DZEKO
Besa Bese
Neben dem anderen Thread mache ich diesen auf, der sich mehr mit der Jüngsten Vergangenheit beschäftigt, wie wir mittlerweile wissen gab es im Mittelalter die Bosnjani und dann Bosniaken während dem Osmanischen Reich.
Während der Herrschafft der Österreicher über Bosnien versuchte die Verwaltung unter der Leitung des gemeinsamen Finanzministers Benjámin Kállay (1839–1903) die Bezeichnung Bosniaken für die gesamte Bevölkerung wieder einzuführen. Dies stieß jedoch auf breite Ablehnung unter den bosnischen Kroaten und Serben.
Bosnien erlebte nochmal eine kurze Blütezeit die aber nicht auf dauer war.
Nun Zerfiel dieses Reich und die Bosniaken gelangten an Bedeutungslosigkeit in den neuen Balkanstaaten, man Rächte sie an den Muslimen Bosniens für die 500 Jahre Unterdrückung. Man machte uns zu unbedeutenden Türken und Verrätern, doch haben die Bosniaken nie ihren Kampf aufgegeben um Anerkennung.
Nach dem 2 Weltkrieg und dem Sieg der Tito Partisanen begann eine neue Ära.
Gestärkt durch Mitglieder in der KP konnte man dann sein Ziel vollends durchsetzen das man stets in den Augen hatte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bosniaken
Literatur
Annette Monika Fath-Lihic: Nationswerdung zwischen innerer Zerrissenheit und äußerem Druck. Die bosnischen Muslime auf dem Weg vom ethnischen Bewusstsein zur nationalen Identität. Dissertation, Universität Mannheim 2007 (Volltext)
Purivatra, Atif. Nacionalni i politički razvitak Muslimana (1969)
Rječnik hrvatskoga jezika, Leksikografski zavod Miroslav Krleža, Zagreb 2000
↑ Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, Hösch/Nehring/Sundhaussen (Hrsg), 2004, ISBN 3-8252-8270-8
Im mittelalterlichen Bosnien und Herzegowina nannte man die Bewohner des Landes Bošnjani (Sg. Bošnjanin). Im Lateinischen verwendete man damals die Benennung Bosn(i)enses, im Italienischen Bosnesi oder Bosignani. Nach der Eroberung durch die Osmanen im 15. Jahrhundert tauchte die türkisierte Form Boşnak (türk. Pl. Boşnaklar) auf. Bosnische Franziskaner verwendeten beide Formen wechselweise, um dadurch alle Einwohner von Bosnien, also Muslime und Nicht-Muslime zu bezeichnen. Die heutige, moderne Bezeichnung für die Einwohner des Staates Bosnien und Herzegowina lautet jedoch Bosnier (Bosanci).
Während der Herrschafft der Österreicher über Bosnien versuchte die Verwaltung unter der Leitung des gemeinsamen Finanzministers Benjámin Kállay (1839–1903) die Bezeichnung Bosniaken für die gesamte Bevölkerung wieder einzuführen. Dies stieß jedoch auf breite Ablehnung unter den bosnischen Kroaten und Serben.
Der Berliner Kongress stellte 1878 die osmanischen Provinzen Bosnien, Herzegowina sowie den Sandschak von Novi Pazar unter österreichisch-ungarische Verwaltung. Die formale Annexion durch die Doppelmonarchie im Jahre 1908 löste die Bosnische Annexionskrise aus. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Land Bestandteil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. Das Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo wird als ein wesentlicher Auslöser des Ersten Weltkrieges angesehen.
Bosnien erlebte nochmal eine kurze Blütezeit die aber nicht auf dauer war.
Nun Zerfiel dieses Reich und die Bosniaken gelangten an Bedeutungslosigkeit in den neuen Balkanstaaten, man Rächte sie an den Muslimen Bosniens für die 500 Jahre Unterdrückung. Man machte uns zu unbedeutenden Türken und Verrätern, doch haben die Bosniaken nie ihren Kampf aufgegeben um Anerkennung.
