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Del Ponte in Belgrad: Ausser Spesen nichts gewesen
Die Chefanklägerin des UNO- Kriegsverbrechertribunals, Carla Del Ponte, ist in Belgrad mit ihren Forderungen nach Festnahme dreier mutmasslicher serbischer Kriegsverbrecher offensichtlich nicht vorangekommen.
Am Freitag beendete sie ihren zweitägigen Besuch Serbiens ohne greifbares Ergebnis. Nach einem Treffen mit dem serbischen Staatspräsidenten Boris Tadic liess das Staatsoberhaupt lediglich mitteilen: «Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, die Zusammenarbeit mit dem Tribunal in Den Haag abzuschliessen.»
Politischer Wille bekundet
Beim Treffen mit Ministerpräsident Vojislav Kostunica am Vorabend hatte dieser ganz ähnlich nur allgemein den «politischen Willen» zur Verhaftung der drei Gesuchten bekundet.
Es geht vor allem um den ehemaligen Militärchef der bosnischen Serben im Bürgerkrieg (1992-1995), Ratko Mladic, der für schwerste Kriegsverbrechen verantwortlich sein soll. Vor allem das Massaker an bis zu 8000 muslimischen Männern im Juli 1995 im ostbosnischen Srebrenica und der jahrelange Beschuss der Hauptstadt Sarajevo mit vielen tausend Toten werden ihm zur Last gelegt.
Daneben werden die Führer der kroatischen Serben, Goran Hadzic und Stojan Zupljanin, gesucht. Der politische Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, soll sich nach früheren Angaben von Del Ponte im Grenzgebiet zwischen Bosnien-Herzegowina und Montenegro seit Jahren versteckt halten.
Der in der serbischen Regierung für das Tribunal zuständige Minister Rasim Ljajic erwartet dennoch, dass Del Ponte der EU über die Bereitschaft Belgrads berichten wird, die drei noch flüchtigen gesuchten Serben festzunehmen und nach Den Haag auszuliefern.
«Ich erwarte, dass der Bericht ausgewogen ist», sagte Ljajic nach Abreise der Anklägerin. Der Bericht Del Pontes über die Zusammenarbeit mit Belgrad ist die Voraussetzung für eine weitere Annäherung Serbiens an die Europäische Union (EU). Dabei geht es um die Paraphierung des bereits abgeschlossenen Assoziationsabkommens, die für Oktober vorgesehen ist.
Die Chefanklägerin des UNO- Kriegsverbrechertribunals, Carla Del Ponte, ist in Belgrad mit ihren Forderungen nach Festnahme dreier mutmasslicher serbischer Kriegsverbrecher offensichtlich nicht vorangekommen.
Am Freitag beendete sie ihren zweitägigen Besuch Serbiens ohne greifbares Ergebnis. Nach einem Treffen mit dem serbischen Staatspräsidenten Boris Tadic liess das Staatsoberhaupt lediglich mitteilen: «Wir setzen uns mit Nachdruck dafür ein, die Zusammenarbeit mit dem Tribunal in Den Haag abzuschliessen.»
Politischer Wille bekundet
Beim Treffen mit Ministerpräsident Vojislav Kostunica am Vorabend hatte dieser ganz ähnlich nur allgemein den «politischen Willen» zur Verhaftung der drei Gesuchten bekundet.
Es geht vor allem um den ehemaligen Militärchef der bosnischen Serben im Bürgerkrieg (1992-1995), Ratko Mladic, der für schwerste Kriegsverbrechen verantwortlich sein soll. Vor allem das Massaker an bis zu 8000 muslimischen Männern im Juli 1995 im ostbosnischen Srebrenica und der jahrelange Beschuss der Hauptstadt Sarajevo mit vielen tausend Toten werden ihm zur Last gelegt.
Daneben werden die Führer der kroatischen Serben, Goran Hadzic und Stojan Zupljanin, gesucht. Der politische Führer der bosnischen Serben, Radovan Karadzic, soll sich nach früheren Angaben von Del Ponte im Grenzgebiet zwischen Bosnien-Herzegowina und Montenegro seit Jahren versteckt halten.
Der in der serbischen Regierung für das Tribunal zuständige Minister Rasim Ljajic erwartet dennoch, dass Del Ponte der EU über die Bereitschaft Belgrads berichten wird, die drei noch flüchtigen gesuchten Serben festzunehmen und nach Den Haag auszuliefern.
«Ich erwarte, dass der Bericht ausgewogen ist», sagte Ljajic nach Abreise der Anklägerin. Der Bericht Del Pontes über die Zusammenarbeit mit Belgrad ist die Voraussetzung für eine weitere Annäherung Serbiens an die Europäische Union (EU). Dabei geht es um die Paraphierung des bereits abgeschlossenen Assoziationsabkommens, die für Oktober vorgesehen ist.