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Man beachte vor allem die Geschäfte auch von Boudros Khali.
Boudros Khali und Allbright persönlich verbaten jegliche Kontrolle dieses Iraks Programmes. So steht es im Bericht.
Und Boudros Khali erhielt direkt Geld von Karadic auf sein Privates Konto, für Hilfe Güter.
Die Pakistanischen Chefs der UNHCR, unterschlugen 50% der UN Güter, welche 1999 für Albanien und den Kosovo gedacht waren. Die Schiffe mit Hilfs Gütern wurden direkt nach Pakistan umgeleitet, denn die Bin Laden Connection, wollte auch GEld verdienen in Pakistan.
Schmierige Geschäfte
Vertrauter Annans bringt die UN in den Geruch der Korruption
Wenn Kofi Annan etwas besonders schmerzen muss in dem jetzt veröffentlichten Untersuchungsbericht zur Irak-Affäre der Vereinten Nationen, dann dies: Ausgerechnet einer der höchsten Mitarbeiter des Generalsekretärs, ein enger Vertrauter, steht im Zentrum der Kritik der Volcker-Kommission. Benon Sevan ist seit vier Jahrzehnten ein Mann der UN und seit 1997 Direktor des Irak-Programms. Nun schreibt die Kommission: Sevans ¸¸Verhalten war ethisch unsauber und untergrub die Integrität der Vereinten Nationen auf ernsthafte Weise". Annan zeigt sich ¸¸schockiert" und lässt ein Disziplinarverfahren gegen Sevan einleiten. Er zweifelt daran, ¸¸dass es irgendwelche entlastenden Umstände gibt".
Der 67 Jahre alte Zyprer Sevan war dafür verantwortlich, das Öl-für-Lebensmittel-Programm zur Unterstützung des sanktionsgeschädigten irakischen Volkes zu managen. Danach durfte Saddam Hussein Öl verkaufen, um Lebensmittel einzukaufen. Sevan nun hat laut der Kommission von Bagdad Öl-Zuweisungen an eine in Panama registrierte kleine Firma gefordert. Die African Middle East Petroleum wäre auf offiziellem Weg und ohne Sevans Fürsprache kaum an irakisches Öl gekommen. So jedoch konnte das Unternehmen beim Weiterverkauf einen Profit von 1,5 Millionen Dollar machen. Das Saddam-Regime spielte in der Erwartung mit, Sevan werde im Gegenzug helfen, Geld zum Wiederaufbau der Ölindustrie bei den UN freizubekommen.
Die Sache wird nicht dadurch appetitlicher, dass die Firma von einem Verwandten des früheren UN-Generalsekretärs Butros Butros Ghali geleitet wurde. Aber was nützte dem Zyprer der Deal? Direkt weist ihm der Bericht nicht nach, Bestechungsgeld erhalten zu haben. Doch sind Sevan 160 000 Dollar von einer Tante aus Zypern zugeflossen. Woher die in schlichten Verhältnissen lebende Pensionistin das Geld nahm, weiß die Kommission noch nicht.
Der Fall könnte angesichts der Milliardensummen beim Öl-für-Lebensmittel-Geschäft geringfügig wirken. Doch das ist er nicht, denn er verweist auf eine Kultur des Nepotismus in den UN und unter den beteiligten Staaten und Firmen, von der Saddam profitierte. Weitere Beispiele in dem Report belegen das. Und die Ermittlungen sind nicht zu Ende. Der frühere amerikanische Notenbankchef Paul Volcker wird sich nun auf Verfehlungen von Kofi Annans Sohn Kojo konzentrieren. Auch im US-Kongress laufen Nachforschungen.
Schon reagieren amerikanische Politiker mit beißender Schärfe auf die Enthüllungen. So sagte der mächtige Republikaner Henry J. Hyde: ¸¸Ich zögere mit dem Schluss, dass die UN irreparabel beschädigt sind. Aber die Enthüllungen deuten gewiss in diese Richtung." Allerdings dürfte die UN-Affäre ihre Kritiker bald einholen. Bis zum Sommer will Volcker auch das Verhalten des Sicherheitsrats untersuchen, in dem die USA Primus inter pares sind. Diplomaten in New York weisen darauf hin, dass der Rat einst das korruptionslastige Irak-Programm konzipierte. Und dass ihm fortan die Kontrolle oblag. Die Staaten im Rat seien daher für den Schlamassel noch mehr verantwortlich als Annan und seine UN. Stefan Ulrich
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.29, Samstag, den 05. Februar 2005 , Seite 1
Boudros Khali und Allbright persönlich verbaten jegliche Kontrolle dieses Iraks Programmes. So steht es im Bericht.
