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Ein schwarzer Tag für Frankreich

[h=1]Humanitäre Lage in Mali
Flucht in ein Dürregebiet[/h] Sonntagmorgen vom Sonntag, 20.1. | 6.00 Uhr | SWR1
Heftige Kämpfe im Norden Malis machen vor allem der Zivilbevölkerung zu schaffen. Hilfsorganisationen wie "Caritas International" oder "misereor" rechnen mit einer wachsenden Zahl von Flüchtlingen, die aus Furcht vor den islamistischen Rebellen ihre Heimat verlassen. Seit Ausbruch der Krise seien schätzungsweise 230.000 Menschen in den Süden geflohen, weitere 200.000 versuchten sich, in die Nachbarstaaten zu retten, wo Dürre und Hunger herrschten.


[h=2]Eine der leisen Tragödien[/h]Mali zählt seit langem zu den vergessenen Konflikten. Seit im April 2012 Tuareg-Rebellen den Norden besetzt und ein unabhängiges Territorium beansprucht hatten, befindet sich das Land im Bürgerkrieg. Die Menschen, die ohnehin in einer sehr kargen Wüstenlandschaft überleben müssen, versuchen sich über die Grenzen nach Niger, Mauretanien oder Burkina Faso zu retten. Doch auch dort ist die Situation dramatisch: die gesamte Sahelzone leidet seit Monaten unter einer schweren Dürre: es fehlt an Wasser und Lebensmitteln, an medizinischer Versorgung und sanitären Anlagen. Wie im Norden von Burkina Faso in Damba sind riesige Lager entstanden. Rund 3000 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, werden dort von der UNO-Flüchtlingshilfe mit dem Nötigsten versorgt.
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[h=2]Das Leben mit den Islamisten[/h]Flüchtlinge aus dem Norden, die bei Verwandten im Süden untergekommen sind, berichten vom Terror der Islamisten. Vor allem Frauen fühlen sich bedroht, weil sie ihre Häuser nicht verlassen dürfen. Wer sich nach Ansicht der Extremisten nicht entsprechend verhält oder gekleidet ist, muss mit Peitschenhieben und Gefängnis rechnen. Dieben wird öffentlich die rechte Hand abgeschnitten.
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Humanitäre Lage in Mali: Flucht in ein Dürregebiet - SWR1 Baden-Württemberg :: Programm | SWR.de
 
Krieg in Mali [h=1]ECOWAS will 5000 Soldaten schicken[/h] Nach dem Geiseldrama in Algerien befürchten westafrikanische Staaten ein Ausweiten des Konflikts in Mali. Auf dem Gipfeltreffen der Staatengemeinschaft ECOWAS sind deshalb mehr Soldaten beschlossen worden. Auch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich will mehr Militär schicken.
Von Stefan Ehlert, ARD-Hörfunkstudio Rabat
Das blutige Ende des Geiseldramas in Algerien mit 55 Toten wirkt wie ein zusätzlicher Weckruf auf den Mali-Gipfel in Abidjan. In der Hauptstadt der Elfenbeinküste hatten sich die Staatschefs der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS versammelt. Ihr Ziel: möglichst schnell die afrikanische Eingreiftruppe für Mali auf die Beine zu stellen. Möglichst schon bis zum Ende der Woche.

Allassane Ouattara, der Vorsitzende der ECOWAS, warnte davor, das Thema Terror im Sahel weiter zu verschleppen: "Mit Blick auf die dramatischen Ereignisse in Algerien, die Geiselnahme auf einer Gasanlage von BP In Amenas, müssen wir gemeinsam mit den beteiligten Länder, Algerien, Mauretanien und dem ganzen Maghreb, alles herausfinden, was dazu beitragen kann, den Terrorismus zu unterbinden."

Auf Deutsch: Algerien und Mali sind überall - jedenfalls im Sahel und deswegen sei die Zeit gekommen, gemeinsam dagegen vorzugehen. "Wir können nicht mehr nur zuschauen", beschwor Ouattara die versammelten Staatsoberhäupter, die bis zu 3300 Soldaten in den Wüstenkrieg nach Mali entsenden wollen. Hinzu kommen sollen noch einmal 2000 Soldaten aus dem Tschad, die sich mit der Kriegsführung in Wüstengebieten besonders gut auskennen.
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Krieg in Mali: ECOWAS will 5000 Soldaten schicken | tagesschau.de
 
24. Januar 2013 13:49 Konflikt in Mali
Islamistische Gruppe in Mali spaltet sich



Eine neue islamistische Gruppierung will Frieden in Mali: Die Islamische Bewegung von Azawad hat sich von der den Norden kontrollierenden Gruppe Ansar Dine abgespalten. Während diese Verbindungen zu al-Qaida hat, spricht sich die neue Bewegung gegen den Terrorismus aus.
Die Islamisten im Mali spalten sich: Im Norden des Landes hat sich eine Gruppierung von der mit al-Qaida in Verbindung stehenden Strömung Ansar Dine losgelöst. Die neue Islamische Bewegung von Azawad (MIA) kündigte am Donnerstag an, eine friedliche Lösung in dem Konflikt anzustreben.
Sie wolle sich "vollkommen von jeglicher terroristischen Gruppierung distanzieren", hieß es in einer Erklärung der Bewegung. Sie sei entschlossen, "alle Formen von Extremismus und Terrorismus zu bekämpfen".
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Malische Armee soll Menschen hingerichtet haben

Unterdessen wurden in Mali schwere Vorwürfe gegen die Armee laut. Menschenrechtler und Einheimische beschuldigen die Streitkräfte, Tuareg und Araber hingerichtet zu haben. Diese seien der Zusammenarbeit mit islamistischen Kämpfern bezichtigt worden, gegen deren Vormarsch Frankreich Soldaten eingesetzt hat.