Königreich Jugoslawien (1918-1941)
→ Hauptartikel: Jugoslawien
Unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg wurde Bosnien und Herzegowina Teil des Königreichs Jugoslawien. In dem neu gegründeten Vielvölkerstaat herrschte der aus Serbien stammende König Petar I.(eig. Petar Karađorđević). In dem Gesamtstaat selbst war die Stimmung der Bevölkerung angespannt, weil vor allem Slowenien und Kroatien nach einer eigenen Unabhängigkeit strebten und die serbischen Nationalisten den neu gegründeten Staat ausschließlich serbisch prägen wollten. In Bosnien-Herzegowina war die Situation dementsprechend, allerdings zwischen den Bosniaken, Kroaten und Serben.
Der Staat zeichnete sich durch Zentralismus aus; der Autonomiegedanke hinsichtlich nichtserbischer Ethnien und anderer Religionen blieb weitgehend unterdrückt, die ethnischen und die konfessionellen bzw. religiösen Spannungen blieben bestehen und verschärften sich zum Teil noch.
Im Frühjahr 1941 wurde das Land von Deutschland und Italien besetzt. Man unterteilte den Staat in Einzelrepubliken; Bosnien-Herzegowina wurde mit Kroatien zu einem faschistischen Vasallenstaat namens "Unabhängiger Staat Kroatien" erklärt.
Nach dem 2 Weltkrieg und dem Sieg der Tito Partisanen begann eine neue Ära.
Politisches Instrument für die Bewegung der Blockfreien
Nachdem Tito zusammen mit Nasser und Nehru die Bewegung der blockfreien Staaten gegründet hatte, kamen die bosnischen Muslime nach dem Zweiten Weltkrieg wieder leichter in Kontakt mit der restlichen muslimischen Welt. Obwohl die Islamische Religiöse Gemeinschaft, welche die jugoslawischen Muslime offiziell repräsentierte dazu instruiert wurde, den Islamischen Weltkongress in Karachi 1952 zu boykottieren, wurden deren Angehörige bald im Namen der sozialistischen Republik Jugoslawien in alle Welt geschickt. Ein muslimischer Hintergrund war wieder ein Vorteil für Kandidaten für den jugoslawischen auswärtigen Dienst. Viele bosnisch-muslimische Diplomaten dienten daher in den arabischen und indonesischen Staaten. Die Tatsache, dass diese Beamten alle Mitglieder der kommunistischen Partei waren und ihre Religion größtenteils aufgegeben hatten, schien von keiner Bedeutung zu sein, solange sie muslimische Vornamen trugen.[3]
Gestärkt durch Mitglieder in der KP konnte man dann sein Ziel vollends durchsetzen das man stets in den Augen hatte.
Das Streben nach Anerkennung
Bei der Volkszählung von 1948 standen den Muslimen im ehemaligen Jugoslawien drei Optionen zur Verfügung: Sie konnten sich als "muslimische Serben", "muslimische Kroaten" oder aber als "Muslime (nicht deklarierte Nationalität)" nennen. Tatsächlich gaben der überwiegende Teil der Muslime "nicht deklariert" an.
1953 gab es ein ähnliches Ergebnis. Diesmal wurde der Geist des Jugoslawismus allgemein promoviert. Die Bezeichnung "Muslim" wurde entfernt. An dessen Stelle trat die Angabe "Jugoslawe (nicht deklarierte Nationalität)". Wiederum entschieden sich die meisten für diese Option.
In den 1960ern begann sich der Trend zu ändern, und bis heute ist nicht klar, weshalb. Im Allgemeinen waren die bosnischen Politiker damals der serbischen Dominanz sehr ergeben. Die bosnische kommunistische Partei zählte etwa 60% Serben und lediglich 20% Muslime. Nach dem Rücktritt des Serben Đuro Pucar als Parteivorsitzender und Aleksandar Ranković als Titos Sicherheitschef kam es zu einer entspannteren Politik gegenüber den nicht-serbischen Volksgruppen. Es gab aber bereits früher Bestrebungen zur Anerkennung der Muslime als eigenständige Ethnie. Zwei Faktoren waren dabei entscheidend: Ein Bestreben, das in den frühen 1960ern aufkam, die republikanischen Identitäten gegenüber einem „integralen Jugoslawismus“ zu stärken, und der Aufstieg einer kleinen Élite muslimischer Kommunisten innerhalb der Partei.[4]
Bei der Volkszählung von 1961 war es möglich "Muslim im ethnischen Sinne" anzugeben. Ebenso bezog sich die bosnische Verfassung von 1963 in der Präambel auf "Serben, Kroaten und Muslime, in Vergangenheit vereinigt durch ein gemeinsames Leben", was implizit bedeutete, dass die Muslime als Volksgruppe erachtet wurden.[5] Von nun an wurden die Muslime in gleicher Weise mit den übrigen Volksgruppen behandelt, wenn dies auch noch nicht offiziell bestätigt wurde.
