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"Esmas Geheimnis"
Die fürsorgliche Mutter Esma verschweigt ihrer Tochter Sara die wahre Identität ihres Vaters. Sie schildert ihn als gefallenen Kriegshelden. Als ihre Tochter jedoch für eine Klassenfahrt eine offizielle Bestätigung für den Märtyrertod ihres Vaters benötigt, kommen ihr Zweifel an dieser Geschichte. Die schreckliche Wahrheit ist: Esma wurde während des Krieges vergewaltigt. Ein schmerzhafter Prozess des Umgangs mit der unaussprechlichen Wahrheit - sowohl für die Tochter, als auch für die Mutter - kommt langsam in Gang.
Der Film mit dem bosnischen Originaltitel "Grbavica" (ein Stadtteil von Sarajevo) heißt im deutschen Verleih schlicht "Esmas Geheimnis". "Das geheime Leben der Worte" wäre auch ein passender Titel für gewesen. Den gab es natürlich schon. Thematisch hätte es gepasst. Beide Filme erinnern daran, dass vor relativ kurzer Zeit im ehemaligen Jugoslawien Krieg statt gefunden hat und dass die zivilen Opfer verstummt sind.
Jasmila Spanic, die junge Regisseurin von "Esmas Geheimnis", suchte den Konflikt allerdings nicht auf einer Bohrinsel im Atlantik, sondern direkt vor Ort, in Sarajevo. Dafür und weil sie auf der Berlinale die Verhaftung der Kriegsverbrecher Karadzic und Mladic einforderte, wurde sie in der serbischen Teilrepublik von Bosnien-Herzegonvina bereits angefeindet, und in Banja Luka wurde die Testvorführung von vielen geladenen Gästen boykottiert. In Sarajevo selbst ist der Film allerdings ein Riesenerfolg. Und auch Lars Meyer empfiehlt ihn uneingeschränkt weiter.
Österreich/Bosnien-Herzegowina/Deutschland/Kroatien 2005, Regie: Jasmila Zbanic
Darsteller: Mirjana Karanovic, Luna Mijovic, Leon Lucev, Kenan Catic, Jasna Ornela Berry, Bogdan Diklic
FSK: ab 12 Jahre, Länge: 90 Minuten
Die fürsorgliche Mutter Esma verschweigt ihrer Tochter Sara die wahre Identität ihres Vaters. Sie schildert ihn als gefallenen Kriegshelden. Als ihre Tochter jedoch für eine Klassenfahrt eine offizielle Bestätigung für den Märtyrertod ihres Vaters benötigt, kommen ihr Zweifel an dieser Geschichte. Die schreckliche Wahrheit ist: Esma wurde während des Krieges vergewaltigt. Ein schmerzhafter Prozess des Umgangs mit der unaussprechlichen Wahrheit - sowohl für die Tochter, als auch für die Mutter - kommt langsam in Gang.
Der Film mit dem bosnischen Originaltitel "Grbavica" (ein Stadtteil von Sarajevo) heißt im deutschen Verleih schlicht "Esmas Geheimnis". "Das geheime Leben der Worte" wäre auch ein passender Titel für gewesen. Den gab es natürlich schon. Thematisch hätte es gepasst. Beide Filme erinnern daran, dass vor relativ kurzer Zeit im ehemaligen Jugoslawien Krieg statt gefunden hat und dass die zivilen Opfer verstummt sind.
Jasmila Spanic, die junge Regisseurin von "Esmas Geheimnis", suchte den Konflikt allerdings nicht auf einer Bohrinsel im Atlantik, sondern direkt vor Ort, in Sarajevo. Dafür und weil sie auf der Berlinale die Verhaftung der Kriegsverbrecher Karadzic und Mladic einforderte, wurde sie in der serbischen Teilrepublik von Bosnien-Herzegonvina bereits angefeindet, und in Banja Luka wurde die Testvorführung von vielen geladenen Gästen boykottiert. In Sarajevo selbst ist der Film allerdings ein Riesenerfolg. Und auch Lars Meyer empfiehlt ihn uneingeschränkt weiter.
Österreich/Bosnien-Herzegowina/Deutschland/Kroatien 2005, Regie: Jasmila Zbanic
Darsteller: Mirjana Karanovic, Luna Mijovic, Leon Lucev, Kenan Catic, Jasna Ornela Berry, Bogdan Diklic
FSK: ab 12 Jahre, Länge: 90 Minuten