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Gast20029
Guest
Was wäre lebenswert?
Das sollte im Idealfall nur das Individuum Mensch für sich selbst bestimmen und rechtzeitig Vorsorge treffen, sprich eine Patientenverfügung machen.
Im sozialen Bereich Altenpflege gibt es alte Menschen, die nur noch dahinvegetieren, entweder physisch oder psychisch. Ich hab in Augen geschaut, die förmlich nach Erlösung gebettelt haben. Diese Alten haben keine Chance, gegen die ihnen verordneten lebenserhaltenden Maßnahmen anzugehen.
Ich würde das für mich nicht wollen. In Würde alt werden, in Würde sterben dürfen will ich. Was ist das für ein Leben, wenn Menschen im Altersheim nur noch gewaschen, gefüttert und umgedreht werden und sonst keine Teilhabe mehr stattfindet.
Jedes Leben ist wertvoll, aber nicht jedes Leben ist für den betroffenen Menschen lebenswert. Ein Außenstehender kann das gar nicht bewerten. Schwieriges Thema, auch was kranke Menschen und deren Angehörige betrifft. Ich hatte selbst so einen Fall. Mein Patenkind ist ertrunken und nur noch künstlich am Leben erhalten worden. Hirntod, die Geräte wurden abgeschaltet. Nun hört man ja immer den Satz: "Wer weiß für was das gut war, sie hätte eh kein Leben mehr gehabt, usw." Dem ist nicht so, ich dachte damals lass sie leben, egal wie. Von den Eltern ganz zu schweigen. Das wäre Egoismus gewesen, aber das muss man erstmal erkennen.
Genauso verhält es sich mit Krankheiten, Krebs, der Verlust von Gliedmaßen, Erblindung, etc.. Viele sagen, nein dann würde ich lieber sterben. Wenn es aber tatsächlich zu so etwas kommt, hängt der Mensch mehr an seinem Leben, als er sich das vorgestellt hat. Mit Ausnahmen natürlich.
Kann keiner nachvollziehen, der nicht selbst betroffen ist.