellen, erläutert der Barnabas-Direktor. 200 Tote habe es in Homs unter den Christen gegeben. „Nur sehr wenige starben durch Granatenbeschuss der Armee."
Der überwiegende Teil ginge auf das Konto der Rebellen. „Ein Christ wurde umgebracht, weil er ein Auto mit Regierungsnummernschild fuhr. Eine Racheaktion." Die christliche Bevölkerung gilt als Unterstützer von Präsident Assad. „Wobei die offizielle Position der Kirche neutral ist", fügt Sookhdeo an.
Assad garantierte den Christen freie Religionsausübung und gab ihren Vertretern Ämter in Regierung und Verwaltung. „In Homs verschanzten sich Rebellen in christlichen Vierteln, da sie als sicher galten", sagt Sookhdeo. Die Christen seien als menschliche Schutzschilde benutzt worden. „Eine Flucht von Christen aus Homs haben die Rebellen verhindert." Von den insgesamt zwei Millionen syrischen Christen dürften mittlerweile einige Hunderttausende das Land verlassen haben.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/741139/Christen-als-Opfer-der-syrischen-Rebellen
Syrien: Christen werden Opfer salafistischer Banden
"In Kusayr, einem großen
Dorf in der Nähe von Homs
an der Grenze zum Libanon, werden ethnische und religiöse Minderheiten, wie Alawiten, Christen und Schiiten Opfer von Gewalt und Gräueltaten sunnitischer Gruppen, die sich damit an ihnen rächen wollen. Dies berichten Beobachter aus der Diözese Homs dem Fidesdienst. Viele Angehörige einer christlichen Familie namens Kasouha wurden kaltblütige ermordet. Für die Morde und Verschleppungen sollen sunnitische Milizionäre verantwortlich sein, die sich als ,'Fraktionen des Widerstands' bezeichnen."
Syrien: Christen werden Opfer salafistischer Banden - Deutsche Evangelische Allianz
Mehr als zwei Dutzend Menschen sind am Samstag gestorben, als zwei Autobomben eine Polizeistation und ein Gebäude des syrischen Geheimdienstes zerstörten. Es ist der dritte solche Anschlag binnen drei Monaten. „Sie tragen alle Erkennungszeichen von al-Qaida", bestätigte James Clapper, Direktor des nationalen US-Geheimdienstes. Das hört die syrische Opposition gar nicht gern. Sie beschuldigt nämlich das Regime, die Autobombenanschläge inszeniert zu haben, um Regierungsgegner zu diskreditieren.
Dabei nimmt es die Opposition selbst nicht so genau mit der Wahrheit. „Der Großteil der Medien nimmt Partei für die Rebellen", sagt Patrick Sookhdeo. „Sie klagen ausnahmslos die syrische Regierung an und vergessen, kritische Fragen zu stellen." Sookhdeo arbeitet als Internationaler Direktor des Barnabas Funds, einer christlichen Hilfsorganisation, die sich weltweit um Christen kümmert, die diskriminiert und verfolgt werden.
"Bewaffnete zerstörten unser Waisenhaus"
Sookhdeo liest aus dem E-Mail eines Erzbischofs vor, dessen Namen er geheim halten muss: „Bewaffnete Männer zerstörten unser Waisenhaus, die Kirche und Gräber. 60 Häuser von Christen wurden in Homs total ausgeraubt und verwüstet." Der Erzbischof spreche hier von Rebellen, erläutert der Barnabas-Direktor. 200 Tote habe es in Homs unter den Christen gegeben. „Nur sehr wenige starben durch Granatenbeschuss der Armee."
Der überwiegende Teil ginge auf das Konto der Rebellen. „Ein Christ wurde umgebracht, weil er ein Auto mit Regierungsnummernschild fuhr. Eine Racheaktion." Die christliche Bevölkerung gilt als Unterstützer von Präsident Assad. „Wobei die offizielle Position der Kirche neutral ist", fügt Sookhdeo an.
Assad garantierte den Christen freie Religionsausübung und gab ihren Vertretern Ämter in Regierung und Verwaltung. „In Homs verschanzten sich Rebellen in christlichen Vierteln, da sie als sicher galten", sagt Sookhdeo. Die Christen seien als menschliche Schutzschilde benutzt worden. „Eine Flucht von Christen aus Homs haben die Rebellen verhindert." Von den insgesamt zwei Millionen syrischen Christen dürften mittlerweile einige Hunderttausende das Land verlassen haben.
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/741139/Christen-als-Opfer-der-syrischen-Rebellen
Syrien: Christen werden Opfer salafistischer Banden
"In Kusayr, einem großen
Dorf in der Nähe von Homs
an der Grenze zum Libanon, werden ethnische und religiöse Minderheiten, wie Alawiten, Christen und Schiiten Opfer von Gewalt und Gräueltaten sunnitischer Gruppen, die sich damit an ihnen rächen wollen. Dies berichten Beobachter aus der Diözese Homs dem Fidesdienst. Viele Angehörige einer christlichen Familie namens Kasouha wurden kaltblütige ermordet. Für die Morde und Verschleppungen sollen sunnitische Milizionäre verantwortlich sein, die sich als ,'Fraktionen des Widerstands' bezeichnen."
Syrien: Christen werden Opfer salafistischer Banden - Deutsche Evangelische Allianz