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cro_Kralj_Zvonimir
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Euro steigt
über 1,60 Dollar
Neues Rekordhoch der europäischen Währung
Der Euro wird immer stärker - zum ersten Mal hat er heute die Marke von 1,60 Dollar geknackt. Dahinter stecken neue US-Wirtschaftsdaten, die weitere Beeinträchtigungen durch die Finanzkrise vermuten lassen. Auch der Ölpreis ist weiter im Höhenflug.
Ein Euro notierte zwischenzeitlich bei 1,6002 Dollar. Damit kostete die europäische Gemeinschaftswährung so viel wie noch nie seit ihrer Einführung im Jahr 1999.
Häusermarkt als Konjunkturindikator
Hinter dem neuerlichen Höhenflug des Euro steckt die Sorge, die US-Wirtschaft könne von der anhaltenden Finanzkrise weiter beeinträchtigt werden. Zuvor hatten Wirtschaftsdaten aus den USA gezeigt, dass die Wiederverkäufe von Häusern dort im März innerhalb eines Jahres um fast 20 Prozent gefallen sind. Gegenüber dem Vormonat ergab sich ein Minus von zwei Prozent. Der Häusermarkt in den USA gilt als wichtiger Konjunkturindikator und zeigt, dass die USA die Krise noch nicht überstanden haben, die durch den massenhaften Handel mit faulen US-Immobilienkrediten ausgelöst wurde. Dies hatte zu Milliardenverlusten von Banken in den USA und weltweit geführt, erst vergangene Woche meldeten Merrill Lynch und Citigroup weitere Belastungen.
Aufgrund der schwächelnden US-Wirtschaft flüchten viele Anleger in den Euro. Anlagen in der Gemeinschaftswährung versprechen zudem höhere Erträge, da das Zinsniveau im Euro-Raum höher ist. Der Kurs des Euro steigt daher seit Monaten rasant an: Erst am 26. Februar hatte die Gemeinschaftswährung die Marke von 1,50 Dollar übersprungen. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt in mehreren drastischen Schritten die Leitzinsen in den USA gesenkt, um die Wirtschaft in den USA wieder anzukurbeln. Ein weiterer Zinsschritt könnte bereits in der kommenden Woche folgen.
reuters
Eurokurs und Ölpreis steigen seit Jahren.
Auch Ölpreis im Höhenflug
Gleichzeitig mit dem Euro-Hoch verzeichnete auch der Ölpreis neue Rekorde. In New York kostete ein Barrel (159 Liter) der Sorte Light Sweet Crude 119,72 Dollar, in London kletterte der Preis für ein Barrel der Sorte Brent auf 116,75 Dollar. Die Marke von 100 Dollar für ein Barrel Öl war erst im Januar erreicht worden. Grund für die neuen Rekordstände ist auch das Euro-Hoch: Da Erdöl in Dollar gehandelt wird, macht der teure Euro - und damit der billige Dollar - Öl für Firmen und Investoren aus dem Euro-Raum billiger. Hinzu kamen Berichte über Unruhen in dem wichtigen Erdöl-Förderland Nigeria, die zu sinkender Ölförderung in dem Land führten und die Preise weiter steigen ließen.
Während der steigende Ölpreis Heizen und Autofahren in Deutschland weiter verteuern dürfte, kann der hohe Euro-Kurs deutschen Verbraucher teils nützen. So werden etwa Reisen in die USA und andere Länder des Dollar-Raums billiger. Zugleich drohen hohe Euro-Kurse die deutsche Wirtschaft zu belasten, da sie Exporte ins Nicht-Euro-Ausland verteuern. Der Euro wurde 1999 eingeführt, diente zunächst aber nur als Buchgeld. Verbraucher konnten mit der neuen Währung erstmals am 1. Januar 2002 zahlen.
Mit Material von reuters, ap und afp
heute.de Nachrichten - Euro steigt über 1,60 Dollar
über 1,60 Dollar
Neues Rekordhoch der europäischen Währung
Der Euro wird immer stärker - zum ersten Mal hat er heute die Marke von 1,60 Dollar geknackt. Dahinter stecken neue US-Wirtschaftsdaten, die weitere Beeinträchtigungen durch die Finanzkrise vermuten lassen. Auch der Ölpreis ist weiter im Höhenflug.
Ein Euro notierte zwischenzeitlich bei 1,6002 Dollar. Damit kostete die europäische Gemeinschaftswährung so viel wie noch nie seit ihrer Einführung im Jahr 1999.
Häusermarkt als Konjunkturindikator
Hinter dem neuerlichen Höhenflug des Euro steckt die Sorge, die US-Wirtschaft könne von der anhaltenden Finanzkrise weiter beeinträchtigt werden. Zuvor hatten Wirtschaftsdaten aus den USA gezeigt, dass die Wiederverkäufe von Häusern dort im März innerhalb eines Jahres um fast 20 Prozent gefallen sind. Gegenüber dem Vormonat ergab sich ein Minus von zwei Prozent. Der Häusermarkt in den USA gilt als wichtiger Konjunkturindikator und zeigt, dass die USA die Krise noch nicht überstanden haben, die durch den massenhaften Handel mit faulen US-Immobilienkrediten ausgelöst wurde. Dies hatte zu Milliardenverlusten von Banken in den USA und weltweit geführt, erst vergangene Woche meldeten Merrill Lynch und Citigroup weitere Belastungen.
Aufgrund der schwächelnden US-Wirtschaft flüchten viele Anleger in den Euro. Anlagen in der Gemeinschaftswährung versprechen zudem höhere Erträge, da das Zinsniveau im Euro-Raum höher ist. Der Kurs des Euro steigt daher seit Monaten rasant an: Erst am 26. Februar hatte die Gemeinschaftswährung die Marke von 1,50 Dollar übersprungen. Die US-Notenbank Fed hatte zuletzt in mehreren drastischen Schritten die Leitzinsen in den USA gesenkt, um die Wirtschaft in den USA wieder anzukurbeln. Ein weiterer Zinsschritt könnte bereits in der kommenden Woche folgen.
Eurokurs und Ölpreis steigen seit Jahren.
Auch Ölpreis im Höhenflug
Gleichzeitig mit dem Euro-Hoch verzeichnete auch der Ölpreis neue Rekorde. In New York kostete ein Barrel (159 Liter) der Sorte Light Sweet Crude 119,72 Dollar, in London kletterte der Preis für ein Barrel der Sorte Brent auf 116,75 Dollar. Die Marke von 100 Dollar für ein Barrel Öl war erst im Januar erreicht worden. Grund für die neuen Rekordstände ist auch das Euro-Hoch: Da Erdöl in Dollar gehandelt wird, macht der teure Euro - und damit der billige Dollar - Öl für Firmen und Investoren aus dem Euro-Raum billiger. Hinzu kamen Berichte über Unruhen in dem wichtigen Erdöl-Förderland Nigeria, die zu sinkender Ölförderung in dem Land führten und die Preise weiter steigen ließen.
Während der steigende Ölpreis Heizen und Autofahren in Deutschland weiter verteuern dürfte, kann der hohe Euro-Kurs deutschen Verbraucher teils nützen. So werden etwa Reisen in die USA und andere Länder des Dollar-Raums billiger. Zugleich drohen hohe Euro-Kurse die deutsche Wirtschaft zu belasten, da sie Exporte ins Nicht-Euro-Ausland verteuern. Der Euro wurde 1999 eingeführt, diente zunächst aber nur als Buchgeld. Verbraucher konnten mit der neuen Währung erstmals am 1. Januar 2002 zahlen.
Mit Material von reuters, ap und afp
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