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Grasdackel
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"Die Rote Zora": Dreharbeiten in Montenegro
+ Die Rote Zora (m.) steht in dem gleichnamigen neuen Film mit ihrer Bande vor einer Burgruine.
Perast/Hamburg - Geschockt blickt der Bürgermeister des kleinen kroatischen Dorfes (Dominique Horwitz) auf das Geschenk, das ihm bei einer festlichen Zeremonie auf dem Marktplatz vor den neugierigen Blicken der Bürger überreicht wird.
Denn die Kinderbande der "Roten Zora" hat ihm statt des obligatorischen Riesentunfisches eine unliebsame Überraschung beschert. Mit dem Kinoabenteuer "Die Rote Zora" bringt der ehemalige DEFA-Regisseur Peter Kahane ("Die Architekten") jetzt den 1941 erschienenen Kinderbuchklassiker von Kurt Held auf die Leinwand, der in den 30er Jahren in Kroatien spielt. Die passenden historischen Schauplätze für diese Abenteuergeschichte fand das Filmteam von Studio Hamburg in Montenegro. Damit ist "Die Rote Zora" die erste Filmproduktion, die in dem jüngsten Staat der Welt entsteht.
Auf dem Marktplatz des malerischen Städtchens Perast, der von Palmen und unverputzten, weißen Häusern mit roten Ziegeldächern umsäumt ist, spielt neben der festlichen geschmückten Bühne eine Blaskapelle auf. Vor dieser Szenerie haben sich rund 150 Statisten im 30er-Jahre-Look versammelt. Über den Köpfen der Menschenmenge fährt ein gigantischer Kamerakran auf die mit Girlanden und Wimpeln dekorierte Bühne zu, um das Geschehen aus nächster Nähe einzufangen. "Das Schöne an diesem Stoff ist, dass er sowohl Actionszenen wie Befreiungsaktionen, Verfolgungsjagden und Prügeleien beinhaltet als auch kleine, romantische Liebesgeschichten", schwärmt Kahane. "Mit dieser Mischung aus Abenteuer, Liebe und sozialem Engagement folgen wir genau dem Roman."
Die junge, wilde Titelheldin wird von der 14-jährigen Berlinerin Linn Reusse verkörpert, die nach kleineren Film-, Fernseh- und Theaterauftritten jetzt zum ersten Mal eine Hauptrolle in einem Kinofilm spielt. Als Anführerin einer Jugendbande lebt sie gemeinsam mit vier Waisenjungen hoch über dem Dorf auf einer alten Burg. Da die Kinder stehlen müssen, um überleben zu können, kommen sie immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. "Am Ende werden sie zwar in die Gesellschaft integriert", verrät Linn Reusse. "Sie verlieren aber nie ihren eigentlichen Charakter."
Zum Ensemble der Bande gehören die Jungdarsteller Jakob Knoblauch, David Berton, Pascal Andres und Woody Mues, die teilweise zum ersten Mal im Leben vor der Kamera stehen. "Wir haben einen Stunt- Koordinator, der sie trainiert", erklärt Kahane, "denn bei den Prügeleien mit anderen Kindern sind sie auch sportlich gefordert."
""Zora" sei ein sehr ungewöhnlicher Familien-Unterhaltungsfilm", konstatiert der SHIP-Producer Ronald Kruschak, "denn im Gegensatz zu vielen großen Hollywoodproduktionen setzt er nicht auf Superhelden- Geschichten und Computer-Effekte, sondern erzählt eine romantisch- altmodische Abenteuergeschichte." Im Zentrum stehe dabei das Leben der Waisenkinder, das an Klassiker wie "Oliver Twist" oder "Huckleberry Finn" erinnere.
Bei der Leinwand-Adaption der vielschichtigen Buchvorlage haben sich die Autoren auf die Hauptplots und wichtigsten Charaktere konzentriert. Als Verbündeter der Kinder fungiert ein alter Fischer (Mario Adorf), der von einem fiesen Großhändler (Ben Becker) unter Druck gesetzt wird, seine Fischgründe an ihn zu verkaufen. "Da der Großhändler behauptet, dass seine Fische verdorben seien, wirft ihm der alte Fischer einen Fisch zu seinem Marktstand herüber", erzählt Horwitz. "Daraus entwickelt sich eine Fischschlacht, die mich an "Asterix und Obelix" erinnert hat."
Bei dieser stinkenden Keilerei mischte auch Becker begeistert mit. "Ich durfte mir aussuchen, welche Fische ich ins Gesicht geworfen bekomme", grinst der Schauspieler. "Ich habe mich für einen großen Tintenfisch entschieden, der mir in Großaufnahme mitten ins Gesicht geschleudert wird, denn die Kinder sollen auch etwas zu lachen haben." Sowohl für ihn als auch für Adorf gab das Drehbuch den Ausschlag, bei diesem Filmprojekt mitzuwirken.
"Mit "Die Rote Zora" haben wir uns nach der Verfilmung von "Die drei Fragezeichen" jetzt eine weitere Marke im Bereich Family Entertainment gesichert", resümiert Sytze van der Laan, Geschäftsführer der Studio Hamburg Produktion, die diesen rund fünf Millionen Euro teuren Kinofilm in Koproduktion mit der Multimedia realisiert. Da das Buch in den südeuropäischen Ländern und Japan ebenfalls ein Bestseller sei, besitze der Film das Potenzial, auch auf dem internationalen Markt zu reüssieren. In Deutschland wird "Die Rote Zora" voraussichtlich im Herbst 2007 vom Verleih Universal Pictures International Germany ins Kino gebracht.
