Gjergj_Kastrioti
Pivo
ENVER HOXHA
Enver Hoxha (gesprochen: Enver Hodscha) (* 16. Oktober 1908 in Gjirokaster; † 11. April 1985 in Tirana) war lange Zeit der politische Führer Albaniens.
Er wurde als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren; der Vater war Apotheker (nach anderen Quellen Tuchhändler). Enver Hoxha studierte in Tirana, von 1930 bis 1934 in Montpellier und Paris. Von 1934 bis 1936 studierte er dann in Brüssel Jura und wurde dort Sekretär im Albanischen Konsulat. In Frankreich und Belgien kam Hoxha erstmals intensiv mit kommunistischen Ideen in Berührung. Nach seiner Rückkehr nach Albanien arbeitete er als Französischlehrer in seiner ehemaligen Schule in Korca, bis er 1939 ein Berufsverbot erhielt. Danach betrieb er einen Tabakladen in Tirana.
1941 gründete Hoxha mit jugoslawischer Hilfe die Kommunistische Partei Albaniens, deren Vorsitzender er ab 1943 war und die 1948 in Partei der Arbeit Albaniens umbenannt wurde. Am 10. November 1944 rief er die Unabhängigkeit Albaniens aus.
Wirtschaftliche und politische Spannungen mit Jugoslawien und dessen Staatspräsidenten Josip Broz Tito führten ab 1948 dazu, dass sich Enver Hoxha eng an Stalins Sowjetunion anlehnte. Gleichzeitig ließ er Oppositionelle liquidieren.
Der Tod Stalins und die Entstalinisierung in der Sowjetunion führte ab 1956 dazu, dass Enver Hoxha 1961 die Beziehungen mit der UdSSR abbrach und ein enges Bündnis mit der Volksrepublik China einging. Daraufhin wurde der Maoismus auch zur offiziellen Linie der Partei der Arbeit Albaniens erhoben. Alle religiösen Traditionen des Landes wurden radikal bekämpft, und schließlich erklärte Hoxha 1967 Albanien zum "ersten atheistischen Staat der Welt". Moscheen und insbesondere Kirchen wurden zerstört oder zweckentfremdet. 1968 trat Albanien unter Hoxhas Führung formell aus dem Warschauer Pakt, dem Verteidigungsbündnis des Ostblocks, aus. Nach dem Tod von Lin Biao († 1971) sowie Mao Zedong († 1976) und der damit einhergehenden Veränderung der chinesischen Politik brach Hoxha 1978 auch die Beziehungen zur Volksrepublik China ab und betrieb bis zu seinem Tode eine Außenpolitik der völligen Bindungslosigkeit.
Da er auf jeden Fall die Unabhängigkeit Albaniens sichern wollte, ließ er im ganzen Land ca. 600.000 Bunker an strategisch wichtigen Punkten bauen. Extra dafür wurde die Betonindustrie umfangreich ausgebaut und teurer Spezialstahl importiert.
Trotz mehrerer schwerer gesundheitlicher Schläge (Diabetes, Herzinsuffizienz und kleinere Schlaganfälle) führte er bis zuletzt die politischen Geschäfte und leitete mehrere Säuberungsaktionen - die letzte 1981/82 gegen den mächtigen Premierminister Mehmet Shehu und mehrere wichtige Minister.
Das ehemalige Museum von Enver Hoxha in TiranaAm 11. April 1985 starb Enver Hoxha in Tirana im Alter von 76 Jahren an Herzversagen. Er wurde auf dem Friedhof der Kriegshelden in Tirana begraben. Sein politischer Erbe Ramiz Alia übernahm dann die Führung der Partei und des Staates. Nach dem Sturz des Kommunismus wurde Hoxhas Leichnam vom Friedhof der Kriegshelden in Tirana exhumiert und auf einem der städtischen Friedhöfe im kleinen Kreis bestattet. Das ihm gewidmete Museum in Tirana wurde in ein Kulturzentrum umgewandelt, zahlreiche Institutionen, die nach Hoxhas Tod seinen Namen getragen hatten, wieder umbenannt.
