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Der 2. August – Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma

Marcin

Spitzen-Poster
Der 2. August – Tag des Gedenkens an den Genozid an Sinti und Roma

Pressemitteilung, 02.08.2012 - ternYpe – Internationales Roma Jugendnetzwerk

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Am Tag des Gedenkens an den Roma-Genozid, dem 2. August, fordert ternYpe die europaweite politischen Anerkennung der Verfolung und des Massenmordes europäischer Sinti und Roma im Nationalsozialismus. Darüber hinaus setzt sich ternype für ein größeres gesellschaftliches Bewusstsein über die Gefahren des Antiziganismus ein. Denn damals wie heute bildet dieser die Grundlage für die Stigmatisierung, die Marginalisierung und den sozialen Ausschluss von Roma in fast allen europäischen Staaten.


Am 2. August 1944 wurden 2897 Sinti und Roma in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet. Dabei handelte es sich um ältere Menschen, Frauen und Kinder, die im so genannten “Sinti und Romalager” in Auschwitz Birkenau gefangen waren. Kurz zuvor deportierten die NationalsozialistInnen alle arbeitsfähigen Sinti und Roma aus Birkenau nach Deutschland – wo sie in anderen Konzentrationslagern interniert waren und in den meisten Fällen schwere Zwangsarbeit für die deutsche Kriegswirtschaft leisten mussten. Bis heute ist das Wissen über die Verfolgung und die Ermordung von Sinti und Roma sehr begrenzt, vor allem unter jungen Menschen und auch unter jungen Sinti und Roma. Im Gegensatz zum Massenmord an 6 Millionen europäischen Jüd_innen ist das Schicksal der Roma im 2. Weltkrieg noch immer ein nahezu unbeschriebenes Blatt europäischer Geschichtsschreibung. Insgesamt ermordeten die Deutschen und ihre Kollaborateur_innen 500.000 Roma in dieser Zeit. Zehntausende von ihnen wurden in den besetzten Gebieten Osteuropas durch Massenerschießungen hingerichtet, tausende Roma wurden in den deutschen Konzentrationslagern ermordet. Dennoch haben diese traurigen Fakten bis heute keinen Einzug in die moderne Geschichtsschreibung gefunden. Die Ignoranz von Seiten der Mehrheitsgesellschaft gegenüber diesem Teil der Roma-Geschichte trägt auf komplexe Art und Weise zu den heutigen antiziganistischen Vorurteilen bei.


Um dieser Situation etwas entgegen zu setzen, initiierte ternYpe im Jahr 2010 das “Roma Genocide Commemoration Project”. Ziel dieses Projektes ist die Verbreitung von Wissen über den Roma-Genozid und die Auseinandersetzung mit dem Schicksal europäischer Roma im Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig sollen die Folgen der traurigen historischen Ereignisse bis in die heutige Zeit reflektiert werden. Denn dies ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines kollektiven Gedächtnisses über den Roma-Genozid und das Gedenken aller Europäer an diese Ereignisse.


Im Rahmen des “Roma Genocide Commemoration Project” gedenkt ternYpe am 2. August mit seinen einzelnen Mitgliedern mit vielen verschiedenen lokalen Veranstaltungen an den Roma-Genozid. Wie jedes Jahr werden sich außerdem ca. 60 jugendliche Roma und Nicht-Roma in Auschwitz Birkenau versammeln, um an das Schicksal tausender Roma im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Dabei werden sie gleichzeitig ihre Stimmen gegen die Gefahr von Rechtsextremismus und Antiziganismus erheben. Denn wir können und wir wollen diejenigen nicht vergessen, die ermordet wurden und die nie die Chance hatten, gegen ihre Verfolgung und Ermordung aufzubegehren! Junge Menschen haben eine essentielle Verantwortung für die Entstehung eines friedlichen und inklusiven Europas. Daher müssen wir die Stimme und die Teilhabe junger Menschen stärken! Wir sind uns dessen bewusst, dass wir als junge Roma das Wissen über den Genozid an unseren Vorfahren in die Mehrheitsgesellschaft tragen müssen – von zivilgesellschaftlichen Initiativen bis hin zu staatlichen Institutionen. Durch unsere Anwesenheit in Auschwitz Birkenau wollen wir unseren Kampf um die Anerkennung unserer Geschichte zum Audruck bringen. Wir sind davon überzeugt, dass die Anerkennung unserer Geschichte und unserer Identität, die historische Wiedergutmachung und eine tiefgreifende Verbesserung unserer Außenwahrnehmung die Kernelemente dafür sind, dass unsere Würde als Menschen endlich anerkannt wird!


