Mehr als sieben Jahrzehnte lang haben die Kinder und Enkelkinder des SS-Obersturmbannführers Friedrich Polte kaum etwas gewusst über seine Funktionen in der SS und über die Gründe für seine Hinrichtung als Nazi-Kriegsverbrecher in Belgrad. Selbst ob es ein Urteil gab, war ihnen nicht bekannt. Sein Enkel, der Ö1-Journalist Bernt Koschuh, begab sich auf Spurensuche – in Archiven, in Interviews und in verschlüsselten Briefen Poltes aus der Gefangenschaft.
Dass ihr Vater nach Kriegsende hingerichtet wurde und nicht mehr am Leben ist, wurde Poltes Kindern rund zehn Jahre lang verheimlicht. „Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich jeden Tag im Abendgebet den Vater mit eingeschlossen habe, mit den Worten: Lieber Gott, lass den Vati bald wiederkommen“, sagt sein Sohn – interviewt für ein Ö1-„Hörbild“ von Koschuh. Ein anderer Enkelsohn dachte bis vor wenigen Jahren noch, der Großvater sei im Krieg gefallen.
Dass ihr Vater nach Kriegsende hingerichtet wurde und nicht mehr am Leben ist, wurde Poltes Kindern rund zehn Jahre lang verheimlicht. „Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich jeden Tag im Abendgebet den Vater mit eingeschlossen habe, mit den Worten: Lieber Gott, lass den Vati bald wiederkommen“, sagt sein Sohn – interviewt für ein Ö1-„Hörbild“ von Koschuh. Ein anderer Enkelsohn dachte bis vor wenigen Jahren noch, der Großvater sei im Krieg gefallen.
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