Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Die westliche Industrie-Kultur des Landklaus (Landgrabbing) in fremden Ländern.

  • Ersteller Ersteller JazzMaTazz
  • Erstellt am Erstellt am
J

JazzMaTazz

Guest
Ein Thema das so Aktuell wie kaum zuvor ist, aber umso Stillschweigend, im Verhältnis gesehen, Medial hingenommen wird.
In populären Medien wird man da so in einer hohen Frequenz, wie man andere Themen bearbeitet (wie z.B Twitterverbot von einem Erdogan) nix finden.

Wir lesen immer Bedrohung von Außen, aber wir lesen nie von der Bedrohung die von den Industrien aus geht, und wie es die Armut fördert und auch die Umwelt anderer Länder kaputt macht.

Es hat nix mit Aluhüten und Verschwörungstheorien zu tun, es ist FAKT.

Diese Manie der westlichen und auch (wesentlich weniger) nichtwestlichen Industriellen schafft es ganz Effizient, Hass von fremden Bevölkerungen zu ernten, da sie in den Armut treibt, und ihre Umwelt zerstört, und diese Völker nicht davon profitieren. Und dieses wird dann gern von der ausgebeuteten Bevölkerung zu Propaganda Zwecken genutzt werden.

Animierte Darstellung wie Landgrabbing funktioniert
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Für die ewigen Quellen-Kritiker - hier Arte Mit Offenen Karten
Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen siehe die Seite Verwendung von Cookies.


Wikipedia kann man bei simplen Erklärungen manchmal zitieren.
Land Grabbing ? Wikipedia

Land Grabbing
(engl.) ist ein Begriff für die illegitime oder illegale Aneignung von Land, oft durch wirtschaftlich oder politisch durchsetzungsstarke Akteure. Land Grabbing kann durch Inländer oder Ausländer, durch Kleinbauern oder Großkonzerne, durch Staatsbedienstete oder Privatpersonen erfolgen.

Als „Land Grabbing“ wurden in den vergangenen Jahren im deutschen Sprachraum geschäftliche Transaktionen kritisiert, bei denen Regierungen oder Unternehmen auf fremden Staatsgebieten – v. a. in Entwicklungs- oder Schwellenländern – große Ländereien erwarben.
 
Es liegt in erster Linie in der Verantwortung dieser Völker selbst, soetwas zu verhindern. Sie müssen ein entsprechendes politisches Bewusstsein entwickeln, und sich selber gegen solche Ausbeutungsmethoden organisieren. Es ist ja nicht so, als gäbe es keine Ausbeuter in Europa. Nur hier zeigen ihnen die Bürger ihre Grenzen auf. Erst neulich hat man versucht die Wasserversorgung in Europa zu privatisieren, was durch Bürgerinitativen gestoppt wurde. Niemand kann für diese Völker die Verantwortung übernehmen, außer sie selbst. Und niemand sollte das auch aus moralischen Gründen tun. Ausbeuter wird es immer geben. Seien sie europäisch, chinesisch, oder einheimisch. Das einzige, was sie effektiv stoppen kann, ist ein politisch waches Volk. Der Weg dorthin ist aber noch ein sehr langer für Afrika. In manchen afrikanischen Ländern liegt die Alphabetisierungsquote noch unter 30%, im Schnitt ist sie in Schwarzafrika bei ca. 70%. Außerdem sterben dort massenweise Leute an vermeidbaren Epidemien, zu denen auch HIV zählt. Wenn nicht mal solche grundlegenden Dinge funktionieren werden die Afrikaner immer ausgebeutet werden. Ob nun von globalen Konzernen oder regionalen Warlords ist dabei reichlich gleichgültig.
 
Es liegt in erster Linie in der Verantwortung dieser Völker selbst, soetwas zu verhindern. Sie müssen ein entsprechendes politisches Bewusstsein entwickeln, und sich selber gegen solche Ausbeutungsmethoden organisieren. Es ist ja nicht so, als gäbe es keine Ausbeuter in Europa. Nur hier zeigen ihnen die Bürger ihre Grenzen auf. Erst neulich hat man versucht die Wasserversorgung in Europa zu privatisieren, was durch Bürgerinitativen gestoppt wurde. Niemand kann für diese Völker die Verantwortung übernehmen, außer sie selbst. Und niemand sollte das auch aus moralischen Gründen tun. Ausbeuter wird es immer geben. Seien sie europäisch, chinesisch, oder einheimisch. Das einzige, was sie effektiv stoppen kann, ist ein politisch waches Volk. Der Weg dorthin ist aber noch ein sehr langer für Afrika. In manchen afrikanischen Ländern liegt die Alphabetisierungsquote noch unter 30%, im Schnitt ist sie in Schwarzafrika bei ca. 70%. Außerdem sterben dort massenweise Leute an vermeidbaren Epidemien, zu denen auch HIV zählt. Wenn nicht mal solche grundlegenden Dinge funktionieren werden die Afrikaner immer ausgebeutet werden. Ob nun von globalen Konzernen oder regionalen Warlords ist dabei reichlich gleichgültig.

