Schau mal, das heißt nichts. Was bedeutet das denn? Es ist eine Luganska, sie kommt aus Lugansk, dass bedeutet aber nicht , dass sie direkt betroffen ist und selbst Kriegsopfer wurde. Sie kann auch indirekt betroffen sein. Hört sich für dich jetzt vielleicht komisch an aber sie muss schon lange nicht mehr in Lugansk gewohnt haben etc. Das ist nichts, was du irgendwie als tolles Argument hier aufführen könntest. Außerdem bin ich keineswegs hysterisch. Habe eher den Eindruck, dass du hier hysterisch bist, zumindest kommst du jetzt so rüber.
Alter, dir sollte jetzt langsam mal klar werden, dass so ne paar Hansels, die da ein paar Gedichte schreiben, bei den Leuten im Donbass und in Lugansk ersma nich so viel Aufmerksamkeit bekommen werden. Erst recht haben die Leute dort mit Sicherheit kein Bock auf so haselnußbraune Pseudoliteraten wie Schadan, der mit seiner Zunge tief im Arsch der ukrainischen Nationalisten und Nazis steckt.
Ich hab mir diesen beschissenen Scheißartikel eben genau durchgelesen und er bleibt für mich ein heuchlerischer Artikel, der an der Realität vorbei gleitet, genau wie du, in dem ein Zynismus zum Ausdruck gebracht wird, der die ganzen Kriegsopfer im Donbass und in Lugansk und die Opfer der Massaker , die durch die ukrainischen Faschisten begangen wurden, verhöhnt. Dieser Drecksartikel ist einfach nur reaktionär und heuchlerisch. Und dann birgt er noch die Aussage den oder die Schuldigen zu bestimmen. So einen Bericht kann man nicht ernst nehmen, wenn es um das Thema "Versöhnung" geht, in dem der Text vorheuchelt, einen positiven und konstruktiven Bezu darauf zu nehmen. Und da du so vehement auf den Text eingehst, ihn hier präsentierst und verteidigst und so viel dummes Zeug da reininterpretierst, bist du nicht nur ein dreckiger Heuchler , du bist auch einfach scheissenblöde!
Sie ist nicht irgendjemand...
Nicht alles ist verloren | M&R
DIE DICHTERIN JELENA SASLAWSKAJA ÜBER DIE KULTURLANDSCHAFT IN DEN »VOLKSREPUBLIKEN« LUGANSK UND DONEZK
Die Dichterin und Spoken-Word-Künstlerin Jelena Saslawskaja ist Mitglied der Union der Schriftsteller der nicht anerkannten »Volksrepublik« Lugansk (LNR). Im Dezember vergangenen Jahres reiste sie nach Charkow in die Ukraine, um an dem Kongress »Debate on Europe: Reden über Zukunft. Perspektiven des Zusammenlebens in Konfliktregionen« teilzunehmen, der von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit organisiert worden war. M&R bat sie um ein Interview.
Ihre Gegner behaupten, kulturelle Entwicklung sei in den »Volksrepubliken« Donezk und Lugansk gar nicht mehr möglich. Stimmt das?
Das ist leider ein sehr verbreiteter Mythos. Er setzt die Hassrhetorik fort, die schon lange vor dem Krieg begann. Die ukrainische Intelligenz meint, die meisten klugen, kreativen und begabten Menschen hätten Donezk verlassen. Wir erleben hier zwar nicht gerade eine kulturelle Renaissance, die Behauptung einer völligen Abwesenheit von Kultur dient aber dazu, die Bevölkerung von Donezk zu entmenschlichen. Unsere Theater sind voll, die bildenden Künstler malen, die Schriftsteller veröffentlichen Bücher, die Museen und Bibliotheken haben versucht, ihre Archive zu retten.
Vielleicht meinen Ihre Kritiker damit aber auch, dass die Zensur und die Risiken für die Kulturschaffenden die Kunst unterdrücken.
Es gibt wirklich Risiken. Sie wissen vielleicht von den »mysteriösen« Morden an oppositionellen Kommandeuren wie Alexej Mozgovoi von der Brigade Prisrak in der LNR. Zugleich sind die meisten von uns überzeugt, dass Kritik im Innern in die Hände unserer Feinde spielt. Wir werden von außen mit so viel Schmutz beworfen – da schreckt man davor zurück, zu kritisieren, was hier passiert. Sicher hatten wir Hoffnungen, die sich nicht erfüllt haben. Aber wir sind in einem Ausnahmezustand: Wir hatten einen Krieg genau hier; zum normalen politischen Aktivismus überzugehen erschiene daher im Moment unangemessen.
Einige Ihrer Argumente sind denen ukrainischer Künstler sehr ähnlich, die es vorziehen, Putin statt der eigenen Politiker zu kritisieren. Was ist Ihrer Ansicht nach der Hauptunterschied zwischen diesen ukrainischen Künstlern und denen der LNR?
In erster Linie schüren wir keinen Hass auf die Ukraine und die Ukrainer. Wir betreiben keine Kampagne der Dehumanisierung. Ukrainische Künstler dagegen tragen leider gravierend zur Eskalation der Hetze gegen die Menschen unserer Republiken bei.
Gibt es irgendeinen Erfolg zu verzeichnen in den Bestrebungen, mit Ihren Kollegen aus der Ukraine in einen Dialog zu treten?
Schon im Sommer 2014 habe ich zwei ukrainische Schriftsteller getroffen, Serhij Schadan, einen der führenden Köpfe des Maidan in Charkow, und Jurij Andruchowitsch, einen Maidan-Unterstützer. Das war im Rahmen des Thementags »Die Dichter vom Maidan« auf dem Poesie-Festival der Literaturwerkstatt Berlin. »Dialog« kann man das aber kaum nennen. Die sehr emotional geführte Diskussion bestand vor allem aus Vorwürfen und Anschuldigungen. Bei meinem letzten Besuch in Charkow anlässlich der »Debate on Europe«-Veranstaltung bemerkte ich einige Veränderungen zum Positiven. Die Tatsache, dass Schadan mich eingeladen hat, heißt schon etwas. Einige, wie der Schriftsteller Ingo Schulze und die ukrainische Fotografin Evgenia Belorusets, zeigten sogar den Willen, uns zu besuchen, um sich anzusehen, was hier wirklich vor sich geht. Nachdem ich nach Hause zurückgekehrt war und die Berichte der ukrainischen Presse über die Veranstaltung las, war ich schockiert und dachte, dass all meine Anstrengungen und die Risiken, die ich auf mich genommen hatte, vergeblich gewesen waren: So viele Lügen! Doch schon bald bekam ich ein riesiges Feedback – auch viele Zuschriften von Menschen aus der Ukraine, die meine Arbeit unterstützen. Ich denke, nicht alles ist verloren, und hoffe, dass der Gipfel der Eskalation des Hasses überwunden ist.
Ich finde, dass sie ihren Standpunkt sehr gut klar macht. Sie übt sehr scharfe Kritik.