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Elektroautos, E- Mobilität

E-Autos made in China sind eine Chance
Die leistbaren Elektro-Pkws von BYD und Co kurbeln den Preiswettbewerb in Europa an. Wenn mehr Menschen dadurch umsteigen, nützt das auch den Premiumherstellern

Staatliche Förderungen wirken. Das zeigte kürzlich einmal mehr der Ansturm auf subventionierte Leasingangebote für E-Autos in Frankreich. Die Regierung ruderte ob überbordender Kosten schnell wieder zurück, und auch den europäischen Autobauern wuchs die plötzliche Nachfrage über den Kopf. Dabei ist der Ansatz gut und effektiv – aber eben nur, wenn die Nachfrage auch bedient werden kann.

Abhilfe könnten ausgerechnet chinesische Marken bieten. Denn im Gegensatz zur europäischen Konkurrenz setzen sie auf kleine und leistbare Pkws – und nicht auf Premiummodelle und teure SUVs. Am Beispiel Frankreichs zeigt sich, dass, sobald E-Autos in leistbare Preisklassen kommen, auch die Nachfrage entsprechend hoch ist. Doch solange die Preise für europäische Modelle nicht gegenüber jenen von Verbrennern konkurrenzfähig sind, wird auch der Umstieg schleppend vorangehen.

 
Apple beendet offenbar Arbeit an Elektroauto
Der US-Technologiekonzern Apple gibt einem Medienbericht zufolge die Entwicklung eines eigenen Elektroautos auf. Die zuletzt knapp 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Projekts seien gestern (Ortszeit) von der Ankündigung überrascht worden, schrieb die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Viele von ihnen sollten künftig an künstlicher Intelligenz (KI) arbeiten, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Um Apples Autoprojekt ranken sich seit Jahren Gerüchte. Der US-Konzern soll schon vor Jahren potenziellen Partnern aus der Autobranche erste Prototypen gezeigt haben, dann wurde jedoch laut Medienberichten beschlossen, sich erst auf Software zum autonomen Fahren zu konzentrieren.

Definitiv bekannt war nur, dass Apple bis zuletzt zu selbstfahrenden Fahrzeugen umgebaute Testwagen im Silicon Valley auf die Straße schickte. Der als Projektleiter eingesetzte ehemalige Tesla-Manager Doug Field ging 2021 zu Ford, wo er die Elektroautosparte verantwortet.

 
Anwälte fordern Sechs-Mrd.-Dollar-Honorar von Tesla
Die Anwälte, die eine 56 Milliarden Dollar (52 Mrd. Euro) schwere Vergütung von Tesla-Chef Elon Musk erfolgreich angefochten haben, berechnen dem US-Autokonzern dafür sechs Milliarden Dollar.

Das Honorar entspreche einem Stundensatz von 288.888 Dollar und solle in Form von Tesla-Aktien beglichen werden, erklärten die drei Anwaltskanzleien in einem gestern (Ortszeit) bekanntgewordenen Schriftsatz an das Kanzleigericht in Delaware. „Wir sind uns darüber im Klaren, dass das geforderte Honorar in seiner absoluten Höhe beispiellos ist.“ Musk bezeichnete die Forderung auf X (Twitter) als „kriminell“.

Ende Jänner hatte eine Richterin im US-Bundesstaat Delaware das Vergütungspaket für Musk als „unfassbare Summe“ bezeichnet und für ungültig erklärt. Die 56 Milliarden schwere Entlohnung bestand aus Aktienoptionen, die Musk den Kauf von Tesla-Anteilen zu einem stark reduzierten Preis erlaubten. Dagegen hatte der Tesla-Aktionär Richard Tornetta geklagt.

Neuer Rekord
Nach den Vorstellungen von Tornettas Anwälten soll nun Tesla für ihr Honorar aufkommen. Das Unternehmen könne die Gebühren übernehmen, da es ja von der Rückgabe von Musks Gehaltspaket profitiert habe. „Diese Struktur hat den Vorteil, dass die Vergütung direkt an den geschaffenen Nutzen gekoppelt ist und nicht einmal ein Cent aus der Tesla-Bilanz für die Zahlung von Gebühren entnommen wird“, schrieben die Anwälte. Zudem könne Tesla ihr Honorar von der Steuer absetzen.

 
Bosch-Chef: Umstellung auf E-Mobilität dauert Jahrzehnte
Der Chef des deutschen Bosch-Konzerns, Stefan Hartung, rechnet nach eigenen Worten damit, dass Verbrennerautos noch Jahrzehnte benötigt werden. Man brauche mindestens 30 bis 35 Jahre, um alle Fahrzeuge zu elektrifizieren, sagte der Manager dem Nachrichtenportal The Pioneer in einem gestern veröffentlichten Interview.

Wenn man die gesamte Produktion von 90 Millionen Fahrzeugen weltweit sofort umstellen würde, brauchte man etwa 16 Jahre, um die gesamte Flotte auszutauschen, rechnete Hartung vor. In der Realität würden weiter Verbrenner produziert, die im Laufe der Zeit ersetzt werden müssten. „Es wird eher die doppelte Zeit brauchen, mindestens 30 bis 35 Jahre, um weltweit alle Autos zu elektrifizieren.“ Ein Teil der Mobilität werde am Ende gar nicht elektrisch sein.

Der Chef des Autozulieferers sagte, man müsse weiter Verbrenner-Technologie bereitstellen. „Man kann die Kunden außerhalb Europas nicht zwingen, sie nicht einzusetzen.“ Für eine komplette Elektrifizierung bedürfe es Erfindungen und Lösungen, die es bisher nicht gebe. So könnten Erntemaschinen nicht ohne Weiteres elektrisch fahren. „Denn sie fahren bis zu zwölf Stunden und ziehen dabei pro Stunde 250 bis 300 Kilowatt Leistung. Mit einer dafür benötigten Batterie würde das Fahrzeug wahrscheinlich im Boden versinken.“

Grundsätzlich sei die E-Mobilität ein Wachstumsmarkt. „Nur, wie wir auch von Fahrzeugherstellern hören, wird der Hochlauf langsamer verlaufen als bisher angenommen“, sagte Hartung. Die Frage, ob das Verbrenner-Aus in der EU zu früh ausgerufen wurde, verneinte der Manager. „Wichtig bei den Klimazielen war erst mal, dass wir uns überhaupt ein Ziel setzen.“

 
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