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Die Wahrheit über Luzifer.

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Gast829627

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Die Wahrheit über Luzifer.
Gefunden bei "arte".

LUZIFER


DIE GENESIS

Während der ersten Jahrhunderte des Christentums wird Jesus Christus selbst als LUZIFER bezeichnet, als „Bringer des Lichts" (vom lateinischen lux, Licht und ferre, tragen). Erst seit dem Mittelalter gilt diese Bezeichnung als Beiname des Teufels.

In den Bibeltexten der Genesis, die uns die traditionellen Vorstellungen von den Ursprüngen des Universums und des Menschen überliefert, ist nur von der Schlange die Rede, die Eva verführt. Der Name Satan oder Luzifer erscheint dagegen nirgends.

Im „Buch des Propheten Jesaja“ jedoch findet man folgende Verse (14; 12-15):
„Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! [...]
Gedachtest du doch in deinem Herzen:
‚Ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl [über die Sterne Gottes] erhöhen; ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung [in der fernsten Mitternacht; ich will über die hohen Wolken fahren] und gleich sein dem Allerhöchsten.'
Ja, zur Hölle fährst du, zur tiefsten Grube."

Origines war in seinem Buch De principio der Erste, der vermutete, dieser Abschnitt handele von Luzifer – dem Morgenstern –, der in den Abgrund stürzte, weil er Gott gleich sein wollte und durch seinen Fall zu Satan (hebräisch „ der Ankläger") wurde, dem Versucher, kurz, zum Teufel.

In der Folge wurde diese These von Tertullian und den später heilig gesprochenen Kirchenvätern Cyprianus und Ambrosius sowie vielen anderen weniger berühmten Männern geteilt. Damit hat der Teufel erst nach der Abfassung der ersten wirklich christlichen Texte – den Evangelien – aufgrund der Interpretation eines hebräischen Textes Einzug in die Theologie und damit auch in die Genesis gehalten.

Die Exegeten der Moderne betrachten diese antike Auslegung zwar als unzureichend, aber dennoch zutreffend und räumen mittlerweile ein, dass es sich bei dem Jesaja-Text um das älteste Zeugnis des Sturzes des Erzengels, des Trägers des Lichts, in den Abgrund der Finsternis handelt.

Dennoch muss angemerkt werden, dass für andere Bibelinterpreten jener Text nichts anderes war als die Vorhersage vom Sturz Babylons und seines letzten Königs. Für diese Autoren gibt es also gar keinen Teufel, weil man auch sonst nirgends in der Genesis die geringste Spur von ihm findet.
DER SIEG DES TEUFELS

Seinen wirklichen Triumph kann der Teufel erst im Mittelalter feiern, denn dann erst wird seine Existenz zum Dogma des rechten, wahren Glaubens [griech. „katholikos"; Konfessionen gab es erst später, nach der Reformation, A.d.Ü.] und zu einer „verkündeten Wahrheit" erhoben. Dieses Dogma legt überdies fest, dass Luzifer, der Engel des Lichts, nach seinem Sturz zu Satan geworden ist, dem Fürsten der Finsternis, zum Teufel, und dass sein Sturz ihn nicht in irgendeinen Abgrund führte, sondern geradewegs in die Hölle.

Dieses Dogma wird in einer Zeit verkündet, die obskurantistischen Spekulationen besonders aufgeschlossen ist und geprägt wird von zahlreichen Katastrophen (Seuchen, Kriege, Massaker, Hungersnöte, Klimaschwankungen), die oft als Werke des Teufels dargestellt werden.
Von nun an entsteht neben der Theologie, der Lehre von Gott, eine Dämonologie, die Lehre von den Dämonen.

Im Zeitalter Luthers und der Reformation, als das gesamte weltliche Leben von einer tiefen religiösen Krise überschattet wird, bekämpfen sich die großen Konfessionen und versuchen, die Christen jeweils für sich zu gewinnen.
Protestanten und Katholiken überbieten sich gegenseitig mit Aussagen über den Teufel und schreiben dem Herrn der Finsternis allmählich die Macht zum Eingriff in mehr oder weniger alle Bereiche der Existenz zu. Damit greifen sie auch ein neues Phänomen auf, das am Ausgang des Mittelalters erschienen war: den Glauben an Hexerei. Es handelt sich dabei um ein Gespinst von Fantasien über eine dämonische Sekte, von Menschen, die vom christlichen Glauben abgefallen sind und sich an geheimen Orten zusammen finden, um dort einen speziellen Ritus zu zelebrieren, den [Hexen]-Sabbat, und die in ihrem Umfeld so viel Böses wie möglich anrichten wollen.
 
An alle hier:

Lest euch einfach mal das Buch " Sakrileg" von Dan Brown durch.

Das wohl beste und aufschlussreichste Buch der letzten Jahre.
 
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