Nun, ich denke viele unterschätzen das Potenzial und den jetzigen Boom-Zustand Afrikas. Als Beispiel können chinesische Investitionen in Afrika dienen, bzw. den Vorwurf, die Chinesen kämpfen mit unfairen Mitteln, weil sie ihre Wirtschaftsverträge nicht mit Zielen der guten Regierungsführung verbinden, kann man mehr oder weniger erheben.

Die Schlussfolgerung, die immer wieder zum Vorwurf gemacht werden, der Westen sei "gut" und die Chinesen "skrupellos", ist jedoch falsch. Beide setzen in der gegenwärtigen Entwicklungsphase Afrikas einfach andere Schwerpunkte: den Europäern ist Mitbestimmung wichtiger als Stabilität und bei den Chinesen umgekehrt (auch in ihrem eigenem Land). Der Ton macht die Musik der Zusammenarbeit. Vielen im Westen muss leider erst noch klar werden, dass sie nicht die "Erziehungsberechtigten" Afrikas sind, was aber nicht bedeutet, dass der Westen keine wertvollen Erfahrungen anzubieten hat.

Zum ersten mal in ihrer jüngeren Geschichte, entscheiden die Afrikaner, mit wem sie wie zusammenarbeiten und sie sind auch selbst für die Ergebnisse verantwortlich.
 
Nun, ich denke viele unterschätzen das Potenzial und den jetzigen Boom-Zustand Afrikas. Als Beispiel können chinesische Investitionen in Afrika dienen, bzw. den Vorwurf, die Chinesen kämpfen mit unfairen Mitteln, weil sie ihre Wirtschaftsverträge nicht mit Zielen der guten Regierungsführung verbinden, kann man mehr oder weniger erheben.

Die Schlussfolgerung, die immer wieder zum Vorwurf gemacht werden, der Westen sei "gut" und die Chinesen "skrupellos", ist jedoch falsch. Beide setzen in der gegenwärtigen Entwicklungsphase Afrikas einfach andere Schwerpunkte: den Europäern ist Mitbestimmung wichtiger als Stabilität und bei den Chinesen umgekehrt (auch in ihrem eigenem Land). Der Ton macht die Musik der Zusammenarbeit. Vielen im Westen muss leider erst noch klar werden, dass sie nicht die "Erziehungsberechtigten" Afrikas sind, was aber nicht bedeutet, dass der Westen keine wertvollen Erfahrungen anzubieten hat.

Zum ersten mal in ihrer jüngeren Geschichte, entscheiden die Afrikaner, mit wem sie wie zusammenarbeiten und sie sind auch selbst für die Ergebnisse verantwortlich.

Die Lage in Afrika verbessert sich, und auch durch das chinesische Engagement profitiert der Kontinent. Aber der Struktur nach ist es nicht viel anders, als bspw. das british empire. Dieses hat bspw. auch viel in die Infrastruktur in seinen Kolonien investiert. Allerdings war die Infrastruktur daraus ausgerichtet die Ressourcen möglichst schnell an die Küste zu bringen, von wo aus sie dann ins empire geschifft wurden. D.h. die gesamte Infrastruktur war darauf ausgelegt das Land möglichst billig und schnell auszubeuten, und nicht lokal eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen. Das gleiche auch mit China. Auch China baut viel in Afrika, was auf den ersten Blick gut ist. Allerdings ist auch hier die Struktur der Bauten darauf ausgelegt möglich gut die Ressourcen nach China transportieren zu können. Dadurch erwirtschaften die afrikanischen Länder zwar kurzfristig hohe Verkaufserlöse, allerdings werden die sehr selten in langfristige Gesellschaftprojekte investiert, wie bspw. Bildung oder Infrastruktur, die auch für andere Dinge zu gebrauchen ist, außer die Ressourcen möglichst schnell außer Landes zu schaffen.

Afrika entwickelt sich, es ist aber immer noch die langsamste Entwicklung unter allen Kontinenten. So ein Ressourcenreichtum kann ein echter Segen sein, wenn die Gesellschaft, die ihn besitzt, demokratisch hochentwickelt ist, wie bspw. Norwegen. Es kann aber auch ein echter Fluch sein, wenn sie es nicht ist, weil man dann immer wieder Opfer von Ausbeutern wird und eine nachhaltige volkswirtschaftliche Entwicklung so immer wieder verzögert wird, und auch die Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft so nur sehr schleppend voran geht. Afrika -grob gesprochen- ist dafür ein Paradebeispiel.
 
