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Gelöschtes Mitglied 13322
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[h=2]Astronomie für Einsteiger[/h] [h=1]Das Mysterium "Supermond"[/h] Auf seiner rund 27-tägigen Reise um die Erde kommt der Mond unserem Planeten abwechselnd näher und entfernt sich wieder. Das liegt daran, dass seine Umlaufbahn nicht kreisförmig, sondern elliptisch ist. Dabei schwankt sein scheinbarer Durchmesser am Himmel im Mittel um mehr als zehn Prozent. Fällt eine Vollmondphase mit dem erdnahen Punkt zusammen, so ist der Effekt am deutlichsten zu beobachten. Adrian Kaminski
Im Sommer 2014 ist erneut verstärkt von einem so genannten "Supermond" die Rede. Der Mond erscheint heller und größer am Himmel als gewöhnlich. Was steckt tatsächlich dahinter? Die Ursache für dieses Phänomen ist das Zusammenspiel zwischen der Lage der Mondbahn und der Position des Körpers in Bezug zur Erde und der Sonne.
Der Mond bewegt sich auf einer elliptischen Bahn um die Erde. Fällt eine Vollmondphase mit dem erdnahen Punkt auf seiner Bahn, dem Perigäum, zusammen, so ist der Erdtrabant als Perigäums-Vollmond zu beobachten.
[h=3]Die Mondbahn – In weniger als 28 Tagen um die Erde[/h] Auf seiner Bahn um die Erde bewegt sich der Mond in einer mittleren Entfernung von 385 000 Kilometern mit rund einem Kilometer pro Sekunde vorwärts. Tatsächlich ist der Umlauf des Mondes aber nicht kreisförmig. Dieser bewegt sich vielmehr, wie auch die Erde, auf einer Ellipse, in der in einem der zwei Brennpunkte der Massenschwerpunkt des Erde-Mond-Systems liegt. Wegen des erheblichen Massenunterschieds zwischen den beiden Körpern befindet sich dieser Schwerpunkt auf der mondzugewandten Seite rund 4670 Kilometer vom Erdzentrum entfernt im Inneren unseres Planeten. Die elliptische Bahn bringt zudem mit sich, dass sowohl die Bahngeschwindigkeiten als auch die Abstände zwischen den beiden Himmelskörpern in Abhängigkeit von ihren Positionen erheblich schwanken. So beträgt der Entfernungsunterschied zwischen dem erdnächsten Punkt, dem Perigäum, und dem erdfernsten Punkt, dem Apogäum, des Mondes auf seiner Bahn mehr als 40 000 Kilometer. Für einen ganzen Umlauf von einem zum nächsten Perigäum benötigt der Mond rund 27,6 Tage. Dieser Zeitraum wird auch als anomalistischer Monat bezeichnet.
Die Form der Mondbahn ist aber auch nicht konstant, sondern unterliegt Störungen durch die Schwerkraft der Sonne. Das hat zur Folge, dass die Ellipse je nach Ausrichtung zum Zentralgestirn in der Länge ihrer großen Hauptachse gestaucht oder gestreckt wird. Liegt die Apsidenlinie, die Verbindungslinie zwischen dem Perigäum und dem Apogäum, senkrecht zur Verbindungslinie zwischen der Sonne und der Erde, wird die Mondbahn etwas kreisförmiger. Deswegen wird bei umgekehrter Ausrichtung die Bahn insgesamt exzentrischer, so dass der Unterschied zwischen dem erdnahen und dem erdfernen Punkt größer wird. Diese Entfernungsunterschiede sind dafür verantwortlich, dass die Größe der Mondscheibe am Himmel je nach Zeitpunkt der Beobachtung variiert. Dieser Effekt kann einen Größenunterschied von rund 14 Prozent ausmachen.
Quelle:Gibt es einen Supermond? - Spektrum der Wissenschaft
Im Sommer 2014 ist erneut verstärkt von einem so genannten "Supermond" die Rede. Der Mond erscheint heller und größer am Himmel als gewöhnlich. Was steckt tatsächlich dahinter? Die Ursache für dieses Phänomen ist das Zusammenspiel zwischen der Lage der Mondbahn und der Position des Körpers in Bezug zur Erde und der Sonne.
[h=3]Die Mondbahn – In weniger als 28 Tagen um die Erde[/h] Auf seiner Bahn um die Erde bewegt sich der Mond in einer mittleren Entfernung von 385 000 Kilometern mit rund einem Kilometer pro Sekunde vorwärts. Tatsächlich ist der Umlauf des Mondes aber nicht kreisförmig. Dieser bewegt sich vielmehr, wie auch die Erde, auf einer Ellipse, in der in einem der zwei Brennpunkte der Massenschwerpunkt des Erde-Mond-Systems liegt. Wegen des erheblichen Massenunterschieds zwischen den beiden Körpern befindet sich dieser Schwerpunkt auf der mondzugewandten Seite rund 4670 Kilometer vom Erdzentrum entfernt im Inneren unseres Planeten. Die elliptische Bahn bringt zudem mit sich, dass sowohl die Bahngeschwindigkeiten als auch die Abstände zwischen den beiden Himmelskörpern in Abhängigkeit von ihren Positionen erheblich schwanken. So beträgt der Entfernungsunterschied zwischen dem erdnächsten Punkt, dem Perigäum, und dem erdfernsten Punkt, dem Apogäum, des Mondes auf seiner Bahn mehr als 40 000 Kilometer. Für einen ganzen Umlauf von einem zum nächsten Perigäum benötigt der Mond rund 27,6 Tage. Dieser Zeitraum wird auch als anomalistischer Monat bezeichnet.
Die Form der Mondbahn ist aber auch nicht konstant, sondern unterliegt Störungen durch die Schwerkraft der Sonne. Das hat zur Folge, dass die Ellipse je nach Ausrichtung zum Zentralgestirn in der Länge ihrer großen Hauptachse gestaucht oder gestreckt wird. Liegt die Apsidenlinie, die Verbindungslinie zwischen dem Perigäum und dem Apogäum, senkrecht zur Verbindungslinie zwischen der Sonne und der Erde, wird die Mondbahn etwas kreisförmiger. Deswegen wird bei umgekehrter Ausrichtung die Bahn insgesamt exzentrischer, so dass der Unterschied zwischen dem erdnahen und dem erdfernen Punkt größer wird. Diese Entfernungsunterschiede sind dafür verantwortlich, dass die Größe der Mondscheibe am Himmel je nach Zeitpunkt der Beobachtung variiert. Dieser Effekt kann einen Größenunterschied von rund 14 Prozent ausmachen.
Quelle:Gibt es einen Supermond? - Spektrum der Wissenschaft