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Die entstehung der türkischen Ethnie

Arvanite

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Bekanntermaßen sind die Türken erst sehr verspätet nach Kleinasien immigriert. Auf welcher ethnischen Ursprung basiert also das türkische Volk im kleinasiatischen Raum?

Ganz einfach:

Geschichte der Türkei / Udo Steinbach. – Orig.-Ausg. –
München : Beck, 2000
(C.H. Beck Wissen in der Beck’schen Reihe ; 2143)
ISBN 3 406 44743 0

"I. Zur Herkunft der Türken
Die Stammheimat der Türken, deren Geschichte bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. zurückverfolgt werden kann, ist das mittelasiatische Gebiet, das von den Gebirgen Altai und Sajan an der sibirisch-mongolischen Grenze, Tienschan an der Grenze zwischen Kasachstan und Chinesisch-Turkestan, Altin-Tag an der Nordwestgrenze Tibets und Chingan in Nordostchina eingefaßt wird. Von hier aus sollen die verschiedenen Turkvölker zu ihren späteren Wohnsitzen gezogen sein. Im Großraum zwischen ihrer alten Heimat im Osten und dem Kaspischen Meer im Westen gründeten die Türken eine wechselnde Folge von Staatswesen – zunächst als mehr oder minder lose Verbände von Nomadenstämmen. Sprachlich bildeten und bilden die Türken trotz der weiten Ausdehnung ihres Lebensraumes – bei Berücksichtigung zahlreicher Eigentümlichkeiten der Turksprachen – insofern eine Einheit, als auch heute die Türkei-Türken in den ethnischen und sprachlichen Kontext der Turkvölker insgesamt gestellt werden können.

Nach und nach nahmen türkische Stämme, die mit dem islamischen Religions- und Kulturkreis in Berührung kamen, den Islam an. Die Urväter der heutigen Türken waren Angehörige des Stammes der Seldschuken, der sich um die Mitte des 11. Jahrhunderts aufmachte, nicht nur den an seine Heimat angrenzenden iranisch-afghanischen Raum, sondern schließlich auch das Herz der islamischen Welt mit der Hauptstadt Bagdad, dem Sitz des Kalifen, zu erobern. Im Jahre 1055 zog der Seldschuke Tuğrıl in Bagdad ein. Als Sultan (ein Titel, den er vom Kalifen empfing) wurde er Begründer des großseldschukischen Reiches, das für die folgenden Jahrzehnte die Geschicke des islamischen Kernlandes wesentlich bestimmte.

Mit der Gründung des großseldschukischen Reiches beginnt das Eindringen der Türken in das Land, das heute die Türkei ist. 1071 schlägt Alp Arslan (1036–1072) bei Manzikert (türkisch Malazgirt) die byzantinischen Streitkräfte und öffnet so das Land für das Eindringen der Türkmenen (wie sie von den Quellen bezeichnet werden). Sie sind in ethnischer Hinsicht im wesentlichen die Urahnen des türkischen Bevölkerungsteils der heutigen Türkei. Während dem großseldschukischen Reich keine lange Lebensdauer beschieden war, begannen die Turkmenen in dem neu eroberten und besiedelten Raum eine Reihe von Staatswesen zu gründen, unter denen das Reich der Rumseldschuken, das heißt der römischen, auf dem Boden des Oströmischen Reiches lebenden Seldschuken, an politischer Macht und kultureller Entfaltung herausragte. Unter der Herrschaft des Sultans Alaeddin Keikubad I. (1220–1237) erstreckte es sich von Ostanatolien bis tief in den Westen Kleinasiens hinein.
 
Der Urvater der Türken ist Seldschuk Beg, er nahm den Islam an und dies trennte von da an die Türken von den Tartaren und Mongolen.... die Tartaren traten später auch zum Islam über.
 
Der Urvater der Türken ist Seldschuk Beg, er nahm den Islam an und dies trennte von da an die Türken von den Tartaren und Mongolen.... die Tartaren traten später auch zum Islam über.


Es gabs auch Mongolen die zum Islam übertraten , in Persien nach dessen mongolischen Eroberung , enstand dort das Reich der Ilchane , dessen Herrscher zum Islam übertraten
 
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