Wie ein Gutsbesitzer aus Oberpullendorf/Felsőpulya mehr als 120 Roma und Romnja vor der Deportation durch die Nationalsozialisten bewahrte und wie er andere dazu ermutigte, es ihm gleichzutun, ist viel zu wenig bekannt. Das soll sich ändern: Schon im März wurde das Theaterstück „Die Retter“ zum Thema uraufgeführt. Am Sonntag wurde in Oberpullendorf das europaweit erste Denkmal enthüllt, das solidarisches Handeln zugunsten von Roma würdigt – am Beispiel von György Gedeon Rohonczy.
Hätte Steven Spielberg nicht einen vielfach preisgekrönten Film über ihn gemacht, wären der deutschmährische Unternehmer Oskar Schindler und seine Rettung von fast 1.200 jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern heute wohl kein weltberühmtes Beispiel für Mut und Zivilcourage. Es waren beschämend wenige, die unter der NS-Diktatur so handelten. Umso bedeutender ist die Erinnerung an jene couragierten Menschen, die die Gefahr erkannten und Handlungsspielräume nutzten, um Leben zu retten – denn es gab sie, auch in Österreich.
Einem von ihnen wurde nun in Oberpullendorf in einer feierlichen Zeremonie ein Gedenkstein gewidmet: Dem ungarisch-stämmigen Baron György Gedeon Rohonczy gelang es zwischen 1940 und 1945, zumindest 121 Menschen vor der Deportation in den sicheren Tod zu bewahren, indem er ganze Familien aus dem nahe gelegenen NS-Sammellager Lackenbach als Zwangsarbeiter für sein Gut anforderte und ihnen so das Überleben, teilweise später sogar die Flucht, ermöglichte.
Diskriminierung, Zwangsarbeit, Deportationen
Bei den Geretteten handelte sich ausnahmslos um burgenländische Roma und Romnija, die aufgrund der rassistischen NS-Politik tödlicher Verfolgung ausgesetzt waren. Schon ab 1938 durften arbeitsfähige Roma zur Zwangsarbeit eingezogen werden und mussten gegen ein verschwindend geringes Entgelt im Straßenbau, in Steinbrüchen und etwa auch bei Katastropheneinsätzen schuften.
topos.orf.at
Hätte Steven Spielberg nicht einen vielfach preisgekrönten Film über ihn gemacht, wären der deutschmährische Unternehmer Oskar Schindler und seine Rettung von fast 1.200 jüdischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern heute wohl kein weltberühmtes Beispiel für Mut und Zivilcourage. Es waren beschämend wenige, die unter der NS-Diktatur so handelten. Umso bedeutender ist die Erinnerung an jene couragierten Menschen, die die Gefahr erkannten und Handlungsspielräume nutzten, um Leben zu retten – denn es gab sie, auch in Österreich.
Einem von ihnen wurde nun in Oberpullendorf in einer feierlichen Zeremonie ein Gedenkstein gewidmet: Dem ungarisch-stämmigen Baron György Gedeon Rohonczy gelang es zwischen 1940 und 1945, zumindest 121 Menschen vor der Deportation in den sicheren Tod zu bewahren, indem er ganze Familien aus dem nahe gelegenen NS-Sammellager Lackenbach als Zwangsarbeiter für sein Gut anforderte und ihnen so das Überleben, teilweise später sogar die Flucht, ermöglichte.
Diskriminierung, Zwangsarbeit, Deportationen
Bei den Geretteten handelte sich ausnahmslos um burgenländische Roma und Romnija, die aufgrund der rassistischen NS-Politik tödlicher Verfolgung ausgesetzt waren. Schon ab 1938 durften arbeitsfähige Roma zur Zwangsarbeit eingezogen werden und mussten gegen ein verschwindend geringes Entgelt im Straßenbau, in Steinbrüchen und etwa auch bei Katastropheneinsätzen schuften.