Aragorn
Balkanspezialist
Berlin (Reuters) - Der Deutsch-Türke Murat Kurnaz ist nach mehr als vierjähriger Haft im umstrittenen US-Gefangenenlager Guantanamo am Donnerstag freigelassen worden.
Murat sei von Guantanamo nach Ramstein in Rheinland-Pfalz geflogen worden, teilte sein Anwalt Bernhard Docke mit. Dort sei er den deutschen Behörden übergeben und in Freiheit entlassen worden. Sein Mandant befinde sich im Kreis seiner Familie. Für Freitag kündigte der Anwalt eine Pressekonferenz an, an der sich jedoch Kurnaz nicht beteiligen werde. "Herr Kurnaz ist durch die Hölle gegangen. Bitte respektieren sie seine Entscheidung, sich nicht ihren Kameras und Fragen zu stellen", appellierte Docke. Der Anwalt dankte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie Vertretern des Kanzleramtes und des Auswärtigen Amtes, "die endlich seit Januar 2006 mit den Amerikanern über die Freilassung von Herrn Kurnaz verhandelt haben".
In seiner Mitteilung erklärte Docke, die frühere rot-grüne Bundesregierung unter Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) habe sich nicht aktiv für Kurnaz eingesetzt. "Schlimmer noch, es besteht der Verdacht der Unterlassung konkret möglicher Hilfe." Auch der Bremer Landesregierung warf der Jurist Ignoranz und Passivität vor.
Der in Bremen aufgewachsene Kurnaz war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Pakistan festgenommen und Anfang 2002 nach Guantanamo gebracht worden. Die USA verdächtigten den 24-Jährigen, die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan und möglicherweise auch die extremistische Al-Kaida unterstützt zu haben. Ein US-Gericht stellte jedoch im vergangenen Jahr fest, dass ihm keine Unterstützung von Extremisten nachzuweisen sei.
Murat sei von Guantanamo nach Ramstein in Rheinland-Pfalz geflogen worden, teilte sein Anwalt Bernhard Docke mit. Dort sei er den deutschen Behörden übergeben und in Freiheit entlassen worden. Sein Mandant befinde sich im Kreis seiner Familie. Für Freitag kündigte der Anwalt eine Pressekonferenz an, an der sich jedoch Kurnaz nicht beteiligen werde. "Herr Kurnaz ist durch die Hölle gegangen. Bitte respektieren sie seine Entscheidung, sich nicht ihren Kameras und Fragen zu stellen", appellierte Docke. Der Anwalt dankte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie Vertretern des Kanzleramtes und des Auswärtigen Amtes, "die endlich seit Januar 2006 mit den Amerikanern über die Freilassung von Herrn Kurnaz verhandelt haben".
In seiner Mitteilung erklärte Docke, die frühere rot-grüne Bundesregierung unter Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) habe sich nicht aktiv für Kurnaz eingesetzt. "Schlimmer noch, es besteht der Verdacht der Unterlassung konkret möglicher Hilfe." Auch der Bremer Landesregierung warf der Jurist Ignoranz und Passivität vor.
Der in Bremen aufgewachsene Kurnaz war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in Pakistan festgenommen und Anfang 2002 nach Guantanamo gebracht worden. Die USA verdächtigten den 24-Jährigen, die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan und möglicherweise auch die extremistische Al-Kaida unterstützt zu haben. Ein US-Gericht stellte jedoch im vergangenen Jahr fest, dass ihm keine Unterstützung von Extremisten nachzuweisen sei.