Seit dem französischen Militäreinsatz gegen die Islamisten im Norden Malis, der am 10. Januar begann, gab es den Angaben zufolge mehrere außergerichtliche Hinrichtungen vor allem in den Städten Sevaré und Mopti in Zentralmali sowie in Nioro im Westen des Landes. Allein in Sevaré wurden demnach mindestens elf Menschen in einem Lager des malischen Militärs exekutiert. Unter Berufung auf Beobachter vor Ort hieß es weiter, in derselben Region seien zudem etwa 20 Menschen exekutiert und in Brunnen geworfen oder verscharrt worden. In Nioro sollen malische Soldaten zwei Tuareg hingerichtet haben.
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Westafrikanische Truppen unterstützen Frankreich

Nach einem Militärputsch im März vergangenen Jahres hatten die von Tuareg dominierte Befreiungsbewegung MNLA und islamistische Gruppen den Norden Malis erobert. Wenige Monate später unterlagen die Tuareg-Kämpfer einer Koalition islamistischer Gruppen. Derzeit geht die französische Armee gemeinsam mit den Soldaten der malischen Militärregierung gegen die Rebellen vor.
Nach französischen Angaben rücken nun auch die ersten westafrikanischen Truppeneinheiten nach Norden vor. Eine gewisse Anzahl Truppen habe begonnen, sich von der Hauptstadt Bamako Richtung Nordosten zu bewegen, sagte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius am Mittwoch in Paris. Es seien bereits 1000 Soldaten aus westafrikanischen Staaten und dem Tschad in Bamako.

Mali: Menschenrechtler werfen Armee Hinrichtungen vor - Politik - Süddeutsche.de
 
Die Terroristen wurden doch in Libyen erst aufgebaut, mit Waffen beliefert und unterstützt, um Gaddafi zu stürzen.

Jetzt verbreiten sie Angst und Schrecken in Mali, damit der Franzos' einen Grund hat einzumarschieren und die Uranvorkommen zu plündern.

Vive la France et le terroristes glorieuses.
 
Die Terroristen wurden doch in Libyen erst aufgebaut, mit Waffen beliefert und unterstützt, um Gaddafi zu stürzen.

Nee, iss nich ganz richtig. Wie ich weiter oben schon zitiert/geschrieben habe, sind viele Tuareg nach den während der 90er Jahre niedergeschlagenen Aufständen im Norden Malis in die lybische Armee eingetreten und haben bis zum Schluss an Gaddafis Seite gekämpt. Nach dessen Sturz zogen sie sich dann unter Mitnahme von Waffen und Material wieder nach Mali zurück.
Das entstandene Machtvakuum in Lybien nutzte aber auch die Maghreb-Al-Quaida, um sich Waffen etc. anzueignen. Diese wiederum verdrängten tw die Tuareg...usw.
Genau diese Entwicklung hatte Gaddafi übrigens vorher gesehen und den Westen gewarnt...

Also alles durchaus unübersichtlich...
 
Nee, iss nich ganz richtig. Wie ich weiter oben schon zitiert/geschrieben habe, sind viele Tuareg nach den während der 90er Jahre niedergeschlagenen Aufständen im Norden Malis in die lybische Armee eingetreten und haben bis zum Schluss an Gaddafis Seite gekämpt. Nach dessen Sturz zogen sie sich dann unter Mitnahme von Waffen und Material wieder nach Mali zurück.
Das entstandene Machtvakuum in Lybien nutzte aber auch die Maghreb-Al-Quaida, um sich Waffen etc. anzueignen. Diese wiederum verdrängten tw die Tuareg...usw.
Genau diese Entwicklung hatte Gaddafi übrigens vorher gesehen und den Westen gewarnt...

Also alles durchaus unübersichtlich...

ergibt für mich gar keinen sinn. erst kämpfen sie für gaddafi gegen die "gotteskrieger", dann ziehen sie sich nach mali zurück, um dort selbst zu gotteskriegern zu werden. häää?!
 
Nee, iss nich ganz richtig. Wie ich weiter oben schon zitiert/geschrieben habe, sind viele Tuareg nach den während der 90er Jahre niedergeschlagenen Aufständen im Norden Malis in die lybische Armee eingetreten und haben bis zum Schluss an Gaddafis Seite gekämpt. Nach dessen Sturz zogen sie sich dann unter Mitnahme von Waffen und Material wieder nach Mali zurück.
Das entstandene Machtvakuum in Lybien nutzte aber auch die Maghreb-Al-Quaida, um sich Waffen etc. anzueignen. Diese wiederum verdrängten tw die Tuareg...usw.
Genau diese Entwicklung hatte Gaddafi übrigens vorher gesehen und den Westen gewarnt...

Also alles durchaus unübersichtlich...

Ich dachte auch eher an die Al-Quaida und Konsorten, die die Tuareg-Rebellion gekapert haben und jetzt ihre eigene Vorstellungen in die Tat umsetzen.

Natürlich wäre es mir lieber, dass man diese Terroristen in die Hölle jagt, aber leider sind sowohl Mali als auch die AU zu schwach dafür, so dass sich Frankreich dort in Ruhe breitmachen kann.

- - - Aktualisiert - - -

ergibt für mich gar keinen sinn. erst kämpfen sie für gaddafi gegen die "gotteskrieger", dann ziehen sie sich nach mali zurück, um dort selbst zu gotteskriegern zu werden. häää?!

Nein, die Tuareg sind keine Gotteskrieger, aber die Islamisten haben sich im Norden eingenistet und führen Krieg gegen Bamako, so dass die Tuareg wohl oder übel mit diesem Gesindel kooperieren muss.
 
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