Markan
Balkaner
arte, Dienstag, 08.03., 21:45 - 22:45 Uhr
Erstausstrahlung
Frankreich 2004
Im Jahr 2002 fanden sich 50 Frauen aus dem Kosovo, aus Kroatien, Albanien, Bosnien, Montenegro und Serbien zusammen, um miteinander zu reden und etwas zu bewegen. Sie reisten gemeinsam 3.000 Kilometer weit durch ihre verwüsteten Heimatländer, vorbei an Ruinen und unzähligen Friedhöfen. Zwei Wochen lang leben Kroatinnen neben Serbinnen und Albanerinnen begleiteten Bosnierinnen in ihrer Trauer und ihrem Schmerz. Sie erzählten einander von ihren Toten und ihren zerstörten Städten, sie legten Blumen im Gedenken an die Toten nieder, die alle der gleichen verheerenden Katastrophe zum Opfer gefallen waren. Sie überquerten zwölf Grenzen in diesem Land, das als solches nicht mehr existiert und doch ihrer aller Heimat war und ist. Sie weinten zusammen, aber sie sangen auch zusammen. Sie fassten sich an den Händen und überquerten als Menschenkette unter den entgeisterten Blicken der Zöllner die Grenzen jener neuen Staaten, in denen sie getrennt voneinander leben müssen. Sie hörten schweigend zu, als andere von den Untaten ihrer Landsleute berichteten. Sie unterdrückten ihre Tränen aus Respekt vor der Trauer der anderen. Sie redeten miteinander und sie hörten einander zu.
Erstausstrahlung
Frankreich 2004
Im Jahr 2002 fanden sich 50 Frauen aus dem Kosovo, aus Kroatien, Albanien, Bosnien, Montenegro und Serbien zusammen, um miteinander zu reden und etwas zu bewegen. Sie reisten gemeinsam 3.000 Kilometer weit durch ihre verwüsteten Heimatländer, vorbei an Ruinen und unzähligen Friedhöfen. Zwei Wochen lang leben Kroatinnen neben Serbinnen und Albanerinnen begleiteten Bosnierinnen in ihrer Trauer und ihrem Schmerz. Sie erzählten einander von ihren Toten und ihren zerstörten Städten, sie legten Blumen im Gedenken an die Toten nieder, die alle der gleichen verheerenden Katastrophe zum Opfer gefallen waren. Sie überquerten zwölf Grenzen in diesem Land, das als solches nicht mehr existiert und doch ihrer aller Heimat war und ist. Sie weinten zusammen, aber sie sangen auch zusammen. Sie fassten sich an den Händen und überquerten als Menschenkette unter den entgeisterten Blicken der Zöllner die Grenzen jener neuen Staaten, in denen sie getrennt voneinander leben müssen. Sie hörten schweigend zu, als andere von den Untaten ihrer Landsleute berichteten. Sie unterdrückten ihre Tränen aus Respekt vor der Trauer der anderen. Sie redeten miteinander und sie hörten einander zu.