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Jozin z Basin
Dass Boxer auch im fortgeschrittenen Alter noch in den Ring steigen, gehört zu den Besonderheiten dieser Branche. Wenn Bernard Hopkins am 15. Oktober in Los Angeles seinen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht gegen Chad Dawson verteidigt, zählt er zwar mit 46 Jahren zu den älteren Semestern. Aber er wird locker geschlagen von Dewey Bozella (Foto oben). Der Cruisergewichtler kämpft im Rahmenprogramm. Im Alter von 52 Jahren. Als Profidebütant. Das ist wirklich mal etwas Neues in dieser an Skurrilitäten schwer zu überbietenden Sportart. Dass alternde Weltmeister oder ehemalige Champions den Absprung in eine bürgerliche Existenz nicht schaffen, ist bekannt. Ein Anfänger beinahe im Rentneralter ist neu.
Aber Bozellas Fall ist tatsächlich ein besonderer. Als 23 Jahre alter Amateurboxer wanderte er 1983 ins Gefängnis – für einen Mord, den er nicht begangen hatte. Erst 26 Jahre später merkte das auch das amerikanische Justizsystem. Bozella hatte der Traum von einem Profikampf das Gefängnis überstehen lassen. Auf Vermittlung von Hopkins hörte Promoter Oscar De La Hoya von Bozellas Fall. Die beiden sprachen bei der Sportbehörde Kaliforniens vor – mit Erfolg. Bozella darf am 15. Oktober sein Profidebüt geben. Für so einen Debütanten ist es tatsächlich nie zu spät
(Quelle: fightshop.de)