Albanesi2
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http://www.lacher.li/australien/Aborigines/Aboriginesgeschichte.htm
Sie zählen zu den ältesten Volksstämmen auf Erden. Heute gehen Forscher davon aus, dass ihre Existenz bis auf 40'000 Jahre zurückreicht. Man hat in New South Wales Skelette gefunden, welche etwa 30'000 Jahre alt sind. Ebenfalls wurden Gerätefunde gemacht, welche etwa 40'000 Jahre zurückreichen.
Die Zahl der Aborigines in Australien betrug Ende des 18. Jahrhunderts etwa 300'000. Durch Morde und Epidemien wurden es im Verlauf der Jahre deutlich weniger. Schliesslich waren es Ende des 19. Jahrhunderts nur noch etwa 75'000. Heute leben ca. 170'000 Aborigines in Australien.
Man vermutet, dass die ersten Einwanderer in der letzten Eiszeit über Landbrücken von Südasien über Neuguinea nach Australien gelangten. Damals lag der Wasserspiegel etwa 80m tiefer als heute. Sie konnten so zu Fuss oder mit Booten den Kontinent erreichen. Laut den Forschungen wurde Tasmanien als erstes besiedelt. Auf dem Festland dehnte sich die Besiedlung von der Küste nach dem Bereich der Hauptflüsse aus.
Soziales und wirtschaftliches Leben der Aborigines
Sie leben in einer Sippe, welche aus 30 bis 50 Mitgliedern besteht. Sie hat auf einem bestimmten Stück Land eine Art Eigentumsrecht. Darin findet sich alles für ihren Lebensunterhalt. Es ist ihr Jagdgebiet. Die Grösse dieses Gebiets wird nach seiner Ergiebigkeit und nach der Anzahl der Sippenangehörigen bestimmt. Einen Stamm bilden ca. 25 bis 35 Sippen. Die Grenze der Stämme bilden gleichzeitig die Sprachgrenzen. Der Stamm und das Gebiet ist nach der Sprache benannt. Das Oberhaupt eines Stammes besteht aus einem Ältestenrat. Dieser setzt sich aus Sippenoberhäuptern zusammen. Sie zeichnen sich durch besondere Fähigkeiten aus. Auch wissen sie sehr viel über Mythen und die kultischen Handlungen.
Die männlichen Mitglieder spielen die dominierende Rolle. Frauen gelten meist nur als Arbeitskräfte. Der Mann durchlebt verschiedene Stufen: Die Kinderjahre verbringt er bei seiner Mutter und den anderen Frauen. Tritt die Pubertät ein, dann werden die Jungen und Mädchen getrennt. Für den Jungen beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit der Initiation. Das ist die Aufnahme in den Bund der Männer. Er wird auch in die kultischen Gebräuche eingewiesen. Das reife Mannesalter erreicht er schliesslich mit der Heirat und seiner erweiterten Kenntnisse von den Stammesüberlieferungen. Er darf nun aktiv mitwirken bei der Ausübung der Riten und der Gestaltung des sozialen Lebens.
Die Aborigines gewinnen ihre Nahrung durch Sammeln und durch Jagen. Sie betreiben manchmal auch Tauschhandel. Die Frauen leisten die Sammelarbeit (Wurzeln, Knollen, Beeren, Samen, Schalentiere, Insekten, Larven, Würmer). Die Männer gehen auf die Jagd. Zu ihren Waffen gehören Speere, Speerschleudern, Keulen und Bumerangs.
Die Sprache der Aborigines
Jeder Stamm hat seine eigene Sprache. Folglich können sie sich untereinander nicht unterhalten. Sie verständigen sich jedoch mit Zeichensprache. Eine Schrift kennen sie nicht. Es wird alles mündlich weitergegeben.
Die Unterkunft der Aborigines
Sie haben keine festen Siedlungen innerhalb der Stammesgebiete. Es gibt nur bevorzugte Plätze. Steht ein kurzer Aufenthalt bevor, dann werden Windschirme aus Zweigen oder Baumrinden errichtet. Feste Hütten aus Zweigen, Baumrinde, Gras und Schilf werden bei einem längeren erbaut.
Die Lager dürfen von Angehörigen anderer Stämme nicht betreten werden. Es sei denn, es liegt eine Einladung vor. Wird ein Bote geschickt, so muss er in einiger Entfernung warten, bis er gebeten wird, näher zu kommen.
Die Religion der Aborigines
Sie glauben daran, dass das Land in der Dreamtime von einem oder mehreren höheren Wesen erschaffen wurde. Einen kultischen Mittelpunkt bilden vorallem noch heute Felsbilder im Northern Territory. Auf ihnen werden Mythen und Legenden überliefert. Als die weissen ins Land kamen, so versuchte man durch Missionare, den Aborigines den christlichen Glauben aufzuzwingen. Viele nahmen ihn auch an. Sie legten aber wahrscheinlich ihren alten Glauben nie ab.
Die Aborigines heute
In Australien war das Zusammenleben der Aborigines mit den Weissen nie ganz problemlos. Anfang dieses Jahrhunderts wurde hauptsächlich daran gearbeitet, die Aborigines in die Gesellschaft der Weissen zu integrieren. Es wurden neue Gesetze erlassen. Zum Beispiel, dass sie nun Land erwerben durften, dass ihnen gleiche Entlöhnung wie den Weissen zustand und dass sie das Wahlrecht besassen. Die Bürgerrechte jedoch gab man ihnen erst im Jahre 1967. Nun durften sie sich selbständig eine Wohnung wählen. Sie erwarben somit auch das Recht auf Anspruch von Arbeitslosenunterstützung bei Nichterwerbstätigkeit.