Eine Vielzahl von Akademikern und Beamten, unter der intellektuellen Führung von Prof. Muhamed Filipović und der Mithilfe kommunistischer Funktionäre wie etwa Atif Purivatra, startete daher eine Kampagne zur Großschreibung des "M" im Wort "Musliman" (Mitglied einer Volksgruppe im Gegensatz zu "musliman", das lediglich auf die Religionszugehörigkeit verwies). Filipović wurde 1967 deswegen sogar aus der Partei ausgeschlossen. Das bosnische Zentralkomitee der kommunistischen Partei entschied 1968 jedoch, dass "die derzeitige sozialistische Praxis zeigt, dass Muslime eine eigenständige Volksgruppe sind". Trotz heftigen Widerstandes in Belgrad von Seiten serbisch-nationaler Kommunisten wie etwa Dobrica Ćosić oder etwa mazedonischer Politiker wurde diese Vorgangsweise von der Zentralregierung angenommen. Die Angabe bei der Volkszählung von 1971 lautete daher "Muslim (im Sinne einer Volksgruppe)". Das Studium der islamischen Theologie in Bosnien-Herzegowina, ebenso wie der studentische Austausch mit anderen muslimischen Staaten, wurden seitdem stimuliert. 1977 wurde die Fakultät der Islamischen Theologie an der Universität Sarajewo eingerichtet.[4]
Die Rolle der Intellektuellen
Die Bewegung zur Anerkennung der Slawischen Muslime als eigenständige Volksgruppe begann in den späten 1960ern und Anfang der 1970er. Dies war keine islamisch-religiöse Bewegung, sondern wurde von Kommunisten und anderen säkularisierten Muslimen geführt, welche die muslimische Identität in Bosnien-Herzegowina in etwas definitiv nicht-religiöses umwandeln wollten. Es entwickelten sich jedoch zwei unterschiedliche Strömungen: Die Bewegung des säkularen „Muslimischen Nationalismus“, und ein davon getrenntes Wiederaufleben des islamischen Glaubens.[6][7]
Zur ersten Strömung gehörten Wissenschaftler wie Atif Purivatra, der sich seit Ende der 1960er intensiv und auf akademischem Niveau mit der Frage der Nationalität der bosnischen Muslime auseinandersetzte. Ein prominentes Beispiel für die Sichtweisen der zweiten Strömung ist die "Islamische Deklaration". Diese programmatische Schrift wurde von Alija Izetbegović Mitte der 1960er Jahre verfasst. Izetbegović unterschied sich nicht nur von Purivatra; seine Ansichten standen in positivem Gegensatz zu Purivatra: Izetbegović beschäftigte sich vielmehr mit der Lage des Islam in der ganzen Welt, statt mit den Problemen in Bosnien-Herzegowina. Er verurteilte unter anderem den Nationalismus als trennendes Instrument und bezeichnete den Kommunismus als inadäquates System.[3] Izetbegović wurde in der Folge 1983 zu vierzehn Jahren Haft wegen „Aufrufs zur Zerstörung Jugoslawiens“ verurteilt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bosniaken
Literatur
Annette Monika Fath-Lihic: Nationswerdung zwischen innerer Zerrissenheit und äußerem Druck. Die bosnischen Muslime auf dem Weg vom ethnischen Bewusstsein zur nationalen Identität. Dissertation, Universität Mannheim 2007 (Volltext)
Purivatra, Atif. Nacionalni i politički razvitak Muslimana (1969)
Rječnik hrvatskoga jezika, Leksikografski zavod Miroslav Krleža, Zagreb 2000
↑ Lexikon zur Geschichte Südosteuropas, Hösch/Nehring/Sundhaussen (Hrsg), 2004, ISBN 3-8252-8270-8
Zuletzt bearbeitet: