J
jugo-jebe-dugo
Guest
Den Haag: Prozess gegen bosnischen Kommandanten Halilovic eröffnet
Für Massaker in Kroaten-Dörfern verantwortlich gemacht - Bisher ranghöchster muslimischer Offizier vor UNO-Tribunal
Den Haag - Vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat am Montag der Prozess gegen den bisher ranghöchsten moslemischen Offizier begonnen. Der bosnische Kommandant Sefer Halilovic ist wegen des Todes von Dutzenden kroatischen Zivilpersonen während des Krieges von 1993 bis 1995 angeklagt. Er soll unter anderem für Massaker in den Dörfern Grabovica und Uzdol verantwortlich sein. Der 53-Jährige wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Kriegsverbrechen an kroatischen Zivilisten und Mordes in 63 Fällen beschuldigt.
Im Eröffnungsplädoyer der Ankläger wurden schreckliche Amateuraufnahmen gezeigt. Kinder und alte Menschen waren zu sehen, die offenbar von den Truppen Halilovics umgebracht worden waren. "Die Ermordeten waren keine Kämpfer und nahmen an keinen militärischen Aktionen teil", sagte Anklägerin Sureta Chana. "Sie wurden in ihren Betten oder auf der Flucht getötet." In dem Prozess werde deutlich, dass Halilovic nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen habe, um seine Soldaten an den Morden zu hindern.
Der Angeklagte verfolgte den Prozess im Gerichtssaal mit ruhiger Miene. Er beteuerte seine Unschuld. Bei einer Verurteilung droht Halilovic eine lebenslange Haftstrafe. Halilovic, der die bosnisch-moslemischen Truppen von Mai 1992 bis November 1993 befehligte, stellte sich dem Kriegsverbrechertribunal im September 2000 Bis dahin war er Minister für Flüchtlingsangelegenheiten im bosnischen Kabinett gewesen. (APA)
www.derstandard.at
Für Massaker in Kroaten-Dörfern verantwortlich gemacht - Bisher ranghöchster muslimischer Offizier vor UNO-Tribunal
Den Haag - Vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hat am Montag der Prozess gegen den bisher ranghöchsten moslemischen Offizier begonnen. Der bosnische Kommandant Sefer Halilovic ist wegen des Todes von Dutzenden kroatischen Zivilpersonen während des Krieges von 1993 bis 1995 angeklagt. Er soll unter anderem für Massaker in den Dörfern Grabovica und Uzdol verantwortlich sein. Der 53-Jährige wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Kriegsverbrechen an kroatischen Zivilisten und Mordes in 63 Fällen beschuldigt.
Im Eröffnungsplädoyer der Ankläger wurden schreckliche Amateuraufnahmen gezeigt. Kinder und alte Menschen waren zu sehen, die offenbar von den Truppen Halilovics umgebracht worden waren. "Die Ermordeten waren keine Kämpfer und nahmen an keinen militärischen Aktionen teil", sagte Anklägerin Sureta Chana. "Sie wurden in ihren Betten oder auf der Flucht getötet." In dem Prozess werde deutlich, dass Halilovic nicht die notwendigen Maßnahmen ergriffen habe, um seine Soldaten an den Morden zu hindern.
Der Angeklagte verfolgte den Prozess im Gerichtssaal mit ruhiger Miene. Er beteuerte seine Unschuld. Bei einer Verurteilung droht Halilovic eine lebenslange Haftstrafe. Halilovic, der die bosnisch-moslemischen Truppen von Mai 1992 bis November 1993 befehligte, stellte sich dem Kriegsverbrechertribunal im September 2000 Bis dahin war er Minister für Flüchtlingsangelegenheiten im bosnischen Kabinett gewesen. (APA)
www.derstandard.at