E
Emir
Guest
[h4]Nirgendwo auf der Welt notieren die Kurse soweit entfernt von ihren Rekorden wie an den Börsen der Ex-jugoslawischen Nachfolgestaaten. Und obwohl sich vor Ort viele Schnäppchen finden, kommen diese Aktienmärkte auch 2010 nicht auf trab.[/h4]
14. Mai 2010
Die Party, welche die Börsen der Ex-jugoslawischen Nachfolgebörsen bis in das Frühjahr 2007 hinein gefeiert haben, war kurz aber exzessiv. Speziell in der Endphase der damaligen Hausse stiegen die Kurse teilweise so schnell, dass man den Eindruck hatte, am nächsten Tag gäbe es keine Aktien mehr die sich kaufen lassen.
Doch spätestens ab dem Sommer 2007 war die Feierlaune dann dahin. Die Kurse konnten nicht mehr nachlegen und danach ging es mit den Notierungen so steil nach unten wie kaum sonst irgendwo auf der Welt. Im Schnitt erlitten die Aktienmärkte in Kroatien, Serbien, Bosnien, Montenegro, Mazedonien und Slowenien dabei Verluste zwischen 70 und 95 Prozent.
Und während es einigen Schwellenländern in der Zwischenzeit sogar gelungen ist, wieder auf neue Rekordhochs vorzudringen, dümpeln die Märkte auf dem Balkan noch immer mehr oder weniger vor sich hin. Selbst im Vorjahr als fast alle Weltbörsen haussierten, ging es teilweise nur begrenzt nach oben mit den Notierungen.
Erklären lässt sich die vorherrschende Tristesse mit mehreren Gründen. So waren die Bewertungen am Beginn der Baisse einfach so hoch, dass es keinen Grund gab für neue Investitionen. Als sich das dann wieder auf ein Normalmass eingependelt hatte, kam die Kreditkrise dazwischen. Diese traf die Region mit einer besonderen Wucht. Zum einen deshalb, weil man für einen dynamischen Aufschwung auf Kapitalzuflüsse auf dem Ausland angewiesen ist, diese im Zuge der Krise aber versickerten. Zum anderen wiesen die Volkswirtschaften große Ungleichgewichte auf, etwa in Form von Leistungsbilanzdefiziten und zusammen mit hohen Fremdwährungskrediten auf Seiten der Unternehmen und der Verbraucher führte das ökonomisch aufs Abstellgleich. Serbien war deswegen sogar gezwungen die Hilde des Internationalen Währungsfonds in Anspruch zu nehmen.
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Aktienmarkt-Analyse: Die Balkan-Börsen kommen einfach nicht richtig auf die Beine - Aktien - Finanzen - Investor - FAZ.NET
14. Mai 2010
Die Party, welche die Börsen der Ex-jugoslawischen Nachfolgebörsen bis in das Frühjahr 2007 hinein gefeiert haben, war kurz aber exzessiv. Speziell in der Endphase der damaligen Hausse stiegen die Kurse teilweise so schnell, dass man den Eindruck hatte, am nächsten Tag gäbe es keine Aktien mehr die sich kaufen lassen.
Doch spätestens ab dem Sommer 2007 war die Feierlaune dann dahin. Die Kurse konnten nicht mehr nachlegen und danach ging es mit den Notierungen so steil nach unten wie kaum sonst irgendwo auf der Welt. Im Schnitt erlitten die Aktienmärkte in Kroatien, Serbien, Bosnien, Montenegro, Mazedonien und Slowenien dabei Verluste zwischen 70 und 95 Prozent.
Und während es einigen Schwellenländern in der Zwischenzeit sogar gelungen ist, wieder auf neue Rekordhochs vorzudringen, dümpeln die Märkte auf dem Balkan noch immer mehr oder weniger vor sich hin. Selbst im Vorjahr als fast alle Weltbörsen haussierten, ging es teilweise nur begrenzt nach oben mit den Notierungen.
Erklären lässt sich die vorherrschende Tristesse mit mehreren Gründen. So waren die Bewertungen am Beginn der Baisse einfach so hoch, dass es keinen Grund gab für neue Investitionen. Als sich das dann wieder auf ein Normalmass eingependelt hatte, kam die Kreditkrise dazwischen. Diese traf die Region mit einer besonderen Wucht. Zum einen deshalb, weil man für einen dynamischen Aufschwung auf Kapitalzuflüsse auf dem Ausland angewiesen ist, diese im Zuge der Krise aber versickerten. Zum anderen wiesen die Volkswirtschaften große Ungleichgewichte auf, etwa in Form von Leistungsbilanzdefiziten und zusammen mit hohen Fremdwährungskrediten auf Seiten der Unternehmen und der Verbraucher führte das ökonomisch aufs Abstellgleich. Serbien war deswegen sogar gezwungen die Hilde des Internationalen Währungsfonds in Anspruch zu nehmen.
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