In Montenegro sieht es also heute so aus wie in Kroatien in den 30er Jahren.
+ Die Rote Zora (m.) steht in dem gleichnamigen neuen Film mit ihrer Bande vor einer Burgruine.
Perast/Hamburg - Geschockt blickt der Bürgermeister des kleinen kroatischen Dorfes (Dominique Horwitz) auf das Geschenk, das ihm bei einer festlichen Zeremonie auf dem Marktplatz vor den neugierigen Blicken der Bürger überreicht wird.
Denn die Kinderbande der "Roten Zora" hat ihm statt des obligatorischen Riesentunfisches eine unliebsame Überraschung beschert. Mit dem Kinoabenteuer "Die Rote Zora" bringt der ehemalige DEFA-Regisseur Peter Kahane ("Die Architekten") jetzt den 1941 erschienenen Kinderbuchklassiker von Kurt Held auf die Leinwand, der in den 30er Jahren in Kroatien spielt. Die passenden historischen Schauplätze für diese Abenteuergeschichte fand das Filmteam von Studio Hamburg in Montenegro. Damit ist "Die Rote Zora" die erste Filmproduktion, die in dem jüngsten Staat der Welt entsteht.
Auf dem Marktplatz des malerischen Städtchens Perast, der von Palmen und unverputzten, weißen Häusern mit roten Ziegeldächern umsäumt ist, spielt neben der festlichen geschmückten Bühne eine Blaskapelle auf. Vor dieser Szenerie haben sich rund 150 Statisten im 30er-Jahre-Look versammelt. Über den Köpfen der Menschenmenge fährt ein gigantischer Kamerakran auf die mit Girlanden und Wimpeln dekorierte Bühne zu, um das Geschehen aus nächster Nähe einzufangen. "Das Schöne an diesem Stoff ist, dass er sowohl Actionszenen wie Befreiungsaktionen, Verfolgungsjagden und Prügeleien beinhaltet als auch kleine, romantische Liebesgeschichten", schwärmt Kahane. "Mit dieser Mischung aus Abenteuer, Liebe und sozialem Engagement folgen wir genau dem Roman."
Die junge, wilde Titelheldin wird von der 14-jährigen Berlinerin Linn Reusse verkörpert, die nach kleineren Film-, Fernseh- und Theaterauftritten jetzt zum ersten Mal eine Hauptrolle in einem Kinofilm spielt. Als Anführerin einer Jugendbande lebt sie gemeinsam mit vier Waisenjungen hoch über dem Dorf auf einer alten Burg. Da die Kinder stehlen müssen, um überleben zu können, kommen sie immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. "Am Ende werden sie zwar in die Gesellschaft integriert", verrät Linn Reusse. "Sie verlieren aber nie ihren eigentlichen Charakter."
Zum Ensemble der Bande gehören die Jungdarsteller Jakob Knoblauch, David Berton, Pascal Andres und Woody Mues, die teilweise zum ersten Mal im Leben vor der Kamera stehen. "Wir haben einen Stunt- Koordinator, der sie trainiert", erklärt Kahane, "denn bei den Prügeleien mit anderen Kindern sind sie auch sportlich gefordert."
""Zora" sei ein sehr ungewöhnlicher Familien-Unterhaltungsfilm", konstatiert der SHIP-Producer Ronald Kruschak, "denn im Gegensatz zu vielen großen Hollywoodproduktionen setzt er nicht auf Superhelden- Geschichten und Computer-Effekte, sondern erzählt eine romantisch- altmodische Abenteuergeschichte." Im Zentrum stehe dabei das Leben der Waisenkinder, das an Klassiker wie "Oliver Twist" oder "Huckleberry Finn" erinnere.
Bei der Leinwand-Adaption der vielschichtigen Buchvorlage haben sich die Autoren auf die Hauptplots und wichtigsten Charaktere konzentriert. Als Verbündeter der Kinder fungiert ein alter Fischer (Mario Adorf), der von einem fiesen Großhändler (Ben Becker) unter Druck gesetzt wird, seine Fischgründe an ihn zu verkaufen. "Da der Großhändler behauptet, dass seine Fische verdorben seien, wirft ihm der alte Fischer einen Fisch zu seinem Marktstand herüber", erzählt Horwitz. "Daraus entwickelt sich eine Fischschlacht, die mich an "Asterix und Obelix" erinnert hat."
Bei dieser stinkenden Keilerei mischte auch Becker begeistert mit. "Ich durfte mir aussuchen, welche Fische ich ins Gesicht geworfen bekomme", grinst der Schauspieler. "Ich habe mich für einen großen Tintenfisch entschieden, der mir in Großaufnahme mitten ins Gesicht geschleudert wird, denn die Kinder sollen auch etwas zu lachen haben." Sowohl für ihn als auch für Adorf gab das Drehbuch den Ausschlag, bei diesem Filmprojekt mitzuwirken.
"Mit "Die Rote Zora" haben wir uns nach der Verfilmung von "Die drei Fragezeichen" jetzt eine weitere Marke im Bereich Family Entertainment gesichert", resümiert Sytze van der Laan, Geschäftsführer der Studio Hamburg Produktion, die diesen rund fünf Millionen Euro teuren Kinofilm in Koproduktion mit der Multimedia realisiert. Da das Buch in den südeuropäischen Ländern und Japan ebenfalls ein Bestseller sei, besitze der Film das Potenzial, auch auf dem internationalen Markt zu reüssieren. In Deutschland wird "Die Rote Zora" voraussichtlich im Herbst 2007 vom Verleih Universal Pictures International Germany ins Kino gebracht.
In Montenegro sieht es also heute so aus wie in Kroatien in den 30er Jahren.