Die Lage in Afrika verbessert sich, und auch durch das chinesische Engagement profitiert der Kontinent. Aber der Struktur nach ist es nicht viel anders, als bspw. das british empire. Dieses hat bspw. auch viel in die Infrastruktur in seinen Kolonien investiert. Allerdings war die Infrastruktur daraus ausgerichtet die Ressourcen möglichst schnell an die Küste zu bringen, von wo aus sie dann ins empire geschifft wurden. D.h. die gesamte Infrastruktur war darauf ausgelegt das Land möglichst billig und schnell auszubeuten, und nicht lokal eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen. Das gleiche auch mit China. Auch China baut viel in Afrika, was auf den ersten Blick gut ist. Allerdings ist auch hier die Struktur der Bauten darauf ausgelegt möglich gut die Ressourcen nach China transportieren zu können. Dadurch erwirtschaften die afrikanischen Länder zwar kurzfristig hohe Verkaufserlöse, allerdings werden die sehr selten in langfristige Gesellschaftprojekte investiert, wie bspw. Bildung oder Infrastruktur, die auch für andere Dinge zu gebrauchen ist, außer die Ressourcen möglichst schnell außer Landes zu schaffen.

Infrastruktur ist ein interessantes Stichwort. Die Afrikaner bauen und werden zum Kontinent der Megaprojekte, und wir reden nicht nur von Städten, auch Strassen, Häfen und Bahnstrassen. Dass die Defizite noch gross sind, darüber können auch die zahlreichen Prestige-Vorgaben nicht hinwegtäuschen, aber die Regierungen haben anders als früher verstanden, dass sich eben Investitionen vor allem in punkto Infrastruktur lohnen. Sie haben vor allem gelernt, wie wertvoll eine ehrliche Kooperation sein kann, ob mit Nachbarstaaten oder Ausland. Wichtig ist einfach dass ihre jeweiligen lokalen Wirtschaftszweige und der heimische Arbeitsmarkt vor Ort miteinbezogen werden.

Bin mir nicht ganz sicher, aber Afrika hat zurzeit nur vielleicht 1/5 der geteerten Strassen entwickelter Länder. Zurzeit treibt die Afrikanische Union mit den Vereinten Nationen ein grosses Unterfangen: "Trans-African" Highways. Fast alle Länder Afrikas sollen mit diesen Strassen verbunden werden und den afrikanischen Binnenhandel erleichtern. Wir reden aber hier von 60'000 Kilometer und viele Teilstücke sind noch ungeteert.

Wenn wir aber von Eisenbahnstrecken reden ist da vor allem das Problem, dass bei viele Linien die Instandhaltung teuer ist. Ich denke nur etwa zehn afrikanische Länder haben überhaupt eine Zugverbindung. Selbst ein Südafrika zeigt, wie nahe Erste und Dritte Welt beieinander liegen können, wenn wir von Eisenbahnstrecken reden. Selbst dort fehlt es noch an Infrastruktur, was die Wirtschaft eben täglich vor grosse Herausforderungen stellt. Aber auch mit der Kehrseite der Medaille hast du selbstverständlich Recht.

Afrika entwickelt sich, es ist aber immer noch die langsamste Entwicklung unter allen Kontinenten. So ein Ressourcenreichtum kann ein echter Segen sein, wenn die Gesellschaft, die ihn besitzt, demokratisch hochentwickelt ist, wie bspw. Norwegen. Es kann aber auch ein echter Fluch sein, wenn sie es nicht ist, weil man dann immer wieder Opfer von Ausbeutern wird und eine nachhaltige volkswirtschaftliche Entwicklung so immer wieder verzögert wird, und auch die Entwicklung einer demokratischen Zivilgesellschaft so nur sehr schleppend voran geht. Afrika -grob gesprochen- ist dafür ein Paradebeispiel.

Aber man muss konstatieren, dass sich eine grosse Mittelschicht von ca. 300 Millionen Menschen gebildet hat und grösser ist als die Mittelschicht Indiens. Vergiss nicht mein Freund, sechs von zehn der am schnellsten wachsenden Ökonomien liegen in Afrika und selbst die Wirtschaft in den afrikanischen "Vorbild-Staaten" wächst heute schneller als in Asien. Ihr "Boom" war schon längst überfällig, aber es ist nur für diejenigen eine Überraschung, die sich nicht mit Afrika "beschäftigt" haben.

Das Problem ist, dass die meisten Europäer und Amis Afrika mit Armut, HIV/Aids, Ebola, Krieg und Terrorismus verbinden, während die Chinesen, Indier und Südkoreaner schon lange und eng mit Afrikanern zusammenarbeiten. Aber gut, die Asiaten unterscheiden sich von den Europäern dadurch, dass sie keine postkoloniale Herablassung gegenüber haben, was auch logisch ist, denn sie waren auch in einer ähnlichen Lage.
 
