Alina
Exorzistin
Erweiterung:"EU sollte strenger zu Südosteuropa sein"
23.02.2010 | 18:59 | (Die Presse)
Schwedens Außenminister Carl Bildt warnt die Europäer davor, die Erweiterung der EU um die Länder des Westbalkans bloß als Formalität anzusehen.
http://diepresse.com/images/uploads/4/b/5/541877/eu_flag20100223220716.jpg BRÜSSEL (go). Schwedens Außenminister Carl Bildt warnt die Europäer davor, die Erweiterung der EU um die Länder des Westbalkans bloß als Formalität anzusehen. „Der Westbalkan ist in der Frage der Erweiterung viel fordernder als die Türkei“, sagte Bildt am Dienstag bei einem Vortrag im European Policy Centre in Brüssel. Damit meinte er die schwachen staatlichen Institutionen in Staaten wie Bosnien-Herzegowina, die mit der Einführung des zehntausend Seiten starken Europäischen Rechts schwer überfordert sind. „Wir sollten strenger zu den Ländern in Südosteuropa sein, um ihnen zu helfen“, fügte er hinzu.
Im gleichen Atemzug sprach er sich dafür aus, das Amt des Hohen Vertreters in Sarajewo schnellstmöglich zu schließen. „Es war in den letzten Jahren schädlich für Bosnien-Herzegowina, weil es den Effekt hat, dass die Bosnier nur mit Ausländern reden, statt mit den anderen Bosniern.“ Das Amt wurde 1995 durch das Friedensabkommen von Dayton geschaffen und soll die Parteien des jugoslawischen Bürgerkriegs in Bosnien-Herzegowina zum Aufbau ziviler politischer Strukturen anspornen. Der Hohe Vertreter, derzeit der Österreicher Valentin Inzko, ist zugleich EU-Sondergesandter und kann Amtsträger entheben und Gesetze aufheben. Bildt war 1996 und 1997 der erste Hohe Vertreter.
Am Dienstag machte er sich auch für einen EU-Beitritt der Türkei stark. „Ich bin absolut davon überzeugt, dass die EU mit der Türkei nicht nur wirtschaftlich dynamischer würde, sondern auch politisch mehr Einfluss bekäme. Das ist eine der wichtigsten Fragen unserer globalen Glaubwürdigkeit“, sagte Bildt. Auch der Beitritt Islands, hinsichtlich dessen die Europäische Kommission heute, Mittwoch, eine Einschätzung veröffentlichen wird, sei zu begrüßen: „Island ist ein sehr kleiner Ort im Atlantik – aber es hat eine große strategische Rolle bei allen Themen, die die Arktis betreffen. Derzeit hat die EU bei diesem Spiel überhaupt keine Rolle.“
Jebote BILDT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
23.02.2010 | 18:59 | (Die Presse)
Schwedens Außenminister Carl Bildt warnt die Europäer davor, die Erweiterung der EU um die Länder des Westbalkans bloß als Formalität anzusehen.
http://diepresse.com/images/uploads/4/b/5/541877/eu_flag20100223220716.jpg BRÜSSEL (go). Schwedens Außenminister Carl Bildt warnt die Europäer davor, die Erweiterung der EU um die Länder des Westbalkans bloß als Formalität anzusehen. „Der Westbalkan ist in der Frage der Erweiterung viel fordernder als die Türkei“, sagte Bildt am Dienstag bei einem Vortrag im European Policy Centre in Brüssel. Damit meinte er die schwachen staatlichen Institutionen in Staaten wie Bosnien-Herzegowina, die mit der Einführung des zehntausend Seiten starken Europäischen Rechts schwer überfordert sind. „Wir sollten strenger zu den Ländern in Südosteuropa sein, um ihnen zu helfen“, fügte er hinzu.


Im gleichen Atemzug sprach er sich dafür aus, das Amt des Hohen Vertreters in Sarajewo schnellstmöglich zu schließen. „Es war in den letzten Jahren schädlich für Bosnien-Herzegowina, weil es den Effekt hat, dass die Bosnier nur mit Ausländern reden, statt mit den anderen Bosniern.“ Das Amt wurde 1995 durch das Friedensabkommen von Dayton geschaffen und soll die Parteien des jugoslawischen Bürgerkriegs in Bosnien-Herzegowina zum Aufbau ziviler politischer Strukturen anspornen. Der Hohe Vertreter, derzeit der Österreicher Valentin Inzko, ist zugleich EU-Sondergesandter und kann Amtsträger entheben und Gesetze aufheben. Bildt war 1996 und 1997 der erste Hohe Vertreter.
Am Dienstag machte er sich auch für einen EU-Beitritt der Türkei stark. „Ich bin absolut davon überzeugt, dass die EU mit der Türkei nicht nur wirtschaftlich dynamischer würde, sondern auch politisch mehr Einfluss bekäme. Das ist eine der wichtigsten Fragen unserer globalen Glaubwürdigkeit“, sagte Bildt. Auch der Beitritt Islands, hinsichtlich dessen die Europäische Kommission heute, Mittwoch, eine Einschätzung veröffentlichen wird, sei zu begrüßen: „Island ist ein sehr kleiner Ort im Atlantik – aber es hat eine große strategische Rolle bei allen Themen, die die Arktis betreffen. Derzeit hat die EU bei diesem Spiel überhaupt keine Rolle.“
Jebote BILDT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!