DZEKO
Besa Bese
Droht Indiens Demokratie zu scheitern?
Indien feierte in dieser Woche zum 67. Mal den Tag seiner Unabhängigkeit. Gern nennt sich der Milliardenstaat die "größte Demokratie der Welt". Tatsächlich bedrohen aber ethnische und religiöse Konflikte die Einheit.
Es war ein Anschlag, der Indien bis ins Mark traf. Im Mai 2013 waren etliche hochrangige Regionalpolitiker der regierenden Kongresspartei im Bundesstaat Chhattisgarh auf dem Heimweg von einer Wahlkampfveranstaltung, als sie von maoistischen Rebellen angegriffen wurden. Obwohl ihr Konvoi unter Polizeischutz stand, starben 27 Politiker im Kugelhagel. Einige Dutzend wurden teils schwer verletzt. Schnell wurden Erinnerungen an das Massaker von 2010 im selben Bundesstaat wach. Damals hatten die Maoisten mehr als 70 Polizisten in einer akribisch geplanten Kommandoaktion getötet.
Innere Sicherheit in Gefahr
Der indische Premierminister Manmohan Singh sieht in den maoistischen Rebellen die größte Gefahr für die innere Sicherheit des Landes. In neun Bundesstaaten kämpfen sie. Besonders die östlichen Bundesstaaten Jharkhand und West Bengalen, Chhattisgarh in Zentralindien, aber auch Andhra Pradesh im Süden gelten als maoistische Hochburgen. Nach Angaben der Regierung zählen die Maoisten 20.000 bewaffnete Kämpfer und etwa 50.000 gewaltbereite Kader. Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen gehen davon aus, dass durch maoistische Terroranschläge bereits 10.000 Menschen getötet wurden. Die Rebellen behaupten, seit 40 Jahren für mehr Gerechtigkeit für Arme und Entrechtete zu kämpfen, vor allem für die im indischen Kastensystem ganz unten stehenden sogenannten Unberührbaren und für die Ureinwohner Indiens. Besonders aktiv sind die Maoisten in den wenig entwickelten Regionen, die bisher kaum vom Wirtschaftsboom profitierten. Dort genießen sie in der Bevölkerung teils große Sympathien.
Weiter Lesen: http://www.dw.de/droht-indiens-demokratie-zu-scheitern/a-17015612
Indien feierte in dieser Woche zum 67. Mal den Tag seiner Unabhängigkeit. Gern nennt sich der Milliardenstaat die "größte Demokratie der Welt". Tatsächlich bedrohen aber ethnische und religiöse Konflikte die Einheit.
Es war ein Anschlag, der Indien bis ins Mark traf. Im Mai 2013 waren etliche hochrangige Regionalpolitiker der regierenden Kongresspartei im Bundesstaat Chhattisgarh auf dem Heimweg von einer Wahlkampfveranstaltung, als sie von maoistischen Rebellen angegriffen wurden. Obwohl ihr Konvoi unter Polizeischutz stand, starben 27 Politiker im Kugelhagel. Einige Dutzend wurden teils schwer verletzt. Schnell wurden Erinnerungen an das Massaker von 2010 im selben Bundesstaat wach. Damals hatten die Maoisten mehr als 70 Polizisten in einer akribisch geplanten Kommandoaktion getötet.
Innere Sicherheit in Gefahr
Der indische Premierminister Manmohan Singh sieht in den maoistischen Rebellen die größte Gefahr für die innere Sicherheit des Landes. In neun Bundesstaaten kämpfen sie. Besonders die östlichen Bundesstaaten Jharkhand und West Bengalen, Chhattisgarh in Zentralindien, aber auch Andhra Pradesh im Süden gelten als maoistische Hochburgen. Nach Angaben der Regierung zählen die Maoisten 20.000 bewaffnete Kämpfer und etwa 50.000 gewaltbereite Kader. Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen gehen davon aus, dass durch maoistische Terroranschläge bereits 10.000 Menschen getötet wurden. Die Rebellen behaupten, seit 40 Jahren für mehr Gerechtigkeit für Arme und Entrechtete zu kämpfen, vor allem für die im indischen Kastensystem ganz unten stehenden sogenannten Unberührbaren und für die Ureinwohner Indiens. Besonders aktiv sind die Maoisten in den wenig entwickelten Regionen, die bisher kaum vom Wirtschaftsboom profitierten. Dort genießen sie in der Bevölkerung teils große Sympathien.
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