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Drei Menschen vor Jüdischem Museum erschossen

Monte-B

Gesperrt
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Nach übereinstimmenden Medienberichten sind in Brüssel vor dem Jüdischen Museum drei Menschen erschossen worden, ein weiterer wurde schwer verletzt. Viele Menschen erlitten einen Schock.

Bei einer Schießerei nahe dem Jüdischen Museum in der Brüsseler Innenstadt sind am Samstag drei Menschen getötet und ein weiterer schwer verletzt worden. Das meldeten belgische Medien unter Berufung auf einen Sprecher der Rettungskräfte.
Ein Unbekannter sei in das Museum gekommen, habe geschossen und sei dann mit einem Auto geflüchtet. Das Areal um das Museum in der Brüsseler Innenstadt sei abgesperrt worden, so meldet es der Radiosender RTBF.
Ein Dutzend Personen erlitten einen Schock und mussten ärztlich behandelt werden. Hintergründe sind noch nicht bekannt.
Außenminister Didier Reynders, der sich im selben Stadtviertel aufhielt, zeigte sich per Twitter "schockiert von den Morden". "Ich bin in Gedanken bei den Opfern, die ich dort gesehen habe, und bei ihren Familien", schrieb er.

In der Nähe des Tatorts im Stadtzentrum von Brüssel befinden sich außer dem Museum vor allem zahlreiche Antiquitätengeschäfte.
 
Aktualisierung

[h=1]Schießerei in Brüssel: Drei Tote in Jüdischem Museum[/h][h=6]
24. Mai 2014, 17:29[/h]


[h=2]Innenministerin: Möglicherweise Antisemitismus als Motiv[/h]Brüssel - Ein Bewaffneter hat im Jüdischen Museum in Brüssel am Samstag drei Menschen erschossen. Ein weiterer Mensch wurde bei der Bluttat am Tag vor der Parlamentswahl und der Europawahl in Belgien schwer verletzt, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf Rettungskräfte berichtete. Genaue Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar.
Laut Belga fuhr der Angreifer in einem Auto vor dem Museum vor, betrat das Gebäude, eröffnete das Feuer und floh anschließend. Augenzeugen konnten demnach das Kennzeichen des Fluchtwagens notieren. Die Tageszeitung "La Libre" berichtete, dass der Täter gemeinsam mit einem anderen Mann in einem Audi zum Museum gekommen war.
[h=3]"Ergebnis eines Klimas, das Hass verbreitet"[/h]Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, er habe direkt hinter der Eingangstür im Innern des Museums die Leichen einer jungen Frau und eines Manns liegen sehen. Der Kopf der Frau sei blutüberströmt gewesen.
Die Organisation Belgische Liga gegen den Antisemitismus verurteilte die Tat als Akt des "Terrorismus". "Der Mörder ist vorsätzlich in ein jüdisches Museum gegangen", teilte Joel Rubinfeld, Präsident der Belgischen Liga gegen den Antisemitismus der Nachrichtenagentur AFP mit. Er bestätigte zugleich die Opferzahl. "Das musste leider geschehen", beklagte Rubinfeld. Es sei zuletzt immer leichter möglich gewesen, antisemitische Parolen zu äußern. Die Tat sei "das Ergebnis eines Klimas, das Hass verbreitet".
[h=3]"Wahrscheinlich Terrorakt"[/h]Auch der Rat der Juden in Belgien gab an, es handle sich "wahrscheinlich um einen Terrorakt". Dem Blatt "La Libre" teilte die Organisation aber mit, es habe zuletzt keine Drohungen gegen das Museum gegeben.
Auch Innenministerin Joelle Milquet sagte dem belgischen TV-Sender RTBF, dass möglicherweise antisemitische Motive hinter dem Anschlag steckten. Milquet eilte zum Tatort, der von der Polizei weiträumig abgeriegelt wurde.
Ministerpräsident Elio Di Rupo äußerte sich "sehr schockiert". Außenminister Didier Reynders, der sich am Tatort befand, zeigte sich im Kurznachrichtendienst Twitter "schockiert von den Morden". "In Gedanken bin ich bei den Opfern, die ich dort gesehen habe, und bei ihren Familien", schrieb er.