Und Boudros Khali erhielt direkt Geld von Karadic auf sein Privates Konto, für Hilfe Güter.
Die Pakistanischen Chefs der UNHCR, unterschlugen 50% der UN Güter, welche 1999 für Albanien und den Kosovo gedacht waren. Die Schiffe mit Hilfs Gütern wurden direkt nach Pakistan umgeleitet, denn die Bin Laden Connection, wollte auch GEld verdienen in Pakistan.
Schmierige Geschäfte
Vertrauter Annans bringt die UN in den Geruch der Korruption
Wenn Kofi Annan etwas besonders schmerzen muss in dem jetzt veröffentlichten Untersuchungsbericht zur Irak-Affäre der Vereinten Nationen, dann dies: Ausgerechnet einer der höchsten Mitarbeiter des Generalsekretärs, ein enger Vertrauter, steht im Zentrum der Kritik der Volcker-Kommission. Benon Sevan ist seit vier Jahrzehnten ein Mann der UN und seit 1997 Direktor des Irak-Programms. Nun schreibt die Kommission: Sevans ¸¸Verhalten war ethisch unsauber und untergrub die Integrität der Vereinten Nationen auf ernsthafte Weise". Annan zeigt sich ¸¸schockiert" und lässt ein Disziplinarverfahren gegen Sevan einleiten. Er zweifelt daran, ¸¸dass es irgendwelche entlastenden Umstände gibt".
Der 67 Jahre alte Zyprer Sevan war dafür verantwortlich, das Öl-für-Lebensmittel-Programm zur Unterstützung des sanktionsgeschädigten irakischen Volkes zu managen. Danach durfte Saddam Hussein Öl verkaufen, um Lebensmittel einzukaufen. Sevan nun hat laut der Kommission von Bagdad Öl-Zuweisungen an eine in Panama registrierte kleine Firma gefordert. Die African Middle East Petroleum wäre auf offiziellem Weg und ohne Sevans Fürsprache kaum an irakisches Öl gekommen. So jedoch konnte das Unternehmen beim Weiterverkauf einen Profit von 1,5 Millionen Dollar machen. Das Saddam-Regime spielte in der Erwartung mit, Sevan werde im Gegenzug helfen, Geld zum Wiederaufbau der Ölindustrie bei den UN freizubekommen.
Die Sache wird nicht dadurch appetitlicher, dass die Firma von einem Verwandten des früheren UN-Generalsekretärs Butros Butros Ghali geleitet wurde. Aber was nützte dem Zyprer der Deal? Direkt weist ihm der Bericht nicht nach, Bestechungsgeld erhalten zu haben. Doch sind Sevan 160 000 Dollar von einer Tante aus Zypern zugeflossen. Woher die in schlichten Verhältnissen lebende Pensionistin das Geld nahm, weiß die Kommission noch nicht.
Der Fall könnte angesichts der Milliardensummen beim Öl-für-Lebensmittel-Geschäft geringfügig wirken. Doch das ist er nicht, denn er verweist auf eine Kultur des Nepotismus in den UN und unter den beteiligten Staaten und Firmen, von der Saddam profitierte. Weitere Beispiele in dem Report belegen das. Und die Ermittlungen sind nicht zu Ende. Der frühere amerikanische Notenbankchef Paul Volcker wird sich nun auf Verfehlungen von Kofi Annans Sohn Kojo konzentrieren. Auch im US-Kongress laufen Nachforschungen.
Schon reagieren amerikanische Politiker mit beißender Schärfe auf die Enthüllungen. So sagte der mächtige Republikaner Henry J. Hyde: ¸¸Ich zögere mit dem Schluss, dass die UN irreparabel beschädigt sind. Aber die Enthüllungen deuten gewiss in diese Richtung." Allerdings dürfte die UN-Affäre ihre Kritiker bald einholen. Bis zum Sommer will Volcker auch das Verhalten des Sicherheitsrats untersuchen, in dem die USA Primus inter pares sind. Diplomaten in New York weisen darauf hin, dass der Rat einst das korruptionslastige Irak-Programm konzipierte. Und dass ihm fortan die Kontrolle oblag. Die Staaten im Rat seien daher für den Schlamassel noch mehr verantwortlich als Annan und seine UN. Stefan Ulrich
Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.29, Samstag, den 05. Februar 2005 , Seite 1