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Eisschmelze am Nordpol

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Taudan

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Schon wieder ein historischer Moment?

Die Eisschmelze in der Arktis setzt sich dramatisch fort. Bremer Umweltphysiker meldeten schon ein neues historisches Rekordminimum. Andere renommierte Forschergruppen zögern. Wer hat Recht? Egal, denn das Polareis schmilzt weiter.

Von Joachim Müller-Jung
Die aktuelle Ausdehnung der Meereisfläche in der Arktis.

Der Tiefpunkt ist wohl noch nicht erreicht. Soviel scheint sicher. Das Meereis schmilzt und schmilzt weiter. Und vieles, nicht zuletzt die Entwicklung der letzten Tage und der Verlauf der vergangenen Jahre, spricht dafür, dass ein für die jüngere Erdgeschichte historischer Minusrekord in der Arktis tatsächlich erst in den kommenden Tagen oder Wochen realisiert wird.

Am Freitag, den 8. September, wurde trotzdem eine Grenze unterschritten - zumindest für die deutsche Forschergruppe um Georg Heygster von der Universität Bremen: Mit 4,24 Millionen Quadratkilometer Eisfläche im Nordpolarmeer sei die Sommereisfläche des Rekordjahres 2007 erstmalig unterschritten worden. Nordost- und Nordwestpassage sind erstmals gleichzeitig eisfrei. So gering sei die Ausdehnung nicht seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen vor vierzig Jahren und vermutlich auch nicht in den letzten 8000 Jahren seit dem letzten „Klimaoptimum“ auf dem Planeten gewesen. Ein „neues historisches Meereis-Minimum“ wurde verkündet.

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Die Streuung der Kurven

Die "Brmer Kurve".
Das amerikanische National Snow and Ice Data Center (NSIDC) war da noch etwas vorsichtiger. Ihre Auswertungen der Satellitendaten deuteten auf eine Ausdehnung der Meereis-Eisfläche, die ziemlich exakt mit der Höhe des Jahres 2007 liegt. Und das japanische Erdbeobachtungssystem IARC-JAXA registrierte am 8. September, obwohl es wie die Bremer Gruppe die Daten vom Advanced Microwave Scanning Radiometer (AMSR-E) an Bord des amerikanischen Aqua-Satelliten bezieht, eine Meereisbedeckung von 4,518 Millionen Quadratkilometern. Das Arctic Regional Ocean Observing System am norwegischen Nansen-Institut in Bergen sieht die Meereisfläche sogar nur gleichauf mit jener des Jahres 2008 und noch deutlich entfernt von den Minimalwerten von 2007.
Der Vergleich der unterschiedlichen Verlaufskurven im Jahresvergleich (sehe Bildstrecke) macht jedenfalls deutlich, dass der historische Moment so offiziell noch nicht ist, wie ihn die Bremer Umweltphysiker erkannt haben wollen. Fakt st, dass in den nach draußen kommunizierten Messwerten und Kurven selten Unsicherheitsmargen und mögliche Fehlerquellen ausgezeichnet werden.

Andere Sensoren und Algorithmen

Der Grund für die teils deutlichen Abweichungen liegt in der Technik wie in der Mathematik. Zum einen bedienen sich die Forschergruppen nicht alle derselben Sensoren, vor allem aber wenden sie unterschiedliche Algorithmen an. Entscheidend ist zum Beispiel, wie mit den Aufnahmen von Meeresflächen umgegangen wird, die mit relativ wenig Packeis bedeckt sind - was im Sommer eine größere Fläche an den Eisgrenzen einnimmt. Hinzu kommt, dass die Sensoren größere Flächen mit Schmelzwasser auf dem Eis oft als Meereis registrieren, obwohl unter dem Wasser Eis vorhanden ist. Jeder Sensor an Bord von Satelliten hat zudem eine untere räumliche Auflösung. Deshalb werden die Eisdaten meistens in Zellen von einigen Kilometern, beispielsweise 25 mal 25 Kilometern, angegeben. Für jede Datenzelle auf dem Datenraster wird bei der Ermittlung der Eisausdehnung festgestellt werden, ob ein bestimmter Grenzwert überschritten wird und damit entweder als eisfrei oder als Eisfläche in die Summe einfließt.

Ein langer, ein anhaltender Prozess

Die "amerikanische" Kurve
Es herrschft also bei den Polarforschern noch eine gewisse Unsicherheit, ob der historische Moment wirklich schon erreicht ist, an dem die Eisschmelze im Norden einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Geht man nach dem Kalender, steht der Tiefstpunkt der Eisausdehnung erst noch bevor. Unabhängig freilich vom genauen Messwert oder vom Datum steht für viele ohnehin die Signalwirkung eines neuen Minusrekordes für die Klimadebatte im Vordergrund. Wie Dirk Notz vom Max-Planck-Institut in einem bemerkenswerten Blogbeitrag bei „Realclimate“ klar gemacht hat, spricht zur Zeit alles dafür, dass es sich bei der sommerlichen Eisschmelze eben nicht um ein Phänomen handelt, das man als Teil der natürlichen Variation interpretieren könnte. Der Schmelzprozess ist seit Jahren extrem ausgeprägt. Ein statistischer Wert: Sämtliche Monate seit Juni 2010 liegen mit ihrer Eisausdehnung unter den fünf niedrigsten Werten des jeweiligen Monats seit Beginn der Satellitenaufzeichnungen. Eisflächen, die auch nur annähernd an die Werte der achtziger oder neunziger Jahre reichen, sind weit und breit nicht in Sicht. Notz erwartet vielmehr das Gegenteil: Den Bobachtungen der Polarforscher zufolge schmilzt das Meereis seit einiger Zeit insbesondere an den Unterseiten. Das wärmere Wasser knabbert von unten her an der Substanz - was besonders nachhaltig wirkt, weil sich die Meerstemperaturen anders als die Atmosphärentemperaturen weniger schnell wieder nach unten bewegen.
Gut möglich also, dass in den kommenden Sommern weitere Minusrekorde aufgestellt und das arktische Menetekel des globalen Klimawandels immer wieder auf die Tagesordnung kommt.
 
nur weiter so vielleicht brechen wir einen neuen redkord wer hat in sachen Umweltverschmutzung die Nase vorn China oder USA?
 
Kein Wunder dass es schmelzt ,weil jeder von uns seine Eier kühlen will und im Luxus leben will.

Wir verpulverm miliarden an Tonnen von Treibgas in die Atmosphere und wundern uns ,dass der Ozon so dünn geworden ist.

Wir scheiss Menschen schaffen uns bald von selbst ab,ohne Krieg .
 
Wie gerne Ich doch auf dem kalten Eisberg sitzen würde, während grade der andere Eisberg am schmelzen ist...
 
Wir verpulverm miliarden an Tonnen von Treibgas in die Atmosphere und wundern uns ,dass der Ozon so dünn geworden ist.

Ohne den Treibhauseffekt wäre das Leben auf der Erde nicht einmal möglich. Das ist letztlich alles nur Propaganda, es kommt alles mögliche aus dem Weltall, kosmische Strahlung, Sonnenstürme, und und und und. Davon wird das ganze ausgelöst und beeinflusst und nur zu einem sehr geringen Prozentteil ist der Mensch daran verantwortlich. Wie überall geht es hier einfach nur um money money money....
 
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