Infrastruktur ist ein interessantes Stichwort. Die Afrikaner bauen und werden zum Kontinent der Megaprojekte, und wir reden nicht nur von Städten, auch Strassen, Häfen und Bahnstrassen. Dass die Defizite noch gross sind, darüber können auch die zahlreichen Prestige-Vorgaben nicht hinwegtäuschen, aber die Regierungen haben anders als früher verstanden, dass sich eben Investitionen vor allem in punkto Infrastruktur lohnen, bzw. und sie haben vor allem gelernt, wie wertvoll eine ehrliche Kooperation sein kann, ob mit Nachbarstaaten oder Ausland. Wichtig ist einfach dass ihre jeweiligen lokalen Wirtschaftszweige und der heimische Arbeitsmarkt vor Ort miteinbezogen werden.

Bin mir nicht ganz sicher, aber Afrika hat zurzeit nur vielleicht 1/5 der geteerten Strassen entwickelter Länder. Zurzeit treibt die Afrikanische Union mit den Vereinten Nationen ein grosses Unterfangen: "Trans-African" Highways. Fast alle Länder Afrikas sollen mit diesen Strassen verbunden werden und den afrikanischen Binnenhandel erleichtern. Wir reden aber hier von 60'000 Kilometer und viele Teilstücke sind noch ungeteert.

Wenn wir aber von Eisenbahnstrecken reden ist da vor allem das Problem, dass bei viele Linien die Instandhaltung teuer ist. Ich denke nur etwa zehn afrikanische Länder haben überhaupt eine Zugverbindung. Selbst ein Südafrika zeigt, wie nahe Erste und Dritte Welt beieinander liegen können, wenn wir von Eisenbahnstrecken reden. Selbst dort fehlt es noch an Infrastruktur, was die Wirtschaft eben täglich vor grosse Herausforderungen stellt. Aber auch mit der Kehrseite der Medaille hast du selbstverständlich Recht.



Aber man muss konstatieren, dass eine grosse Mittelschicht von ca. 300 Millionen Menschen sich gebildet hat und grösser ist als die Mittelschicht Indiens. Vergiss nicht mein Freund, sechs von zehn der am schnellsten wachsenden Ökonomien liegen in Afrika und selbst die Wirtschaft in den afrikanischen "Vorbild-Staaten" wächst heute schneller als in Asien. Ihr "Boom" war schon längst überfällig, aber es ist nur für diejenigen eine Überraschung, die sich nicht mit Afrika "beschäftigt" haben.

Das Problem ist, dass die meisten Europäer und Amis Afrika mit Armut, HIV/Aids, Ebola, Krieg und Terrorismus verbinden, während die Chinesen, Indier und Südkoreaner schon lange und eng mit Afrikanern zusammenarbeiten. Aber gut, die Asiaten unterscheiden sich von den Europäern dadurch, dass sie keine postkoloniale Herablassung gegenüber haben, was auch logisch ist, denn sie waren auch in einer ähnlichen Lage.

Ich muss zugeben, dass ich sicherlich kein Experte in dieser Angelegenheit bin, da ich mich nie tiefer mit Afrika beschäftigt habe. Mein oberflächlicher Eindruck ist aber, dass das Land heute an seiner grundlegend schlechten Position wenig verbessern konnte. Der Kontinent befindet sich immer noch in der Situation, dass Kolonialisten die Infrastruktur im Land errichten, um Ressourcen auszubeuten, und dann im Nachhinein die Profite durch den Verkauf auch wieder fast gänzlich wieder einstreichen, indem sie Fertigwaren in das Land importieren. Diese Beschreibung ist die klassische Kolonialwirtschaft, wo das ausgebeutete Land solange in Abhängigkeit des Kolonialisten gehalten wird, bis es ausgeplündert wurde, und dann einfach fallen gelassen wird, und ohne irgendetwas dasteht, außer einer Infrastruktur, die für was anderes als eine Ressource auszubeuten, die es nicht mehr gibt, nicht zu gebrauchen ist. Natürlich geht da schon Entwicklung voran, aber nur sehr langsam. Und ich habe eben auch gegoogelt, ab wann man schon in Afrika zur Mittelschicht gehört: Ab 2.20 US-$ pro Tag. Zur Erinnerung, die absolute Armutsgrenze liegt bei ca. 1 US-$. Angesichts dessen ist das nicht unbedingt ein außerordenlich großer Erfolg, den man da vorzuzeigen hat. Es bedeutet nämlich gleichzeitig auch, dass rund 700 Millionen Afrikaner unter oder nahe der absoluten Armutsgrenze leben. Und es stimmt natürlich auch, dass angesichts der großen Exporterlöse viel Wohlstand entsteht, was sich auch in den großen Wachstumszahlen widerspiegelt. Viel wichtiger ist aber, wo er ankommt und wofür er verwendet wird. Und wie ich schon oben beschrieben habe, wird er vor allem dafür eingesetzt Fertigwaren vom Kolonialherren (heute China) zu importieren, und nicht in die Entwicklung einer eigenen nachhaltigen Wirtschaft gesteckt. Unter diesem Stern gestanden sehe ich nicht, wieso sich Afrika in diesem Jahrhundert sehr viel schneller oder besser entwickeln sollte, als im letzten. Von den ressourcenfördernden Ländern Afrikas ist übrigens Gaddafis Libyen noch das, welches am meisten in nachhaltige Entwicklung gesteckt hat. Wobei ich damit Gaddafi keinesfalls loben möchte, er war ein gigantischer Verbrecher, der das libysche Volk ausgeraubt hat. Das ist schon ein echtes Armutszeugnis für den Kontinent.

