Heros
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In Bosnien trieb der Präsident Kroatiens Tudjman einen Keil zwischen die dort lebenden Kroaten und die muslimischen Bosnier. Im Oktober 1992 ließ er den demokratisch gewählten Vertreter der bosnischen Kroaten, Stjepan Kljuic, stürzen. Im Mai 1993 griff die Armee Kroatiens unterstützt von extremistischen bosnischen Kroaten Restbosnien an. In dem an Kroatien angrenzenden Teil Bosniens, in dem die Kroaten in vielen Gemeinden die Mehrheit bildeten, wurde mit der Vertreibung der Muslime begonnen. In diesem sogenannten "Herceg Bosna" wurden über 15.000 Muslime in Konzentrationslager gesperrt, gefoltert und Hunderte von ihnen ermordet. Auch in Dörfern und Städten gab es Massaker an unschuldigen Zivilisten. Moscheen wurden systematisch zerstört, traditionelle osmanische Altstädte verwüstet.
Die kroatischen Behörden in der "Herceg Bosna" wollen diese Region Bosnien-Herzegowinas als "rein kroatisches" Gebiet regieren. Sie versuchen, die Rückkehr der geflüchteten und vertriebenen bosnisch-muslimischen und bosnisch-serbischen Bevölkerung zu verhindern. Nur internationalem Druck ist es zu verdanken, daß trotzdem Tausende zurückkehren konnten. Heute ist "Herceg Bosna" Teil der Kroatisch-Bosniakischen Föderation, die neben dem serbisch kontrollierten Gebiet, der sogenannten "Repulika Srpska", einen der beiden Teilstaaten Bosniens bildet.
Nachdem Truppen der kroatischen Armee, aber auch der bosnischen Kroaten in Mostar einmarschiert waren, wurden alle muslimischen Bosnier und Roma aus dem Westteil der Stadt über den Fluß Neretva in den Ostteil vertrieben. Während Cafes und Restaurants im Westen florierten, mußten die Menschen im Osten täglich stundenlang in ihren Kellern Schutz suchen. Sie lagen unter Dauerbeschuß. 1.200 Einwohner Ostmostars wurden getötet. Die weltbekannte "Hajrudin-Brücke", die beide Stadtteile miteinander verband, wurde mit 65 gezielt abgefeuerten Granaten aus kroatischen Panzern zerstört.
Mostar war vor dem Krieg eine multikulturelle Stadt, in der alle Bevölkerungsgruppen friedlich miteinander lebten. Von den 126.067 Einwohnern waren 42.648 Kroaten (33,8 %), 43.931 Bosniaken (34,8 %), 29.909 Serben (19,0 %), 12.654 Jugoslawen (10,0 %) und 2.925 Andere (2,4 %). Vergeblich versuchte der EU-Administrator für Bosnien, der ehemalige Oberbürgermeister von Bremen Hans Koschnick, Mostar wieder zu vereinen. Er scheiterte. Der internationalen Öffentlichkeit vermittelte Koschnick jedoch nicht, daß seine Bemühungen von dem kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman chauvinistisch hintertrieben worden waren. So gab es auch in Deutschland wenig Widerstand, als der in Bosnien populäre EU-Administrator von dem damaligen Außenminister Klaus Kinkel abberufen wurde
Die kroatischen Behörden in der "Herceg Bosna" wollen diese Region Bosnien-Herzegowinas als "rein kroatisches" Gebiet regieren. Sie versuchen, die Rückkehr der geflüchteten und vertriebenen bosnisch-muslimischen und bosnisch-serbischen Bevölkerung zu verhindern. Nur internationalem Druck ist es zu verdanken, daß trotzdem Tausende zurückkehren konnten. Heute ist "Herceg Bosna" Teil der Kroatisch-Bosniakischen Föderation, die neben dem serbisch kontrollierten Gebiet, der sogenannten "Repulika Srpska", einen der beiden Teilstaaten Bosniens bildet.
Nachdem Truppen der kroatischen Armee, aber auch der bosnischen Kroaten in Mostar einmarschiert waren, wurden alle muslimischen Bosnier und Roma aus dem Westteil der Stadt über den Fluß Neretva in den Ostteil vertrieben. Während Cafes und Restaurants im Westen florierten, mußten die Menschen im Osten täglich stundenlang in ihren Kellern Schutz suchen. Sie lagen unter Dauerbeschuß. 1.200 Einwohner Ostmostars wurden getötet. Die weltbekannte "Hajrudin-Brücke", die beide Stadtteile miteinander verband, wurde mit 65 gezielt abgefeuerten Granaten aus kroatischen Panzern zerstört.
Mostar war vor dem Krieg eine multikulturelle Stadt, in der alle Bevölkerungsgruppen friedlich miteinander lebten. Von den 126.067 Einwohnern waren 42.648 Kroaten (33,8 %), 43.931 Bosniaken (34,8 %), 29.909 Serben (19,0 %), 12.654 Jugoslawen (10,0 %) und 2.925 Andere (2,4 %). Vergeblich versuchte der EU-Administrator für Bosnien, der ehemalige Oberbürgermeister von Bremen Hans Koschnick, Mostar wieder zu vereinen. Er scheiterte. Der internationalen Öffentlichkeit vermittelte Koschnick jedoch nicht, daß seine Bemühungen von dem kroatischen Präsidenten Franjo Tudjman chauvinistisch hintertrieben worden waren. So gab es auch in Deutschland wenig Widerstand, als der in Bosnien populäre EU-Administrator von dem damaligen Außenminister Klaus Kinkel abberufen wurde