Die Wichtigkeit und große Wirkung des Projektes wurde von den europäischen Institutionen gewürdigt, als es als eines von 27 nationalen Gewinnern im European Charlemagne Youth Prize 2011 ausgezeichnet und von der OSCE/ODIHR und dem früheren EU Präsidenten Jerzy Buzek unterstützt wurde. Das “Roma Genocide Project” trägt zur ternYpe Mission bei, welche das Ziel verfolgt jungen Menschen durch Empowerment, Mobilisierung, Selbstorganisation und Partizipation Raum zu schaffen, um aktive Bürger(inn)en zu werden. Als junge Roma und nicht-Roma übernehmen wir gemeinsam Verantwortung in der Gesellschaft für Achtung und gegenseitigen Respekt

www.ternype.eu

ternYpe@romayouth.com

http://www.amarodrom.de/der-2-august-–-tag-des-gedenkens-den-genozid-sinti-und-roma
 
hab mal ein buch von einem überlebenden sinti gelesen der glaub ich genau in diesem kz war.
echt heftig, nichts für schwache nerven
 
ROMA
Die ungeliebte Minderheit

Stephan Ozsváth berichtet aus dem Roma-Ghetto Filipovci in Sofia

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Am 2. August ist Internationaler Gedenktag der Sinti und Roma, die im NS-Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden. Die Nationalsozialisten schürten Hass und Vorurteile gegenüber den sogenannten "Sinti und Roman". Doch auch heute noch sind viele Sinti und Roma in Europa gesellschaftliche Außenseiter.
Sie werden diskriminiert und ausgegrenzt, zuweilen gar verfolgt und vertrieben. In Bulgarien, Rumänien oder Mazedonien leben viele Roma unter katastrophalen Bedingungen.
Der Traum von einer Arbeit im Ausland scheint der einzige Ausweg zu sein. Das gilt auch für die rund 3.500 Roma, die in Filipovci, einem Ghetto im Westen der bulgarischen Hauptstadt Sofia leben.

Roma - Die ungeliebte Minderheit


Würzburg

Gedenken an Ermordung von Sinti und Roma


Am 2. August 1944 sind rund 3.000 Sinti und Roma in den Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz- Birkenau ermordet worden. In Würzburg fand deshalb am Freitag (02.08.13) eine Gedenkveranstaltung statt.

Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal (SPD) hat am Mahnmal am Paradeplatz hinter dem Kiliansdom einen Kranz niedergelegt. Das 2005 eingeweihte Mahnmal erinnert an die etwa 300 Opfer aus Würzburg und besteht aus einem drehbaren Metallwürfel, der in Deutsch und Romanes die Inschrift zeigt: "Zum Gedenken an die Würzburger Sinti, die dem nationalsozialistischen Völkermord in Auschwitz und anderen Vernichtungslagern zum Opfer fielen".

Würzburg: Gedenken an Ermordung von Sinti und Roma | Unterfranken | Nachrichten | BR.de

Richtig überwältigend ist das alles nicht...

 
Ich finde es immer schön, wenn die Medien von Freiheit und Menschenrechte sprechen, dann aber im Internet lesen darf, wie die Roma aus Frankreich verschwinden sollen und plötzlich sagt niemand was.
Sollten gleich hier ein paar ankommen mit "die sind selbst schuld", nicht jeder Mensch ist gleich.

Hier mal was zu Roma aus Bosnien
https://www.youtube.com/watch?v=xy4L_ovMs0A
 
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