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Deutscher Maschinenbau noch immer „Weltspitze“
Ingenieursausbildung: TU und Anlagenbauer stellen Anforderungen vor
„Wir brauchen Ingenieure, die kommunizieren können und betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitbringen,“ beschrieb Carola Feller, Bildungsreferentin des Verbandes deutscher Anlagen- und Maschinenbauer (VDMA), die Anforderungen ihres Verbandes. Auf einer Pressekonferenz mit Maschinenbau-Professoren der Technischen Universität stellten der VDMA-Landesverband Hessen-Rheinland seine Anforderungen an die Ingenieure von heute und morgen vor.
„Der deutsche Maschinenbau ist Weltspitze wegen Weltspitze-Ingenieuren; ohne die wird das nicht zu halten sein“, ergänzte VDMA-Bildungsreferentin Carola Feller. Allerdings habe sich der Beruf gewandelt. Die neuen Anforderungen der Industrie ergab eine Studie des Verbands aus dem Jahr 2005.
Der VDMA sieht in den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen die Chance, das Ingenieursstudium grundsätzlich neu zu gestalten. So könnten auch die kürzeren Bachelor-Studiengänge kommunikationsstarke und fachkundige Ingenieure ausbilden. Man müsse weg von theorielastigen Semestern und hin zu mehr Gruppen- und Projektarbeit anstelle Vorlesungen - aber ohne die Grundlagen zu reduzieren.
Eberhard Abele, Dekan des TU-Fachbereichs Maschinenbau berichtete, dass der neue, auf sechs Semester angelegte Bachelor-Studiengang breite Grundlagen schaffe, aber auch Rhetorik, Präsentation und wirtschaftliches Denken vermittele. Durch wenig Wahlmöglichkeiten und der Verzicht auf Spezialisierungen verschaffe man so das „Rüstzeug für einen möglichst universellen Einsatz“.
Auch sei man deutlich projektorientierter. So gebe es im ersten Semester eine Projektwoche, in der zehn Studenten zusammen mit einem Techniker und einem Pädagogen eine Entwicklungsaufgabe lösen. So entstand letztes Jahr ein Grill, der pro Stunde 2000 Würstchen zubereiten kann. „Allerdings“, schränkte Abele ein, „glauben wir nicht, dass der Bachelor-Studiengang an der TU für eine Karriere im Maschinenbau ausreicht und bieten deshalb den Master-Studiengang an.“
Der Maschinenbau in Deutschland rechne auch für die kommenden Jahre weiterhin mit Umsatzsteigerungen, erklärten Georg Berntsen und Gerhard Börner vom VDMA. „Defizite in der Ingenieurausbildung führen zu fatalen Auswirkungen auf die Branche.“ Laut Verbandsumfrage würden aktuell bundesweit rund 7000 Ingenieure gesucht.
Gute Aussichten, die Abele aber zwiespältig sieht. „Wegen guter Chancen wählen auch Leute mit anderen Neigungen das Fach.“ Der Fachbereich hofft, dem entgegenzuwirken zu können. Neu eingeführte Auswahlgespräche vor Studiumsbeginn sollen helfen, 90 Prozent der Studenten zum Abschluss zu bringen. Studiendekan Cameron Tropea ergänzte: „Abbrecherquoten von bis zu 50 Prozent sollen der Vergangenheit angehören. Schwund können wir uns nicht leisten.“
mawi
7.10.2006
Deutscher Maschinenbau noch immer „Weltspitze“
Ingenieursausbildung: TU und Anlagenbauer stellen Anforderungen vor
„Wir brauchen Ingenieure, die kommunizieren können und betriebswirtschaftliche Kenntnisse mitbringen,“ beschrieb Carola Feller, Bildungsreferentin des Verbandes deutscher Anlagen- und Maschinenbauer (VDMA), die Anforderungen ihres Verbandes. Auf einer Pressekonferenz mit Maschinenbau-Professoren der Technischen Universität stellten der VDMA-Landesverband Hessen-Rheinland seine Anforderungen an die Ingenieure von heute und morgen vor.
„Der deutsche Maschinenbau ist Weltspitze wegen Weltspitze-Ingenieuren; ohne die wird das nicht zu halten sein“, ergänzte VDMA-Bildungsreferentin Carola Feller. Allerdings habe sich der Beruf gewandelt. Die neuen Anforderungen der Industrie ergab eine Studie des Verbands aus dem Jahr 2005.
Der VDMA sieht in den neuen Bachelor- und Master-Studiengängen die Chance, das Ingenieursstudium grundsätzlich neu zu gestalten. So könnten auch die kürzeren Bachelor-Studiengänge kommunikationsstarke und fachkundige Ingenieure ausbilden. Man müsse weg von theorielastigen Semestern und hin zu mehr Gruppen- und Projektarbeit anstelle Vorlesungen - aber ohne die Grundlagen zu reduzieren.
Eberhard Abele, Dekan des TU-Fachbereichs Maschinenbau berichtete, dass der neue, auf sechs Semester angelegte Bachelor-Studiengang breite Grundlagen schaffe, aber auch Rhetorik, Präsentation und wirtschaftliches Denken vermittele. Durch wenig Wahlmöglichkeiten und der Verzicht auf Spezialisierungen verschaffe man so das „Rüstzeug für einen möglichst universellen Einsatz“.
Auch sei man deutlich projektorientierter. So gebe es im ersten Semester eine Projektwoche, in der zehn Studenten zusammen mit einem Techniker und einem Pädagogen eine Entwicklungsaufgabe lösen. So entstand letztes Jahr ein Grill, der pro Stunde 2000 Würstchen zubereiten kann. „Allerdings“, schränkte Abele ein, „glauben wir nicht, dass der Bachelor-Studiengang an der TU für eine Karriere im Maschinenbau ausreicht und bieten deshalb den Master-Studiengang an.“
Der Maschinenbau in Deutschland rechne auch für die kommenden Jahre weiterhin mit Umsatzsteigerungen, erklärten Georg Berntsen und Gerhard Börner vom VDMA. „Defizite in der Ingenieurausbildung führen zu fatalen Auswirkungen auf die Branche.“ Laut Verbandsumfrage würden aktuell bundesweit rund 7000 Ingenieure gesucht.
Gute Aussichten, die Abele aber zwiespältig sieht. „Wegen guter Chancen wählen auch Leute mit anderen Neigungen das Fach.“ Der Fachbereich hofft, dem entgegenzuwirken zu können. Neu eingeführte Auswahlgespräche vor Studiumsbeginn sollen helfen, 90 Prozent der Studenten zum Abschluss zu bringen. Studiendekan Cameron Tropea ergänzte: „Abbrecherquoten von bis zu 50 Prozent sollen der Vergangenheit angehören. Schwund können wir uns nicht leisten.“
mawi
7.10.2006