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Edin Dzeko „Als Kind habe ich viel geweint“ Interview

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Emir

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Er ist zusammen mit Berlins Voronin mit acht Treffern bester Torschütze der Rückrunde. Stürmer Edin Dzeko (wurde Dienstag 23) hat den VfL Wolfsburg auf Platz 3 und zum heimlichen Titel-Kandidaten geballert. BILD traf ihn zum Interview, wo er sich am wohlsten fühlt – im Strafraum. Dort spricht er über seinen Mega-Lauf, seine schwere Kindheit im Bosnien-Krieg und über sein Leben als Hausmann.
BILD: Sechs Siege in Folge. Wer soll Wolfsburg eigentlich noch stoppen?
Dzeko: „Es läuft zur Zeit richtig gut. Für mich und die ganze Mannschaft. Wir müssen jetzt weiter 100 Prozent geben und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.“
BILD: Wo kann das enden?
Dzeko (grinst): „Keine Ahnung. Erstmal wollen wir Samstag Bielefeld schlagen. Was in zwei oder drei Wochen ist, weiß doch kein Mensch.“
BILD: Warum spricht keiner in Wolfsburg offen vom Titel?
Dzeko: „Weil der richtige Weg ist, einfach nur von Spiel zu Spiel zu denken.“
BILD: Arsenal London hat Sie zuletzt mehrfach beobachtet. Denken Sie an einen Wechsel auf die Insel?
Dzeko: „Ich bin noch so jung. Meine Karriere verläuft in Stufen. Ich habe in Bosnien angefangen, bin dann in die tschechische 2. Liga gegangen. Und jetzt spiele ich das zweite Jahr Bundesliga, habe noch bis 2011 Vertrag beim VfL. Er ist meine Nummer 1, hier bin ich auf dem richtigen Weg.“
BILD: Auch wegen Trainer Felix Magath?
Dzeko: „Er ist ein harter Trainer, aber genau der richtige. Er macht mich immer noch besser.“
BILD: Sie sind in Bosnien geboren, haben den furchtbaren Krieg miterlebt. Wie schlimm war das?
Dzeko: „Das waren ganz schwere Jahre für uns alle in unserem Land, ich war ja erst 6 Jahre alt. Es gab nicht viel zu essen, drei Mahlzeiten am Tag waren fast nicht drin. Ich hatte große Angst, jeden Tag. Wir mussten uns immer verstecken, wenn Schüsse krachten und Bomben fielen. Man konnte jederzeit erschossen werden. Ich habe damals viel geweint. Aber der Krieg ist ja Gott sei Dank vorbei.“
BILD: Ihr Sturm-Kollege Grafite ist sehr gläubig, betet vor jedem Spiel. Sie auch?
Dzeko: „Ich glaube an Gott. Ich bin Moslem, aber nicht orthodox. Ich bete nur einmal am Tag, nicht fünfmal.“
BILD: Grafite hat 17 Tore, Sie 13 auf dem Konto. Wer ist der bessere Stürmer?
Dzeko: „Wir vergleichen uns nicht. Wir sind ein Team, arbeiten zusammen. Und zur Zeit sind wir zusammen stark, das soll so bleiben.“
BILD: Sie sind noch nicht mal zwei Jahre in Deutschland, sprechen aber fast perfekt deutsch. Haben Sie viel gelernt?
Dzeko: „Ganz ehrlich, zuerst habe ich gedacht: Auweia, das wird schwierig. Jeder hat zu mir gesagt, 'deutsche Sprache, schwere Sprache'. Aber ich habe jeden Tag versucht zu lernen, weil ich es unbedingt schnell schaffen wollte.“
BILD: Haben Sie eine deutsche Freundin?
Dzeko (lächelt): „Ich bin solo, und das ist gut so. Wenn die richtige kommt, dann knallt es eben. Vielleicht morgen, in zwei Wochen oder in zwei Jahren. Ich bin noch jung, habe Zeit. Erstmal zählt nur Fußball und der VfL, das steht an erster Stelle.“
BILD: Heißt das, dass Sie Ihren Haushalt ganz alleine schmeißen?
Dzeko: „Logisch – bis auf Kochen. Das klappt noch nicht so gut. Aber sauber machen, Wäsche waschen und bügeln, das geht alles.“
BILD: Auch Hemden bügeln?
Dzeko: „Das mache ich langsam, aber dafür richtig.“
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Bin mal gespannt was er in zukunft macht bzw. wo er spielt und wie er spielt...
 
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