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Entführer fordern von Israel Freilassung von 1.000 Gefangene

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Entführer fordern von Israel Freilassung von 1.000 Gefangenen
Medien berichten von Fortschritten in den Verhandlungen

Ramallah - Fast zehn Monate nach der Entführung des israelischen Soldaten Gilad Shalit zeichnet sich eine Lösung in dem Konflikt ab. Israelische Medien berichteten am Sonntag von Fortschritten in den Verhandlungen. So hätten die Entführer der israelischen Regierung über ägyptische Vermittler eine Liste mit bis zu 1.000 Gefangenen zukommen lassen, die im Austausch gegen Shalit freikommen sollen.

"Blut an den Händen"

Auf der Liste steht den Berichten zufolge auch der populäre Fatah-Funktionär Marwan Barghouti. Der israelische Kabinettsminister Jitzhak Herzog sagte dem Radiosender der Streitkräfte, er sei nicht an den Verhandlungen beteiligt, glaube aber, dass gewisse Fortschritte erzielt worden seien. Allerdings sei der Weg zu einer Lösung des Konflikts noch weit. Auf der Liste stünden Palästinenser, von denen viele "Blut an den Händen" hätten, sagte ein ranghoher israelischer Regierungsvertreter am Sonntag.

Haftentlassungen

Israel bezieht sich damit auf Gefangene, die an der Tötung von israelischen Soldaten oder Zivilisten aktiv oder planerisch beteiligt waren. Israel will allerdings keine Gefangenen freilassen, die bei Attentaten Israelis töteten oder verletzten. Die Entführer hatten zunächst die Freilassung von 1.400 Palästinensern aus israelischer Haft gefordert, darunter Frauen, Minderjährige und Langzeithäftlinge.

Der entführte Soldat Shalit wird vermutlich im Gazastreifen festgehalten. Seine Geiselhaft war Auslöser einer israelischen Offensive, bei der mehr als 200 Palästinenser ums Leben kamen.

derstandart.at
 
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