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Einsatz von Pervitin bei den Nazis

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Tetraethyllead

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Insbesondere während der so genannten Blitzkriege gegen Polen und Frankreich 1939/40 fand Methamphetamin millionenfache Verwendung. Unter den Spitznamen Panzerschokolade, Stuka-Tabletten, Fliegersalz und Hermann-Göring-Pillen[10] diente das Mittel zur Dämpfung des Angstgefühls sowie zur Steigerung der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit bei Soldaten, Fahrzeugführern und Piloten.

In der Zeit von April bis Juni 1940 bezogen Wehrmacht und Luftwaffe mehr als 35 Millionen Tabletten Pervitin. Der damalige Reichsgesundheitsführer Leonardo Conti meinte am 19. März 1940 in seiner Rede vor dem NSD-Ärztebund im Berliner Rathaus: „Dass das Mittel einmal gegen Müdigkeit für einen Hochleistungsflieger, der noch zwei Stunden fliegen muss, angewendet werden darf, ist wohl richtig. Es darf aber nicht angewendet werden bei jedem Ermüdungszustand, der in Wirklichkeit nur durch Schlaf ausgeglichen werden kann. Das muss uns als Ärzten ohne weiteres einleuchten.“[11] Als dann am 25. Oktober 1940 in der Münchener Medizinischen Wochenschrift ein Beitrag erschien, in dem Pervitin für beinahe alles von See- und Bergkrankheit und verzögerter Rekonvaleszenz bis hin zu organischen Hirn- und Rückenmarkstörungen empfohlen wurde, [12] sah sich die Reichsgesundheitsführung veranlasst, den Psychiater Ernst Speer als bekannten Kritiker des Medikaments mit einer Gegendarstellung zu berufen, die ebenfalls in der MMW erschien.[13]
N-Methylamphetamin

Unglaublich. Eines der vielen Brutalitäten des Nazi Regimes.

Die Geschichte des Pervitins beginnt in den 30er-Jahren im beschaulichen Marburg. Dort entwickelten die Temmler-Werke dieses Präparat und brachten es 1938 auf den Markt - mit durchschlagendem Erfolg. In dem Buch "Nazis on Speed" wird ausführlich beschrieben, wie schnell das zunächst frei verkäufliche "Weckamin" Pervitin den Status einer Wunderdroge erlangte, die auch im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam. Obwohl "Reichsgesundheitsführer" Conti das Mittel 1941 wegen der Suchtgefahr unter das Opiumgesetz stellte, kam es an der Front zum massenhaften Konsum: Die deutsche Kriegswirtschaft setzte es gezielt ein, um den Truppen Todesangst zu nehmen und die Aggressivität zu steigern. Zudem verdrängten die im Volksmund wahlweise "Hermann-Göring-Pillen", "Stuka-Tabletten" oder "Panzerschokolade" genannten Präparate bei den Soldaten Hunger- und Durstgefühle. Selbst der spätere Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll verlangte in seinen Feldpostbriefen nach diesen Pillen ("Schicke mir, wenn möglich, bald ein paar Pervitin").



http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/12/28/a0217
 
Oh mein Gott, unglaublich dass die ihre eigenen Soldaten unter Drogen gesetzt haben. Also ich bin empört! :o
 
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