Die Polizei äußerte sich zunächst nicht, auch das Museum war telefonisch nicht erreichbar. In der Nähe des Tatorts im belebten Zentrum von Brüssel befinden sich außer dem Museum vor allem zahlreiche Antiquitätenhändler. (APA, 24.5.2014)
 
Ein weiteres Update

[h=1]Attentäter schoss Opfern direkt ins Gesicht[/h][h=6]THOMAS MAYER
25. Mai 2014, 17:26[/h]


[h=2]Nach dem Attentat im jüdischen Museum fahndet die Polizei nach dem Täter. Belgiens Innenministerin vermutet antisemitische Motive hinter der Tat.[/h]Brüssel - Ein gezielter politischer Terrorakt einer Gruppe gegen eine jüdische Einrichtung mitten im Zentrum Brüssels? Die Tat eines Einzelnen, der für seinen Mordanschlag Zeit und Ort auswählte, die ihm an einem Samstagnachmittag maximale öffentliche Wahrnehmung garantierten, nur wenige Stunden vor dem Beginn der belgischen Parlamentswahlen, die mit den Europawahlen zusammenfielen?
Am Tag nach dem Attentat im Jüdischen Museum in der belgischen Hauptstadt tappte die Polizei am Sonntag im Dunkeln, was die Hintergründe dieser in der Geschichte des Landes beispiellos brutalen Tat gewesen sein könnte.
[h=3]Zwei Israelis, Französin und Belgier erschossen[/h]Vier Menschen starben, ein Touristenpaar aus Israel und eine Französin, die sich im Museum aufgehalten hatten. Ein junger Belgier, Mitarbeiter des Museums, erlag am Sonntag auf der Intensivstation seinen Verletzungen. Der Täter hatte ihnen gezielt in Gesicht und Hals geschossen, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte.
Der genaue Ablauf der von den Ermittlungsbehörden als "Terroranschlag" geführten Tat ist offenbar ziemlich genau dokumentiert. Überwachungskameras haben den Täter gefilmt. Und es gibt dutzende Zeugen. Einer der Ersten am Tatort war der belgische Außenminister Didier Reynders. Er hielt sich Samstag kurz vor 16 Uhr in einem Kaffeehaus nahe dem Platz Sablon auf, als er Schüsse hörte.
[h=3]Mitten im Touristenviertel[/h]Das Jüdische Museum ist keine hundert Meter entfernt. Und hunderte Menschen waren in dem bei Belgiern wie Touristen beliebten Grätzel auf der Straße, auch weil gerade der Jazzmarathon lief.
Die Behörden haben am Nachmittag Fotos des mutmaßlichen Täters veröffentlicht und die Bevölkerung zur Mitarbeit aufgerufen. Der Verdächtige sei äußerst gefährlich, habe seine Tat offenbar genau vorbereitet, hieß es.
Ein anderer Mann, der nur Stunden nach der Tat festgenommen worden war, dürfte als Täter ausscheiden. Zeugen hatten seinen Wagen vom Tatort, wo er in zweiter Spur gestanden war, wegfahren sehen. Die Polizei verhörte ihn stundenlang, führt ihn inzwischen aber nur noch als Zeugen, nicht als mutmaßlichen Täter, und ließ ihn wieder frei.
[h=3]Entsetzen in Belgien über die Tat[/h]Der Anschlag löste eine Reihe von politischen Reaktionen aus. Ein "zutiefst schockierter" Premierminister Elio di Rupo wandte sich an seine Landsleute mit der Erklärung, dass "alle Belgier welcher Sprache, Ursprungs oder Religion auch immer vereint seien gegenüber diesem Anschlag".
Kritik gab es seitens der jüdischen Gemeinden in Belgien. Joel Rubinfeld, der Präsident der Liga gegen Antisemitismus, verurteile diesen "Terrorakt". Leider habe sich das in einem "Klima des Hasses" abgezeichnet. Seit Jahren nähmen antisemitische Parolen zu, und die Politik unternehme zu wenig dagegen. Die belgische Innenministerin hat unmittelbar nach der Tat polizeiliche Sondermaßnahmen angeordnet, Alarmstufe vier zum Schutz jüdischer Einrichtungen in ganz Belgien ausgerufen. Sie bekommen nun Polizeischutz rund um die Uhr.
[h=3]Wahlen vom Attentat überschattet[/h]

Der Anschlag überschattete vollkommen die Wahlen am Sonntag, bei denen die komplizierte Regierung aus acht Parteien ihre Mehrheit verlieren könnte. Im Norden, in Flandern, wird der separatistischen Neuen Flämischen Allianz von Bart de Wever ein starker Wahlsieg vorausgesagt.
 
