Der Vatikan weisst ausdrücklich auf die kriminelle, Völkerrechts widrigen Reaktionen des Israelischen Faschistischen Staates hin, der eindeutig eine Lebensraum Gewinnung betreibt und alle früheren UN Resolutionen hierzu ignoriert.
Zu den Gründen zähle unter anderem, dass ¸¸die israelischen Reaktionen nicht immer mit den Normen des internationalen Rechts vereinbar sind". Es sei ¸¸daher unmöglich, das erste (den Terrorangriff) zu verurteilen und das zweite (die israelische Vergeltung) stillschweigend zu übergehen".
Israel wütend auf den Vatikan
Gegenseitige Vorwürfe in gereiztem Ton
Von Thorsten Schmitz
Tel Aviv - Der Streit zwischen dem Vatikan in Rom und der israelischen Regierung über Äußerungen von Papst Benedikt XVI. zum Terrorismus hat sich zum Wochenende hin zugespitzt. Der israelische Armee-Rundfunk meldete am Freitag, Außenminister Silvan Schalom sei ¸¸wütend" über die ungewöhnlich scharfen Worte von Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls.
Der Vatikansprecher hatte nach neuerlicher Kritik der israelischen Regierung in der Nacht zu Freitag Israel unter anderem dafür kritisiert, mit manchen militärischen Vergeltungsmaßnahmen auf palästinensische Terroranschläge gegen internationales Recht zu verstoßen. Der Vatikan könne darüber hinaus ¸¸keine Belehrungen akzeptieren".
Der Streit hatte sich am letzten Sonntagsgebet des Papstes entzündet. Darin hatte Benedikt XVI. zwar die jüngsten Terroranschläge in Großbritannien, Ägypten, im Irak und in der Türkei verurteilt, aber Anschläge palästinensischer Terrorgruppen in Israel, etwa den jüngsten in Netanja, bei dem fünf Israelis von einem Selbstmordattentäter in den Tod gerissen worden waren, unerwähnt gelassen. Das israelische Außenministerium hatte daraufhin den apostolischen Nuntius vorgeladen und diesem eine förmliche Protestnote überreicht. Der Papst habe ¸¸vorsätzlich" palästinensische Terroranschläge unerwähnt gelassen, was ¸¸möglicherweise als Billigung terroristischer Akte gegen Juden" verstanden werden könne. Der Vatikansprecher Navarro-Valls hatte die Kritik Mitte dieser Woche zurückgewiesen.
Beziehungen seit 1993
In der zweiten Stellungnahme nun präzisierte der Sprecher die Kritik und erklärte, der Vatikan könne aus mehreren Gründen nicht jeden Anschlag in Israel erwähnen. Zu den Gründen zähle unter anderem, dass ¸¸die israelischen Reaktionen nicht immer mit den Normen des internationalen Rechts vereinbar sind". Es sei ¸¸daher unmöglich, das erste (den Terrorangriff) zu verurteilen und das zweite (die israelische Vergeltung) stillschweigend zu übergehen".
Der Vatikanstaat unterhält erst seit 1993 diplomatische Beziehungen zu Israel. Benedikts Vorgänger, der im April verstorbene Papst Johannes Paul II., hatte sich für eine Versöhnung der katholischen Kirche mit den Juden eingesetzt und bei einem Besuch im Jahr 2000 um Vergebung für die Judenverfolgungen gebeten. (Seite 4)
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.174, Samstag, den 30. Juli 2005 , Seite 8