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DER TSCHUSCHEN -FREUND, HC Strache

meko

Zadnji Asker Sultana
WARUM STRACHE JETZT AUF TSCHUSCHEN STEHT

Im Kampf gegen den Islam sucht FPÖ-Chef Strache neue Verbündete. Jetzt werden sogar die Balkanos als Wähler umworben. Strache: „Ich bin ein Freund der Serben“.

Es war ein unmoralisches Angebot an eine junge Wienerin: „Willst du nicht bei einer PR-Kampagne für die FPÖ mitmachen? Die suchen Migranten für die Partei. Es gibt auch Geld dafür.“ Die junge Wienerin, deren Namen Biber bekannt ist, war verblüfft: „Wozu denn das?“ Die Antwort des Kontaktmannes: „Die FPÖ sucht serbische Österreicher. Die sollen für die FPÖ unter den eingebürgerten Serben Stimmen keilen.“
Während die FPÖ unter ihrem Obmann Heinz-Christian Strache öffentlich gegen Türken und Moslems hetzt, versuchen Parteistrategen in einer geheimen Werbeaktion unter den Migranten in Österreich Verbündete zu gewinnen.

Operation-Abendland
Das Kalkül: Auch die FPÖ hat erkannt, dass ohne eingebürgerte Zugewanderte in Österreich nichts mehr geht. Die Strategie: Bereits bei der Gemeinderatswahl in Wien im Jahr 2009 will die FPÖ vor allem unter Wienern mit serbischem Background punkten und setzt hier auf die Ressentiments vieler Ex-Jugoslawen gegenüber den Moslems. Selbst ein Kandidat serbischer Herkunft wird bei der kommenden Wahl in der Partei nicht mehr ausgeschlossen.
Strache sagt im Interview mit biber: „Ich bin ein Freund der Serben.“ Und weiter: „Wir haben viele Mitglieder in der FPÖ, vorwiegend aus Serbien, aber auch Kroatien, Ungarn und Polen. Und wir wollen weitere Migranten, die zwar zu ihrer eigenen Kultur stehen, aber sehr gut integriert sind.“
Genau das sucht und braucht die FPÖ. Junge Neoösterreicher, die fesch ausschauen, möglichst nicht ausländisch wirken und - wie die FPÖ - etwas gegen die Moslems haben. Als ideale Bündnisgruppe will die Partei die serbische Community gewinnen. Unbemerkt von der Öffentlichkeit ist ausgerechnet der Anti-Ausländer-Wahlkämpfer Strache in der serbischen Szene sehr präsent.


Serbien muss sterbien
Gerne gibt Strache in der Österreich-Ausgabe der serbischen Tageszeitung „Vesti“ (Nachrichten) Interviews über seine Liebe zu den Serben, seine serbischen Freunde und empört sich über die Ungerechtigkeit der Welt gegenüber Serbien. „In seinen Interviews sympathisiert Strache sehr stark mit Serbien“, sagt Vesti-Redakteur Zoran Mirkovic.
Straches Liebeswerben kommt bei einem Teil der serbischen Österreicher durchaus gut an.
Die Anti-Serbische Stimmung war in Österreich lange gegenwärtig. Viel zu lange haben sich Serben in Österreich verstecken müssen, um während und nach den Balkan-Kriegen nicht unangenehm aufzufallen. Viele Eltern haben ihren Kindern sogar lange Zeit verboten, zu sagen, dass sie aus Serbien sind. Selbst Kinder wurden in den Schulen für die Kriegsverbrechen von Miloševic und Mladic verantwortlich gemacht. Das aus dem 1. Weltkrieg stammende „Serbien muss sterbien“ tauchte letztens beim Nato-Bombardement ’99 an Wiens Wohnhausfassaden auf.