Enver Hoxha (gesprochen: Enver Hodscha) (* 16. Oktober 1908 in Gjirokaster; † 11. April 1985 in Tirana) war lange Zeit der politische Führer Albaniens.
Er wurde als Sohn einer wohlhabenden Familie geboren; der Vater war Apotheker (nach anderen Quellen Tuchhändler). Enver Hoxha studierte in Tirana, von 1930 bis 1934 in Montpellier und Paris. Von 1934 bis 1936 studierte er dann in Brüssel Jura und wurde dort Sekretär im Albanischen Konsulat. In Frankreich und Belgien kam Hoxha erstmals intensiv mit kommunistischen Ideen in Berührung. Nach seiner Rückkehr nach Albanien arbeitete er als Französischlehrer in seiner ehemaligen Schule in Korca, bis er 1939 ein Berufsverbot erhielt. Danach betrieb er einen Tabakladen in Tirana.
1941 gründete Hoxha mit jugoslawischer Hilfe die Kommunistische Partei Albaniens, deren Vorsitzender er ab 1943 war und die 1948 in Partei der Arbeit Albaniens umbenannt wurde. Am 10. November 1944 rief er die Unabhängigkeit Albaniens aus.
Wirtschaftliche und politische Spannungen mit Jugoslawien und dessen Staatspräsidenten Josip Broz Tito führten ab 1948 dazu, dass sich Enver Hoxha eng an Stalins Sowjetunion anlehnte. Gleichzeitig ließ er Oppositionelle liquidieren.
Der Tod Stalins und die Entstalinisierung in der Sowjetunion führte ab 1956 dazu, dass Enver Hoxha 1961 die Beziehungen mit der UdSSR abbrach und ein enges Bündnis mit der Volksrepublik China einging. Daraufhin wurde der Maoismus auch zur offiziellen Linie der Partei der Arbeit Albaniens erhoben. Alle religiösen Traditionen des Landes wurden radikal bekämpft, und schließlich erklärte Hoxha 1967 Albanien zum "ersten atheistischen Staat der Welt". Moscheen und insbesondere Kirchen wurden zerstört oder zweckentfremdet. 1968 trat Albanien unter Hoxhas Führung formell aus dem Warschauer Pakt, dem Verteidigungsbündnis des Ostblocks, aus. Nach dem Tod von Lin Biao († 1971) sowie Mao Zedong († 1976) und der damit einhergehenden Veränderung der chinesischen Politik brach Hoxha 1978 auch die Beziehungen zur Volksrepublik China ab und betrieb bis zu seinem Tode eine Außenpolitik der völligen Bindungslosigkeit.
Da er auf jeden Fall die Unabhängigkeit Albaniens sichern wollte, ließ er im ganzen Land ca. 600.000 Bunker an strategisch wichtigen Punkten bauen. Extra dafür wurde die Betonindustrie umfangreich ausgebaut und teurer Spezialstahl importiert.
Trotz mehrerer schwerer gesundheitlicher Schläge (Diabetes, Herzinsuffizienz und kleinere Schlaganfälle) führte er bis zuletzt die politischen Geschäfte und leitete mehrere Säuberungsaktionen - die letzte 1981/82 gegen den mächtigen Premierminister Mehmet Shehu und mehrere wichtige Minister.
Das ehemalige Museum von Enver Hoxha in TiranaAm 11. April 1985 starb Enver Hoxha in Tirana im Alter von 76 Jahren an Herzversagen. Er wurde auf dem Friedhof der Kriegshelden in Tirana begraben. Sein politischer Erbe Ramiz Alia übernahm dann die Führung der Partei und des Staates. Nach dem Sturz des Kommunismus wurde Hoxhas Leichnam vom Friedhof der Kriegshelden in Tirana exhumiert und auf einem der städtischen Friedhöfe im kleinen Kreis bestattet. Das ihm gewidmete Museum in Tirana wurde in ein Kulturzentrum umgewandelt, zahlreiche Institutionen, die nach Hoxhas Tod seinen Namen getragen hatten, wieder umbenannt.