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Lance Uppercut
Guest
Hallo.
Vor ein, zwei Monaten habe ich einen Bericht über Julian Jaynes und seine These der bikameralen Psyche gelesen. Da ich ziemlich schlecht bin im erklären, könnt ihr HIER nachlesen um was es da geht.
Ein Auszug:
Vor ein, zwei Monaten habe ich einen Bericht über Julian Jaynes und seine These der bikameralen Psyche gelesen. Da ich ziemlich schlecht bin im erklären, könnt ihr HIER nachlesen um was es da geht.
Ein Auszug:
Das Entstehen des Bewusstseins geht nach Jaynes mit dem Zusammenbruch des von ihm so genannten "bikameralen Geistes" einher. Die Menschen in der vorhomerischen Zeit hatten, und das ist die zweite Hauptthese von Jaynes, einen "Zwei-Kammer-Geist", einen ausführenden und einen befehlenden, beide nicht-bewusst. In Krisenzeiten, wenn eine Situation eine Entscheidung erforderte, "halluzinierte" der ausführende Geist die Stimme von Göttern, die ihm sagte, was zu tun sei.
Die Entstehung der bikameralen Zivilisation setzt Jaynes in die Zeit der Entstehung der ersten Städte, um das Jahr 9000 v. Chr. Zivilisation, sagt Jaynes, ist die "Kunst in Städten zu leben, in denen nicht jeder jeden kennt". Für das Funktionieren dieser Gesellschaften, seien die halluzinierten Stimmen von Königen und/oder Göttern notwendig gewesen.
Der umfangreichste Teil des Buches versucht historische Belege für diese zweite These zu liefern. Die Krise, die durch das Verschwinden der Götter (möglicherweise mit hervorgerufen durch das Aufkommen von Schrift) hervorgerufen wurde, mündete darin, dass die Menschen ein Bewusstsein entwickelten.
Das Bewusstsein hat evolutionstheoretisch gesehen Vorteile. Die Fähigkeit der Narratisation etwa bedeutet, dass Rachegelüste nur in der bewussten Vorstellung ausgelebt werden, oder auf später verschoben werden können, wenn die Umstände günstiger sind. Das Bewusstsein ist aber kein Entwicklungsschritt der Evolution, sondern eine kulturelle Leistung. Ein heutiges Kind, das in Ägypten vor 3000 Jahren aufwüchse, würde einen bikameralen Geist entwickeln und umgekehrt.