Belgien ist schon so ein "failed state" wie er im Buche steht, Gott bewahre diese Staatsgebiet möchte ich nicht besuchen und erst recht nicht mit Kindern ...
 
Bitte vorsichtig sein mit diesen haltlosen Beschuldigungen, man weis noch nicht die was die Gründe für diese Tat sind. Ausserdem ist es im Islam so wenn du einen Menschen tötest ist es so als ob du die ganze Menschheit tötest!
 
eins verstehe ich nicht.. wieso ist es anitsemitismus wenn man juden tötet aber nicht wenn man araber tötet? araber sind doch auch semiten
 
Wie ein Update zu Stand der Dinge

NACH BLUTBAD IM JÜDISCHEN MUSEUM IN BRÜSSEL (4 TOTE)[h=1]Islamist als Amok-Schütze von Belgien gefasst![/h]Vergrößern
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Der Museumskiller schoss mit einer Kalaschnikow auf seine Opfer

Foto: Polizei








01.06.2014 - 11:00 Uhr
HABEN SIE IHN?
Marseille – Eine Woche nach dem Blutbad im Jüdischen Museum in Brüssel wurde ein Verdächtiger am Busbahnhof in Marseille (Frankreich) festgenommen: Im Gepäck von Mehdi Nemmouche (29) entdeckte die Polizei einen Revolver mit Munition und eine Kalaschnikow.
Mit einem solchen Sturmgewehr hatte der Täter am 24. Mai in dem Museum um sich geschossen: Drei Menschen wurden getötet, ein vierter erlag einen Tag später seinen schweren Verletzungen.
[h=2]BLUTBAD IM JÜDISCHEN MUSEUM[/h][h=3]SCHIESSEREI IM VIDE Brüsseler Polizei jagt Museumskiller[/h]


Nemmouche stammt aus dem nordfranzösischen Roubaix, an der Grenze zu Belgien. Er hatte 2013 für islamische Dschihadisten in Syrien gekämpft und war seit seiner Rückkehr vom französischen Geheimdienst überwacht worden. Er soll eine kriminelle Vergangenheit haben. Der Verdächtige muss bis Dienstag, bei weiterbestehender Terrorgefahr bis Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Als der mutmaßliche Killer festgenommen wurde, kam er gerade mit einem Fernbus aus Amsterdam.
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Der Busbahnhof Saint-Charles in Marseille (Südfrankreich). Hier wurde der mutmaßlicher Killer, der im Jüdischen Museum in Brüssel vier Menschen erschoss, festgenommenFoto: AFP


In seinen Taschen hatte er ein Käppi und Kleidung, die der des Täters bei der Schießerei sehr ähnlich ist. Er hatte auch eine Kamera der Marke GoPro dabei – belgische Medien hatten berichtet, der Killer habe eine solche Kamera an seinem Schultergurt befestigt.
Schüsse im Museum
Eine Überwachungskamera hatte den Mann bei der Tat am 24. Mai gefilmt. Zu sehen war auf den Bildern ein junger Mann in dunkler Hose und blauem Hemd. Mit zwei Taschen an Arm und Schulter betrat er kurz vor 16 Uhr zügig das Gebäude in der Rue de Minimes 21. Er trug ein dunkles Käppi und Brille.



Nach wenigen Schritten drehte er sich nach rechts. Er trat in einen Gang, kam wieder heraus – offenbar kontrollierte er, ob sich dort jemand aufhielt. Dann stellte er die Taschen ab, holte sein Gewehr heraus. Er ging ein paar Schritte zurück, hob die Waffe – und schoss! Anschließend schnappte er sich seine Taschen, verließ das Haus und entkam zu Fuß.
Die Toten sind zwei Israelis aus Tel Aviv: ein Mann (54) und seine Frau (53), außerdem eine Französin, die ehrenamtlich in dem Museum arbeitete. Ein Belgier kam zunächst schwer verletzt ins Krankenhaus, starb aber am Sonntag.
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Die Rue de Minimes in Brüssel, eine enge Altstadtstraße mit Kopfsteinpflaster. Das Museum ist auf der rechten Straßenseite zu erkennenFoto: dpa



Das Entsetzen nicht nur in Belgien war groß: Schon bald gab es Vermutungen, auch von Israels Ministerpräsident Netanjahu, die Tat könnte antisemitisch motiviert sein. Die Organisation Belgische Liga gegen den Antisemitismus verurteilte die Tat als Akt des „Terrorismus”.
 
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