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Die Türkei bietet viel versprechende Aussichten

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Popeye

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Die Türkei bietet viel versprechende Aussichten

Trotz politischer Probleme zu Jahresbeginn scheint die türkische Regierung an den geplanten Reformen festhalten zu wollen. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu verdoppeln und ein Investment-Grade-Rating zu erhalten. Die Türkei könnte so zum Anlageparadies dieses Jahrzehnts werden.

2007 war ein schwieriges Jahr für die Türkei. Im April wurden die Präsidentschaftswahlen gestört, als sich die Armee in die Innenpolitik einmischte. Dies führte zu erneuten Parlamentswahlen im Juli. Trotz dieser politischen Probleme hat die Türkei ihre geplanten Reformen nicht aus den Augen verloren und ihre wirtschaftlichen Schwachstellen beträchtlich verringert. So hat die Türkei eine gute Grundlage für weiteres Wirtschaftswachstum geschaffen.

Die Reformen haben weiterhin höchste Priorität

Die türkische Wirtschaft hat zwei grosse Schwächen, wie Berna Bayazitoglu, Analystin der Credit Suisse, erläutert. Die eine ist die Staatsverschuldung. Nach der schweren Krise im Jahr 2001 hat die Türkei ein Stabilitätsprogramm verabschiedet, das der Internationale Währungsfonds zwischen 2001 und 2003 mit einem Nettokredit von 17 Milliarden Dollar unterstützte. Die Türkei verfolgt seither eine vorsichtige Ausgabenpolitik und eine kohärente Privatisierungsstrategie von Staatsbetrieben.

Dadurch konnte das Land seine Nettostaatsverschuldung in den ersten fünf Jahren des Programms um die Hälfte verringern. 2001 betrug die Staatsverschuldung etwa 85 Prozent ihres BIP. Ende 2006 lag der Prozentsatz nur noch bei 47 Prozent. Dies ist allerdings noch immer ein sehr hoher Anteil. Doch Bayazitoglu glaubt, dass es die Türkei schaffen wird, ihn um ein weiteres Drittel zu senken: «Wenn diese Regierung die strikte Ausgabenpolitik, die sie in den letzten fünf Jahren verfolgt hat, beibehalten kann, stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Verschuldung in den nächsten Jahren um 30 Prozent sinkt", ist sie sich sicher. "Die wirtschaftliche Lage der Türkei ist dann natürlich wesentlich besser.»

Ausländische Direktinvestitionen tragen zum Erfolg bei

Die zweite Schwäche der türkischen Wirtschaft ist ihr gegenwärtiges Leistungsbilanzdefizit. Allerdings ist Fawzi Kyriakos-Saad, regionaler Credit Suisse CEO für Emerging Markets der Region Europe, Middle East and Africa, davon überzeugt, dass das Defizit auch seine guten Seiten hat. Anleger müssten sich die Situation nur genauer ansehen.

«Einer der Gründe für das türkische Leistungsbilanzdefizit ist der ständige Zufluss von ausländischem Kapital, das direkt investiert wird. Wie es aussieht, wird dies auch noch einige Jahre so weiter gehen. Das ist im Grunde eine sehr gesunde Entwicklung. Das Leistungsbilanzdefizit, das durch Aktienkäufe ausländischer Anleger entstand, sollte daher kein Grund zur Beunruhigung sein, da es einmal zur Wertschöpfung beitragen wird», so Kyriakos-Saad.

Ein führendes Schwellenland

Kyriakos-Saad zeigt sich von der Energie und dem Unternehmergeist der Türken beeindruckt. Für ihn ist klar, das die Türkei auch in Zukunft Investoren anziehen wird: «Sehen Sie sich nur einmal das türkische Wirtschaftswachstum seit 2001 an. Es lag über dem Durchschnitt aller Schwellenländer.»

Was Wachstumspotenzial und Stärke der Wirtschaft angeht, so seien Russland, die Türkei, Saudi-Arabien und Kasachstan die führenden Volkswirtschaften in Osteuropa, dem Nahen Osten, Zentralasien und Afrika. Er verweist auch darauf, dass die Türkei sich zunehmend öffnet und internationale Anleger sich langfristig engagieren, indem sie türkische Unternehmen übernehmen oder Kooperationen eingehen.

Hohe Erwartungen für 2008

Neben dem Schuldenabbau und einer strengen Ausgabenpolitik, mit der das gegenwärtige Leistungsbilanzdefizit unter Kontrolle gebracht werden soll, bemüht sich die Türkei auch, die nötigen Voraussetzungen für einen EU-Beitritt zu schaffen. «Leider hatte die Türkei dieses Jahr keine Chance, diesem Ziel näher gekommen», bedauert Bayazitoglu.

Wegen der innenpolitischen Probleme habe die Regierung sich nicht ausreichend auf die für einen EU-Beitritt notwendigen Reformen konzentrieren können. «Der Bericht über die erzielten Fortschritte wird November veröffentlicht. Er wird sicherlich nicht positiv sein. Wir hoffen, dass der Bericht für das Jahr 2008 besser ausfallen wird.»

Sind die Ziele der Türkei realistisch?

Als die Türkei kürzlich ihr Vorhaben bekundete, ihr gegenwärtiges Pro-Kopf-Einkommen zu verdoppeln, hat sie sich viel vorgenommen. «Die Regierung beabsichtigt, das Pro-Kopf-Einkommen bis zum Jahr 2013 von 5500 auf 10’000 Dollar zu erhöhen», erläutert Bayazitoglu. Ausserdem hofft die Türkei, dass ihr gegenwärtiges Kreditrating in den nächsten Jahren den Investment-Grade-Status erreicht. «Das tiefste Investment-Grade-Rating ist BBB- und liegt somit drei Stufen über dem gegenwärtigen türkischen Rating von BB-», so Bayazitoglu weiter.

Doch sind diese Ziele realistisch? Gemäss Bayazitoglu werden grosse Hoffnungen in die jetzige Regierung gesetzt. «Unter Beibehaltung der gegenwärtigen strikten Ausgabenpolitik und nach Umsetzung der geplanten Reformen, sind die Ziele durchaus erreichbar.» Bayazitoglu ist sogar davon überzeugt, dass die Türkei das Anlegerparadies dieses Jahrzehnts werden könnte: «Alles was es braucht, ist Engagement.»
Bluewin News - Die Türkei bietet viel versprechende Aussichten
 
Cool, dann können die Türken wieder zurück in die Türkei und so blüht dann auch wieder D/CH auf. :toothy2:
 
el turko, man sieht das nur moslems sich trauen ihr wahres gesicht hier zu zeigen und keine kritzlereien hinstellen!
 
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