Seit vergangenen Donnerstag pendeln griechische Fähren zwischen Kreta und Libyen und bringen täglich tausende chinesische und andere Gastarbeiter aus dem nordafrikanischen Krisenstaat in Sicherheit.
Aus Angst vor ihrer bevorstehenden Abschiebung in ihre Heimat sind Dutzende Bangladeschis am Sonntagmorgen im Hafen von Souda noch vor dem Anlegen ihres Schiffs von Bord gesprungen, um zu einem Strand auf der anderen Seite zu schwimmen. Dabei ertranken mindestens drei Menschen, wie die griechischen Medien berichteten. Mehrere Menschen wurden noch vermisst. Die Rettungsaktion in der Bucht von Souda dauerte am Sonntagvormittag an.
Die griechische Fähre "Ionian King" hatte zuvor rund 1.300 Bangladeschis aus Libyen abgeholt. Wie Reporter vor Ort unter Berufung auf die Küstenwache berichteten, wussten die Gastarbeiter, dass sie nicht in Griechenland bleiben dürfen. Sie sollten umgehend in ihre Heimat zurückgebracht werden. Zwischen 30 und 46 Menschen sprangen im Hafen über Bord, um den Strand zu erreichen und anschließend auf der Insel unterzutauchen.
Quelle:
Flüchtlingsdrama auf Kreta: Drei Tote - RTL.de
China ist dankbar
Auch der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao bedankte sich am Sonntag bei seinem griechischen Amtskollegen Giorgos Papandreou. Bis Sonntag kamen über 15.000 Chinesen auf Kreta an. Sie bleiben zwischen drei Tagen und einer Woche und sollen anschließend mit Charterflügen in ihre Heimat gebracht werden.
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