Ich halte Projekte wie die Gates Foundation, die es sich zum Ziel erklärt hat Malaria auszurotten, für den besten Weg die gesellschaftliche Entwicklung auf dem Kontinent zu beschleunigen. Die Mechanismen über IWF oder über die internationale Politik haben klar versagt, zum einen, weil sich dort oft eigene Interessen der angeblich hilfeleistenden Länder mit Entwicklungspolitik vermischt haben (vor allem denke ich da an Frankreich), zum anderen aber auch, weil sich sowohl IWF als auch die internationale Gemeinschaft schlicht unfähig darin erwiesen haben, die richtigen politischen Forderungen zu stellen, und so oft die Lage sogar noch verschlimmert haben. Kleine private Projekte, die sich mit der Lösung eines konkreten Modells beschäftigen, sind erfolgsversprechend bzw. können sie bei weitem nicht so viel Schaden anrichten. Wenn die Gates Foundation versagt, dann gibt es eben immer noch Malaria in Afrika, aber die Lage wurde dadurch nicht schlechter. Ein ähnliches solches Projekt mit großer Erfolgsgeschichte ist die des Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, der den Ärmsten Mikrokredite gibt, damit sie ein paar kleine, aber sehr wichtige Investitionen machen können, und so ihre Lage deutlich verbessern konnte.

Afrika braucht Selbständigkeit, das steht außer Frage. Ich hoffe mal, dass die afrikanisch-chinesischen Beziehungen nur aufgrund meines oberflächlichen Blickes so sehr nach einem Kolonialisten-Verhältnis aussehen, und da tatsächlich auf Augenhöhe und auch im langfristigen Interesse Afrikas Abmachungen getroffen werden. Das mir leider einzige Beispiel, bei dem man von soetwas wie einer nachhaltigen Entwicklung sprechen kann, ist der Telekommunikationssektor in Nigeria.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss zugeben, dass ich sicherlich kein Experte in dieser Angelegenheit bin, da ich mich nie tiefer mit Afrika beschäftigt habe. Mein oberflächlicher Eindruck ist aber, dass das Land heute an seiner grundlegend schlechten Position wenig verbessern konnte. Der Kontinent befindet sich immer noch in der Situation, dass Kolonialisten die Infrastruktur im Land errichten, um Ressourcen auszubeuten, und dann im Nachhinein die Profite durch den Verkauf auch wieder fast gänzlich wieder einstreichen, indem sie Fertigwaren in das Land importieren. Diese Beschreibung ist die klassische Kolonialwirtschaft, wo das ausgebeutete Land solange in Abhängigkeit des Kolonialisten gehalten wird, bis es ausgeplündert wurde, und dann einfach fallen gelassen wird, und ohne irgendetwas dasteht, außer einer Infrastruktur, die für was anderes als eine Ressource auszubeuten, die es nicht mehr gibt, nicht zu gebrauchen ist. Natürlich geht da schon Entwicklung voran, aber nur sehr langsam. Und ich habe eben auch gegoogelt, ab wann man schon in Afrika zur Mittelschicht gehört: Ab 2.20 US-$ pro Tag. Zur Erinnerung, die absolute Armutsgrenze liegt bei ca. 1 US-$. Angesichts dessen ist das nicht unbedingt ein außerordenlich großer Erfolg, den man da vorzuzeigen hat. Es bedeutet nämlich gleichzeitig auch, dass rund 700 Millionen Afrikaner unter oder nahe der absoluten Armutsgrenze leben. Und es stimmt natürlich auch, dass angesichts der großen Exporterlöse viel Wohlstand entsteht, was sich auch in den großen Wachstumszahlen widerspiegelt. Viel wichtiger ist aber, wo er ankommt und wofür er verwendet wird. Und wie ich schon oben beschrieben habe, wird er vor allem dafür eingesetzt Fertigwaren vom Kolonialherren (heute China) zu importieren, und nicht in die Entwicklung einer eigenen nachhaltigen Wirtschaft gesteckt. Unter diesem Stern gestanden sehe ich nicht, wieso sich Afrika in diesem Jahrhundert sehr viel schneller oder besser entwickeln sollte, als im letzten. Von den ressourcenfördernden Ländern Afrikas ist übrigens Gaddafis Libyen noch das, welches am meisten in nachhaltige Entwicklung gesteckt hat. Wobei ich damit Gaddafi keinesfalls loben möchte, er war ein gigantischer Verbrecher, der das libysche Volk ausgeraubt hat. Das ist schon ein echtes Armutszeugnis für den Kontinent.