Brojanica am Handgelenk
Da fällt Strache nur positiv auf, wenn er Serbien und die Serben lobt.
Zudem erinnert die FPÖ mögliche serbische Wähler gerne an einen gemeinsamen Feind: den Islam
. Über Jahrhunderte hielten die Osmanen den Balkan besetzt. So hat sich die verlorene Schlacht der Serben gegen Türken tief in das kollektive Bewusstsein dieses Balkanvolkes gegraben.
Auch heute gehe es wieder darum, das christliche Abendland gegen die Moslems zu verteidigen, wirbt Strache gerne in serbischen Kreisen.
Der FPÖ-Chef selbst ist sozusagen am Serben-Trip: Er erzählt gerne und viel von seinen serbischen Freunden, die er „im Fitnessklub und in Lokalitäten“ kennen gelernt hat. Und er ist stolz auf seine Sammlung an orthodoxen Armbändern („Brojanica“), die er von seinen Jugo-Freunden geschenkt bekommen hat.
Auch in der serbischen Geschichte gibt sich Strache mittlerweile als Experte und referiert besonders gerne über die Verbrechen am serbischen Volk durch die Kosovo-Albaner. Strache, bislang nicht gerade als Außenpolitiker bekannt, lässt keine Gelegenheit aus, gegen die Unabhängigkeit des Kosovos von Serbien einzutreten.

Diplomatische Verstimmung
Vor allem diese Position bringt dem FPÖ-Chef Symphathien ein. Die mediale Berichterstattung über das Kosovo-Problem wird von vielen Serben als extrem einseitig empfunden. Im Gegensatz zu Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) und der gesamten Regierung ist Strache etwa strikt gegen die Unabhängigkeit der Problem-Region. „Das ist Straches Taktik“, sagt Vesti-Journalist Mirkovic „Er versteht sehr gut, dass das viele Serben sehr gerne hören und es sonst kaum jemand sagt.“
Vor allen unter den serbischen Nationalisten in Österreich kommt Strache gut an. Diese haben auch in Österreich derzeit durch die internationale Allianz gegen Serbien in der Kosovo-Frage großen Auftrieb. Die FPÖ wiederum gibt selbst an, Kontakt zu den serbischen Radikalen unter dem derzeitigen Präsidentschaftskandidaten Tomislav Nikolic zu haben. Strache möchte diese Verbindung noch ausbauen, um, wie er sagt, die „Patrioten“ aller Länder in Europa zu vereinen.
Straches Balkan-Werbefeldzug ist auch in diplomatischen Kreisen nicht verborgen geblieben. „Der FPÖ-Chef ist derzeit der einzige Politiker in Österreich, der sich für die Serben interessiert“, sagt ein serbischer Diplomat. Nachsatz: „Warum er das tut? Er wird seine Gründe haben. Aber es kommt gut an.“ Strache selbst gibt an, ein guter Freund des serbischen Botschafters zu sein.

Blauer Stargast
Es sind vor allem symbolische Gesten, die Strache gutgeschrieben werden. So war der FPÖ-Chef der einzige hochrangige Politiker beim letztjährigen Empfang der Serbischen Botschaft in Wien „Die Botschaft hat vom Bundespräsidenten bis zum Bundeskanzler alle eingeladen. Der einzige hochrangige Politiker, der kam, war aber Strache“, erinnert sich ein serbischer Journalist. Selbst zu den orthodoxen Weihnachtsfeierlichkeiten schickte Strache einen Vertreter, weil er selbst in Thailand urlaubte.
Unter den hiesigen Migranten könnte genau diese symbolische Aufmerksamkeit, die nach Meinungen der serbischen Community in den letzten Jahrzehnten der Migrationsära von Regierenden inhaltlich verabsäumt wurde, jetzt der FPÖ zugute kommen.
Unter den serbischen Wienern wird Straches Strategie auch skeptisch betrachtet. „Momentan stören wir die FPÖ nicht, weil wir Deutsch lernen, fleißig und Christen sind. Aber nachher kommen wir auch noch an die Reihe“, vermutet ein serbischer Journalist.
Doch wie sehr die FPÖ-Kampagne unter den Serben wirklich zieht, kann derzeit niemand sagen. Vor allem für die Gemeinderatswahlen in Wien könnten die Neoösterreicher serbischer Herkunft aber diesmal Blau statt wie traditionell Rot wählen. Um dieses Ziel zu erreichen, will Strache auch seine Kontakte in die Balkan-Event-Szene nutzen. „Ich werde eine serbische Sängerin nach Wien holen“, kündigt der FPÖ-Chef gegenüber biber an. Und wer wird das sein? „Na, das überleg ich mir noch“.


