Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

DKAO - Türken im Weltall

Z0648501.JPG


dunyayikurtaranadaminoglu.jpg


Türkei 2006 - Originaltitel: Dünyayi Kurtaran Adamin Oglu - Regie: Kartal Tibet - Darsteller: Cüneyt Arkin, Mehmet Ali Erbil, Deniz Seki, Pascal Nouma, Pakize Suda, Hincal Uluç, Sebnem Scheffer, Sinem Kobal

Inhalt:

Im Jahr 2055 gibt es im Weltall immer noch keine zentrale Regierung, die dem Space-Volk Ordnung und Frieden bringen könnte. Es existiert nur eine interplanetarische Orion-Union, die jedoch nicht in der Lage ist, die Probleme zu bewältigen. Illegale Gangs, schwache Könige und dominante Königinnen ... es herrscht nur Chaos im Weltall.

Auch die Türken sind im Weltall. Sie betreiben Döner-Imbisse, Gemüse-Läden und sorgen für den intergalaktischen Transport. Die Orion-Union ist jedoch unentschlossen, die Türkei aufzunehmen.

Für dieses Chaos muss es doch eine Lösung geben! Dies scheint eine Aufgabe für das türkische Spaceteam zu sein, von keinem Geringeren geführt als von Captain Kartal, dem Sohn des Mannes, der die Welt rettete ...

25 Jahre nach dem Erscheinen der Kult-Trash-Komödie “Der Mann, der die Welt rettete” von Regisseur Çetin Inanç kommt Weihnachten 2006 die Fortsetzung des Science-Fiction-Klassikers in die Kinos.


Türken im Weltall einer der Lieblingsfilme von Tarantino

1247wd8.jpg


Das ist im Übrigen nicht immer das schlimmste, was einem schlechten Film zustoßen kann. Während viel der eher bescheidenen Machwerke in Vergessenheit geraten, werden die "Golden Turkey Award"-Gewinner häufig gar zu Kultfilmen. So ging es Ed Woods "Plan 9 from Outer Space" aus dem Jahre 1959, doch so ging es auch einem türkischen Streifen, der 1982 entstand.


In ihm, dem Film "Der Mann, der die Welt rettete", trat sogar einer der Stars des türkischen Films der 70er und 80er Jahre auf, der Schauspieler Cüneyt Arkın. Doch ist es nicht etwa seiner überragenden Schauspielkunst zu verdanken, daß er "türkische Star Wars" zu einem Klassiker und gar zu einem der Lieblingsfilme von Quentin Tarantino wurde. Arkıns Karatebewegungen entsprachen durchaus der "Qualität" der Weltraumeffekte, die der Film unbeholfen einzusetzen versuchte.


Doch berühmt ist berühmt, und deshalb kam es nun auch zu einer Fortsetzung des Filmes: "Türken im Weltall" heißt er und ist als Parodie und Fortsetzung zum "Der Mann, der die Welt rettete" gedacht.


Hervorzuheben ist, daß er die neue, ironische Haltung der Türken zu sich selbst repräsentiert, die man schon in vielen Werbeclips bemerken konnte: Döner-Buden im All, Atatürk-Lobgesänge auf fernen Planeten und Basare an der Milchstraße – damit nehmen die Macher das Geschick ihrer Landsleute auf´s Korn, heimatliche Haltungen und Produkte weltweit unverdrossen beizubehalten. Das wirkt auf moderne Türken in den Großstädten längst so komisch wie auf Fremde, die das alles staunend von außen betrachten.



Humor hin, Humor her – letztlich wirkt der Nachfolger des Trash-Klassikers insgesamt schon so, als wollten die Produzenten alles daran setzen, der Türkei einen neuen "Golden Turkey Award" zu bescheren. Denn vieles bleibt auch 24 Jahre nach dem ersten Erfolg ganz in der Tradition des Klassikers.



Wackelige Kulissen, wenig überzeugende Effekte, und Kostüme, die nicht recht passen wollen – und die Sprachkomik gewinnt durch die Übersetzung ins Deutsche auch nicht gerade hinzu. Da muß man nun abwarten, ob auch die "Türken im Weltall" eine Kultfilmfangemeinde finden können.



Richtig gut wird ein schlechter Film schließlich nur dann, wenn die Tatsache, daß er gut gemeint war, quer zur Qualität steht, was zu unfreiwilliger Komik führt. Bei den Türken im Weltall bekommt man dann und wann den Eindruck, daß der Film nie wirklich gut gemeint war.

Quelle
 
Zurück
Oben