Ich halte Projekte wie die Gates Foundation, die es sich zum Ziel erklärt hat Malaria auszurotten, für den besten Weg die gesellschaftliche Entwicklung auf dem Kontinent zu beschleunigen. Die Mechanismen über IWF oder über die internationale Politik haben klar versagt, zum einen, weil sich dort oft eigene Interessen der angeblich hilfeleistenden Länder mit Entwicklungspolitik vermischt haben (vor allem denke ich da an Frankreich), zum anderen aber auch, weil sich sowohl IWF als auch die internationale Gemeinschaft schlicht unfähig darin erwiesen haben, die richtigen politischen Forderungen zu stellen, und so oft die Lage sogar noch verschlimmert haben. Kleine private Projekte, die sich mit der Lösung eines konkreten Modells beschäftigen, sind erfolgsversprechend bzw. können sie bei weitem nicht so viel Schaden anrichten. Wenn die Gates Foundation versagt, dann gibt es eben immer noch Malaria in Afrika, aber die Lage wurde dadurch nicht schlechter. Ein ähnliches solches Projekt mit großer Erfolgsgeschichte ist die des Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, der den Ärmsten Mikrokredite gibt, damit sie ein paar kleine, aber sehr wichtige Investitionen machen können, und so ihre Lage deutlich verbessern konnte.

Afrika braucht Selbständigkeit, das steht außer Frage. Ich hoffe mal, dass die afrikanisch-chinesischen Beziehungen nur aufgrund meines oberflächlichen Blickes so sehr nach einem Kolonialisten-Verhältnis aussehen, und da tatsächlich auf Augenhöhe und auch im langfristigen Interesse Afrikas Abmachungen getroffen werden.

Treffender Beitrag, ich kann dir da ausnahmslos zustimmen. Bei mir kommt es vielleicht so rüber, dass ich den ganzen Boom naiv betrachte und die ganze Situation ein wenig romantisiere, aber gewiss "ignoriere" ich auch die vielen weiteren vorhandenen Schwachstellen nicht. Und dabei müssen wir nicht nur wegen der Infrastruktur sprechen. Die sog. "Schere" zwischen Arm und Reich gehört ebenfalls dazu, dann die hohe Arbeitslosigkeit, der Hunger, die allmählich nachlassenden, aber immer noch folgenschweren militärischen Konflikte sowie die korrupten Regierungen.

Was man aber unbedingt erwähnen sollte, dass die beiden grössten, neuen Probleme des afrikanischen Kontinents mit dem Aufbruch Afrikas zu tun haben: der religiös motivierte "Anti-Modernisierungs-Terror" und eine neue Seuchengefahr, die sich durch noch schlechte Gesundheitsversorgung, aber eben gleichzeitig durch die anrollende Reisewelle des Booms vorübergehend sogar vergrössen wird, bis endlich die Gesundheitsversorgung gut genug ist, dass die Afrikaner überall auf ihrem Kontinent ohne Probleme reisen können.

Das gesamte Gesundheits- und Bildungssystem muss ausgebaut werden, auch Fragen der Ressourcen-Verteilung müssen offensiv angegangen werden. In Ruanda beispielsweise hat man das Thema bereits angegangen, bzw. nach dem Vorbild der chinesischen Ein-Kind-Politik, hat man dort die Drei-Kinder-Politik eingeführt.

Dann haben wir das Problem mit den Hungersnöten, die du angesprochen hast. Trotz des Aufschwungs hungern die Menschen in vielen afrikanischen Ländern immer noch. Viele Afrikaner sind abhängig von den meist mageren Erträgen der eigenen Felder, die globalen Klimaveränderungen gefährden ihre Existenz. Dürreperioden, vor allem in Ostafrika, sorgen eben leider dafür, dass es nicht für jeden genug zu essen gibt. Mosambik beispielsweise hat regelmässig mit Überschwemmungen zu kämpfen und auf der anderen Seite, mehr als 90% der Nahrungsmittel, die in Afrika südlicher der Sahara angebaut werden, brauchen wiederum mehr Regen.

Du hast auch Recht wenn wir von skrupellosen Machthabern sprechen. Diejenigen afrikanischen Präsidenten, die seit Jahrzehnten ihr Land mit eiserner Hand regieren und denen ihr Volk egal ist, werden zwar weniger, aber auch sie sind eine Schwäche des Kontinents. In Kamerun haben sie den Diktator Biya, Mugabe in Simbabwe und Jose dos Santos in Angola. Ich denke fast alle sind schon 30 Jahre an der Macht und haben wenig Interesse, das Zepter abzugeben.

