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Digitale Rekonstruktion des Forum Romanum

papodidi

Geek
Virtuelle Wanderungen durch die Ewige Stadt

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Hoher Wiedererkennungswert. Die heutige Situation der Ausgrabungsstätte am Forum Romanum lässt sich mit der digitalen Rekonstruktionen vergleichen.

Per Mausklick ins antike Rom: Berliner Archäologen haben das Forum Romanum digital rekonstruiert – quer durch die Epochen. Romreisende können das Forum künftig mit dem Tablet-PC erwandern.
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Susanne Muth, seit 2008 Professorin für Klassische Archäologie am Winckelmann-Institut der Berliner Humboldt-Universität, begegnet dieser touristischen Illusion mit vertiefter Information.
Seit 2011 arbeitet die Altertumsforscherin, die sich seit einem Jahrzehnt mit dem Forum beschäftigt und derzeit eine Monografie darüber schreibt, mit Studierenden ihres Lehrstuhls an einem digitalen Modell des Forum Romanum. Nach einer Testphase ist - Digitales Forum Romanum seit dem gestrigen Mittwoch online.


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Diese Rekonstruktion zeigt das Forum Romanum um 310 n.Chr.

Angelegt als Kooperationsprojekt des Winckelmann-Instituts, des Berliner Exzellenzclusters Topoi und des Architekturreferats des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), zeigt die Website exemplarisch, was Berlins geisteswissenschaftliche Fakultäten trotz eng geschnürter Budgets zu leisten vermögen.
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Das Berliner Projekt hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass Zeitschnitte von der Stadtgründung im 7. Jh. v. Chr. über alle Phasen von Republik und Kaiserzeit bis hin zu Spätantike und Frühmittelalter visualisiert werden. Als Abgleich mit der eigenen touristischen Anschauung ist die letzte Darstellungsebene „Gegenwart“ gedacht, die in Kurzvideos Ansichten des heutigen Forum mit perspektivischen Rekonstruktionen antiker Zustände überblenden wird – bislang zu erleben in einer Demoversion. Aktuell sind sechs Stufen auf der Zeitleiste freigeschaltet, von der späten Republik um 200 v. Chr. bis zur Zeit der Tetrarchen um 310 n. Chr.
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Gebäudeansichten, Lagepläne - und viele lehrreiche Erläuterungen

Derlei Fakten erschließen sich natürlich nicht allein beim Durchklicken durch die Perspektivansichten und Lagepläne. Den Grafiken sind ausführliche Erläuterungen beigestellt, die die Website zu einem vorzüglichen Lernangebot machen. Susanne Muth und ihre Mitstreiter wollen Fachkollegen, Studierende, aber auch die historisch interessierte Öffentlichkeit ansprechen. Es hätten sich bereits Schulbuchverlage und andere professionelle Wissensvermittler gemeldet, berichtet Muth mit hörbarem Stolz.
Auch wenn die Grafiken mit ihrer graublauen Färbung überdeutlich machen, dass es sich nicht um Abbildungen historischer Realität, sondern um die Darstellung wissenschaftlicher Hypothesen handelt, bringen sie unsere Fantasie und unseren Wissensdurst in Schwung. Moderne Romreisende werden künftig mit dem Tablet-PC in der Hand das Forum Romanum durchwandern.


Digitale Rekonstruktion des Forum Romanum: Virtuelle Wanderungen durch die Ewige Stadt - Wissen - Tagesspiegel

Und hier geht es zur Wanderung:

- Digitales Forum Romanum


Ich finde das toll und werde im Rahmen dieses Themas auch nach anderen historischen Orten suchen, die man digital erkunden kann, Zeit habe ich nämlich ausreichend, aber leider nicht genug Knete, um da überall hinzufahren...

 
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Digitale Antike

21.04.2016 Tilmann Warnecke

Die interessantesten archäologischen Funde machen Forscher in Syrien, Jordanien oder Ägypten. In diesen Ländern können sich Wissenschaftler aber die Forschungsergebnisse selten leisten. Das Berliner Forschungscluster Topoi macht seine Publikationen daher über Open Access nun allen zugänglich.

Berliner Antikenforscher sind weltweit unterwegs. Mit syrischen Kollegen arbeiten sie daran, das kulturelle Erbe des Landes zu retten. Kooperationen gibt es unter anderem mit Forschern in Jordanien, Ägypten, der Ukraine und Indonesien. Alles Länder also, in denen Wissenschafler nicht nur in schwierigen politischen Umständen arbeiten, sondern unter prekären finanziellen Verhältnissen. Teure Fachzeitschriften oder Monographien können sie sich oft am allerwenigsten leisten.

Abgeschnitten von der eigenen Geschichte


Damit sind diese Länder vom Wissensaustausch abgeschnitten, obwohl es um ihre eigene Geschichte, ihre eigene Kultur geht. Für die Antikenforscher vom Berliner Exzellenzcluster Topoi war das irgendwann nicht mehr akzeptabel – und ein Grund, die eigene Publikationsstrategie radikal zu verändern. Topoi setzt künftig ganz auf Open Access. Der Gedanke dahinter ist einfach: Alle Forschungsergebnisse sollen weltweit online kostenfrei zur Verfügung stehen.
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Wie zitiert man ein 3D-Modell?

Nun haben sich die Altertumswissenschaften durch die Digitalisierung längst gewandelt. Digitale Fotoserien und Scans gehören zum Arbeitsalltag, Forscher erstellen 3D-Modelle. Gerd Graßhoff etwa, ebenfalls Topoi-Sprecher, hat gemeinsam mit Kollegen das Pantheon in Rom als 3D-Modell digitalisiert. Anhand dieses Modells lässt sich etwa erforschen, nach welchen Bauplänen in der Antike gearbeitet wurde. Ganze Sammlungen von Forschungsdaten bietet die Edition Topoi auf ihrer Webseite an: Das Pantheon ebenso wie Steinmalereien in Indonesien oder antike Sonnenuhren.
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Digitale Antike | DIGITAL PRESENT









 
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