INTERVIEW
„Werde serbische Sängerin nach Wien holen“
biber: Laut unseren Informationen planen Sie in Wien eine Kampagne, um Migranten als Wähler und Mitglieder zu gewinnen. Stimmt das?


Strache: Wir haben viele Mitglieder in der FPÖ, vorwiegend aus Serbien, aber auch Kroatien, Ungarn und Polen. Und wir wollen weitere Migranten, die zwar zu ihrer eigenen Kultur stehen, aber sehr gut integriert sind. Sie sind übrigens nicht sofort als Migrantin zu erkennen, da Sie integriert sind!
Ich werde aber ständig nach meiner Herkunft gefragt.
Weil Sie einen südeuropäischen Einschlag haben. Wenn jetzt eine Serbin, Italienerin, Spanierin einen sehr feschen, heißblütigen Eindruck vermittelt, dann ist das etwas, was bei uns nicht so oft vorkommt. Da wird man eben gefragt.

Die Österreicherinnen sind also nicht so fesch?

Selbstverständlich sind auch die Österreicherinnen sehr fesch.

Zurück zur Politik: Wieso sind Sie gegen die Unabhängigkeit des Kosovo?

Das historische Schlachtfeld am Amselfeld liegt im Kosovo. Es ist für die Serben die Wiege ihrer Kultur. Wir warnen vor einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung und einem internationalen völkerrechtswidrigen Diktat gegen Serbien.

Nach Jahren der antiserbischen Stimmung will die FPÖ den Kosovo retten?

Die historischen Zerwürfnisse zwischen Österreich und Serbien sind überwunden. Wir sind Europäer, wir sind christlich und wir erleben heute gänzlich neue Bedrohungen wie etwa die drohende Islamisierung Europas. Alle europäischen Völker müssen zusammenhalten und unser europäisches christliches Abendland retten. Ich kann sagen, ich bin ein Freund der Serben.

Wie haben Sie diese kennengelernt?

Beim Sport im Fitness Club, in Lokalitäten. Ich möchte aber auch sonst den Kontakt vertiefen und auch bewusst den Kontakt mit den Vereinen suchen. Ich hab auch vor, eine serbische Sängerin nach Wien zu holen.

Und wer soll das sein?

Das überleg ich mir noch. Ich möchte hier eine große Veranstaltung machen.

In Wien gibt es bereits viele Moscheen. Wieso ist eine mehr ein Problem?

Wir haben heute mehr Moscheen und muslimische Gebetshäuser in Wien als Kirchen. Das ist eine totale Fehlentwicklung. Wir müssen uns fragen, ob diese Zuwanderung von außerhalb Europas kulturell noch verkraftbar ist. Wenn jemand aus einem christlichen Kulturkreis kommt, ist die Frage der Integration eine wesentlich einfachere. Da spreche ich nicht mehr vom „Ausländer“ – im Gegensatz zu Jörg Haider. Und wenn, dann meine ich damit nur mehr den Nicht-Europäer. Durch den völlig anderen Kulturkreis, Lebenssitten und Gebräuche befürchten wir einen Clash of Civilisations im Sinne Samuel Huntingtons. Integration ist da nicht möglich. Die wollen eine andere Kultur leben und hier fortsetzen, wo Parallelgesellschaften und Konflikte entstehen.

Können Sie denn auch was Serbisches sagen?

Also beim Sprachtest tu’ ich mir schwer.

Können Sie sich einen Kandidaten mit Migrationshintergrund vorstellen?

Ja, selbstverständlich. Wie haben Bezirksräte, wie einen christlich-orientalischen Kopten, auch ungarisch-stämmige Mitglieder, griechische, polnische und natürlich auch solche aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien.

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das wird vielleicht die Österreicher hier interessieren.
für die, die HC nicht kennen:

Heinz-Christian Strache – Wikipedia

YouTube - Depp, Lügen und Video

:-)
 
Das erklärt ja einiges.Ohne die Unterstützung und den Zulauf der Ausländer würde so ne rechtspopulistische Partei wahrscheinlich kein Thema sein,oder zumindest nur von "minderer" Bedeutung,wie die NPD halt.Die Rattenfänger wissen halt,wie sie die Ratten zusammentrommeln.
 
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