Apropos Bekämpfung der Malaria. Es wäre von Vorteil, wenn alle gemeinsam in dieser gefährlichen Übergangsphase zwischen hoher Mobilität und schlechter Gesundheitsversorgung, die Afrikanische Union ein Frühwarnsystem und eine schnelle medizinische Eingreiftruppe aufbaut. Die Befehlsgewalt müsse aber bei der AE liegen. Das beste Mittel gegen Epidemien ist jedoch überall auf der Welt wirtschaftlicher Aufschwung, und das gilt auch für Afrika.
 
Treffender Beitrag, ich kann dir da ausnahmslos zustimmen. Bei mir kommt es vielleicht so rüber, dass ich den ganzen Boom naiv betrachte und die ganze Situation ein wenig romantisiere, aber gewiss "ignoriere" ich auch die vielen weiteren vorhandenen Schwachstellen nicht. Und dabei müssen wir nicht nur wegen der Infrastruktur sprechen. Die sog. "Schere" zwischen Arm und Reich gehört ebenfalls dazu, dann die hohe Arbeitslosigkeit, der Hunger, die allmählich nachlassenden, aber immer noch folgenschweren militärischen Konflikte sowie die korrupten Regierungen.

Was man aber unbedingt erwähnen sollte, dass die beiden grössten, neuen Probleme des afrikanischen Kontinents mit dem Aufbruch Afrikas zu tun haben: der religiös motivierte "Anti-Modernisierungs-Terror" und eine neue Seuchengefahr, die sich durch noch schlechte Gesundheitsversorgung, aber eben gleichzeitig durch die anrollende Reisewelle des Booms vorübergehend sogar vergrössen wird, bis endlich die Gesundheitsversorgung gut genug ist, dass die Afrikaner überall auf ihrem Kontinent ohne Probleme reisen können.

Das gesamte Gesundheits- und Bildungssystem muss ausgebaut werden, auch Fragen der Ressourcen-Verteilung müssen offensiv angegangen werden. In Ruanda beispielsweise hat man das Thema bereits angegangen, bzw. nach dem Vorbild der chinesischen Ein-Kind-Politik, hat man dort die Drei-Kinder-Politik eingeführt.

Dann haben wir das Problem mit den Hungersnöten, die du angesprochen hast. Trotz des Aufschwungs hungern die Menschen in vielen afrikanischen Ländern immer noch. Viele Afrikaner sind abhängig von den meist mageren Erträgen der eigenen Felder, die globalen Klimaveränderungen gefährden ihre Existenz. Dürreperioden, vor allem in Ostafrika, sorgen eben leider dafür, dass es nicht für jeden genug zu essen gibt. Mosambik beispielsweise hat regelmässig mit Überschwemmungen zu kämpfen und auf der anderen Seite, mehr als 90% der Nahrungsmittel, die in Afrika südlicher der Sahara angebaut werden, brauchen wiederum mehr Regen.

Du hast auch Recht wenn wir von skrupellosen Machthabern sprechen. Diejenigen afrikanischen Präsidenten, die seit Jahrzehnten ihr Land mit eiserner Hand regieren und denen ihr Volk egal ist, werden zwar weniger, aber auch sie sind eine Schwäche des Kontinents. In Kamerun haben sie den Diktator Biya, Mugabe in Simbabwe und Jose dos Santos in Angola. Ich denke fast alle sind schon 30 Jahre an der Macht und haben wenig Interesse, das Zepter abzugeben.

Apropos Bekämpfung der Malaria. Es wäre von Vorteil, wenn alle gemeinsam in dieser gefährlichen Übergangsphase zwischen hoher Mobilität und schlechter Gesundheitsversorgung, die Afrikanische Union ein Frühwarnsystem und eine schnelle medizinische Eingreiftruppe aufbaut. Die Befehlsgewalt müsse aber bei der AE liegen. Das beste Mittel gegen Epidemien ist jedoch überall auf der Welt wirtschaftlicher Aufschwung, und das gilt auch für Afrika.

Das Beispiel von Ruanda ist sehr interessant. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Afrikaner in China einen durchaus guten Lehrmeister gefunden haben, wie man sich entwickeln kann, schließlich stand China bis vor wenigen Jahrzehnten auch nicht besser dar, als die meisten afrikanischen Kolonien. In dieser Hinsicht ist das Verhältnis auf jeden Fall ein grundlegend anderes, als das zu den Europäern, und insofern vielleicht auch tatsächlich fruchtbringender für die Afrikaner.

Es gibt im Übrigen auch das Musterbeispiel Botswana, und da muss ich die Aussage über Gaddafi relativieren: Die reichen Diamantvorkommen des Landes werden von De Beers ausgeschöpft, jedoch im Rahmen eines zu 50% verstaatlichen Konglomerats namens Debswana. Botswana ist wahrscheinlich das einzige Land, welches es geschafft hat den ausbeuterischen Konzern "zu bändigen" und ihn für sich arbeiten zu lassen. So konnten sie eine nachhaltige Entwicklung finanzieren, und obwohl es durch die HIV/AIDS-Epidemie hart erwischt wurde ist es immer noch der wohlhabendste Staat Schwarzafrikas, und in etwa so wohlhabend wie ein osteuropäisches Land, und dabei sogar weniger korrupt, wie ein südeuropäisches Land (laut Korruptionsindex). De Beers hat nun auch seinen Hauptsitz in das Land verlegt: So wurde aus dem ausbeuterischen globalen Konzern ein botswanischer Konzern.

