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Die grausame Rache der Säureattentäter

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Gast829627

Guest
Für immer gezeichnet: Die grausame Rache der Säureattentäter

Von Can Merey

Moynas Augenlider sind weggeätzt. Schutzlos stechen die nun riesig wirkenden Augäpfel der 14-Jährigen aus dem Gesicht hervor, das eine einzige offene Wunde ist. Kurz zuvor hat ein Nachbar nach einem abgewiesenen Heiratsantrag Säure über die schlafende Jugendliche geschüttet. Die ätzende Flüssigkeit läuft über Moynas Augenlider, über Nase, Ohren, die Wangen herab und brennt sich auch in Brust und Hände ein. Moyna ist für immer entstellt - ein Schicksal, dass sie mit vielen Frauen in Bangladesch teilt. Jetzt wurde Monira Rahman, die Opfer von Säureanschlägen in dem bitter armen Land betreut, von der deutschen Sektion von amnesty international mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet.

Die Sozialarbeiterin Rahman ist Gründerin der Vereinigung für Überlebende von Säureangriffen (ASF) in Bangladesch, die den Opfern zur Seite steht. «Blieb den Frauen und Mädchen früher oft nur ein Dahinvegetieren oder der Selbstmord, macht die ASF aus den Opfern von Säureattentaten heute Menschenrechtsverteidigerinnen, die ihr Gesicht bewusst der Öffentlichkeit zeigen, um weitere Verbrechen zu verhindern», heißt es in der Begründung zur Preisverleihung.

Wie sehr die Hilfe von ASF nötig ist, zeigt die Statistik: In den vergangenen sechs Jahren wurden mehr als 2.000 Menschen in Bangladesch mit Säure angegriffen, die meisten davon Mädchen oder Frauen. Fast jede zehnte Verbrennungsverletzung in dem Land geht auf eine Säureattacke zurück.

Trauriger Rekord

Bangladesch nimmt bei Säureanschlägen damit weltweit den traurigen Spitzenplatz ein. Premierministerin Khaleda Zia beschrieb die grausame Praxis einst als Schande für ihr Land. Die Gründe für die Attacken besonders auf Frauen sind vielfältig: Den Angreifern wurde zuvor wie im Falle Moynas ein Heiratsantrag abschlägig beschieden, sexuelle Vorstöße wurden abgewiesen oder die von der Frau in die Ehe eingebrachte Mitgift als unzureichend empfunden. Der Täter weiß: Wenn er die Frau seiner Wahl nicht bekommt, wird sie nach dem Angriff erst recht keinen Partner fürs Leben mehr finden - die Säure entstellt die Opfer auf furchtbarste Art und Weise. Gesellschaftlich sind Frauen in Bangladesch nur dann voll anerkannt, wenn sie verheiratet sind.

Die Verätzungen führen zu schweren körperlichen und seelischen Schäden. Beide machen langfristige und teure Behandlungen notwendig. Viele Opferfamilien wurden dadurch früher in den finanziellen Ruin getrieben - aus dieser dramatischen Situation heraus wurde vor knapp sieben Jahren ASF gegründet. Inzwischen kümmert sich die Organisation um die medizinische und die psychologische Betreuung von Säureopfern. Sie bemüht sich, sie wieder in die Gesellschaft zu reintegrieren. Und ASF steht den Opfern rechtlich bei - eine oft frustrierende Aufgabe. Die Ignoranz des Rechtssystems und Korruption bei den Behörden in Bangladesch erschwerten die Verfolgung der Tat, kritisiert die Organisation. Viele der Angreifer blieben straffrei.

Im Falle der 14-jährigen Moyna wurde der Täter nach der Tat im Jahr 2003 festgenommen, ein Gerichtsurteil steht allerdings nach Angaben auf der Homepage von ASF noch aus. Moyna wurde von ASF direkt nach dem Angriff in die Hauptstadt Dhaka gebracht und blieb dort vier Monate im Krankenhaus, auch danach noch folgten etliche schwere Operationen. Den Ärzten gelang es, ihr Augenlicht zu retten. Der Schreck, als sich das Mädchen das erste Mal wieder im Spiegel sah, dürfte furchtbar gewesen sein. Trotz aller Bemühungen der Ärzte: Moyna wird für ihr Leben gezeichnet bleiben - weil sie im Alter von 14 Jahren einen Nachbarsjungen nicht heiraten wollte. (N24.de, dpa)


krass was so alles abgeht...............
 
Magnificient schrieb:
So ein scheiß Wirklich!! :evil: :evil: :evil: geistes Kranke Menschen die so etwas machen!

die gibt es leider gottes in allen völkern und gesellschaften......
 
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