Ich glaube Botswana hat dabei zwei große Vorteile: Es liegt nicht an der Küste, und die Ressourcen des Landes wurden erst recht spät entdeckt. So konnten die Kolonialisten nie eine "extractive infrastructure" aufbauen, welches das Land dauerhaft in eine Abhängigkeitsspirale gesetzt hat, wie die anderen Kolonien. In dem Land gab es quasi gar keine Infrastruktur, als die Ressourcen entdeckt wurden, und außerdem war es dann schon unabhängig. Auf diese Weise konnten die Botswaner mehr in die Nachhaltigkeit ihrer eigenen Wirtschaft investieren, statt, wie die anderen afrikanischen Länder, den schon vorgepflasterten Weg der Ausbeutung zu gehen.

Wie gesagt habe ich mich mit Afrika nie tiefer beschäftigt, wohl aber mit dem Kolonialismus in Südamerika. Dort habe ich mich sehr intensiv mit verschiedenen Formen von extractive infrastructure (und v.a. auch extractive institutions) beschäftigt, und wie es, einmal aufgebaut, ein Land noch Jahrhunderte lang in der Entwicklung behindern kann, und selbst dann, wenn es schon lange nicht mehr eine Kolonie ist. Wer sich für detailiertes Wissen interessiert, dem empfehle ich wärmstens "Why nations fail" von Daron Acemoglu. Und wer sich für ein Beispiel aus der Forschung interessiert, indem ein Beipsiel einer solchen extractive infrastructure untersucht wird, dem empfehle ich diesbezüglich "The persistent effect of Peru's mining Mita" von Melissa Dell, wo untersucht wird, wie und warum die Regionen, in denen die Spanier im 16. Jahrhundert Zwangsarbeiter für die Silberminen rekrutiert haben, selbst heute noch wirtschaftlich weit hinterher hinken, obwohl sie mit den anderen Regionen fast identisch sind (Die Wirkungskanäle, über die der Effekt noch über Jahrhunderte hinweg weitergetragen wird, werden dort ausgiebig untersucht).
 
Jetzt mal mal abgesehen vom Endergebnis: Der grösste Unterschied zwischen den früheren imperialistischen Mächten und China/Schwellenländer hinsichtlich den Afrikanischen Begebenheiten ist, das die Zusammenarbeit heutzutags (bis auf die Sachzwängen) eigentlich freiwillig verläuft, niemand wird zu irgendwas gezwungen. Und man sollte dabei nicht vergessen, dass natürlich auf beide Seiten Nutzen generiert werden muss, sprich: Falls die Afrikaner nicht wollen, das China bzw. andere Schwellenländer dort mit ihrem Land Geschäfte macht, dann können sie die geldlich lukrativen Angebote ihrerseits jederzeit ablehnen (was bei den früheren europäischen Imperialisten leider nicht möglich war).
Und noch ein Wort zu den afrikanischen Regimes, die aus westlicher Sicht angeblich nicht werte-konform ist (und Chinesen darüber wegsehen): Die bestehenden Regimes und kulturellen Sitten/Gebräuche (Demokratie/Diktatur) der (afrikansichen) Länder haben sich über Jahre so entwickelt: Wenn jetzt die Demokratie für ein Land besser geeignet ist, dann sollten sie die Demokratie wählen, sonst eben eine Diktatur (in alten Rom wurde es auch erfolgreich verwendet, v.a. für Krisen- und Kriegszeiten etc.). Demokratie oder Diktatur, Kapitalismus oder Sozialismus sind bloss wirtschaftliche/politische Werkzeuge, aber sicher keine Garantie für den Wohlstand oder sozialer Frieden, was auch die aktuellen Ereignisse verdeutlicht haben. In China gab es z.B. in den 1920er Jahre, als es demokratisch war (oder quasi-demokratisch) ein einmaliges Kuriosum in der Weltgeschichte: Wegen demokratisches hin- und her gab es dort für über 1 Jahr keinen einzigen Staatsoberhaupt (Präsidentensitz: leer). Auch Japan macht mit seinen fast in 1-Jahres-Rhythmus wechselnden, demokratisch gewählten Staatsoberhäupter/Premierminister alles andere als eine gute Figur.
Wenn es nach mir ginge, würde eine Demokratie in einem kleinen, mehr oder weniger abgeschossenen Kreis am sinnvollsten sein (wie z.B. Wahlmonarchie zu Zeiten Dschinggis Khans), wo jeder wirklich jeden kennt (inkl. Stärken und Schwächen) und nicht nur aus weiter Entfernung/Medien.
 
Zurück
Oben