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Ex-Staatsanwalt flieht vor Erdogan nach Deutschland
Türkei-Präsident Recep Erdogan wirft Zekeriya Öz vor, aus politischen Motiven Korruptionsermittlungen gegen die Regierung eingeleitet zu haben. Nun ist der Ex-Staatswanwalt offenbar nach Deutschland geflohen.
Ein regierungskritischer Ex-Staatsanwalt aus der Türkei ist laut einem Pressebericht nach Deutschland geflohen. Wie die Zeitung "Hürriyet" am Freitag meldete, reiste der Jurist Zekeriya Öz über Georgien und Armenien in die Bundesrepublik. Eine offizielle Bestätigung lag nicht vor. Eine Staatsanwaltschaft in Istanbul hatte diese Woche einen Haftbefehl gegen Öz und zwei andere Ex-Ankläger wegen des Verdachts eines Umsturzversuches erwirkt. Öz war daraufhin geflohen.
Als Staatsanwalt hatte Öz vor einigen Jahren Schlagzeilen gemacht, weil er Ermittlungen wegen mutmaßlicher Putschpläne hoher Militärs einleitete und etliche Generäle hinter Gitter brachte. Damals galt er bei der Regierungspartei AKP des heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als Held. Das änderte sich jedoch, als Öz im Jahr 2013 mutmaßliche Korruptionsfälle in der Regierung unter die Lupe nahm. Erdogan sieht die Ermittlungen als Teil eines Umsturzversuches des islamischen Predigers Fethullah Gülen.
Öz wurde als Staatsanwalt zunächst versetzt und dann aus dem Staatsdienst entlassen, die Korruptionsermittlungen wurden eingestellt. Nun sollte Öz in Istanbul der Prozess gemacht werden, weil er laut Anklage die Ermittlungen gegen die Regierung aus politischen Motiven betrieb. Wenige Stunden, bevor der Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde, setzte sich Öz mit einem ebenfalls beschuldigten Ex-Kollegen nach Georgien ab. Laut "Hürriyet" reiste er dann nach Armenien und schließlich nach Deutschland weiter. Ob Öz in Deutschland bleiben oder in ein anderes Land weiterreisen wolle, sei nicht bekannt.
http://www.stern.de/politik/ausland/zekeriya-oez--tuerkischer-ex-staatsanwalt-nach-ermittlungen-gegen-die-regierung-offenbar-nach-deutschland-geflohen-6383632.html
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Wohin sollten die türkischen 'Staatsfeinde' fliehen, wenn nicht nach Deutschland.
Türkei-Präsident Recep Erdogan wirft Zekeriya Öz vor, aus politischen Motiven Korruptionsermittlungen gegen die Regierung eingeleitet zu haben. Nun ist der Ex-Staatswanwalt offenbar nach Deutschland geflohen.
Ein regierungskritischer Ex-Staatsanwalt aus der Türkei ist laut einem Pressebericht nach Deutschland geflohen. Wie die Zeitung "Hürriyet" am Freitag meldete, reiste der Jurist Zekeriya Öz über Georgien und Armenien in die Bundesrepublik. Eine offizielle Bestätigung lag nicht vor. Eine Staatsanwaltschaft in Istanbul hatte diese Woche einen Haftbefehl gegen Öz und zwei andere Ex-Ankläger wegen des Verdachts eines Umsturzversuches erwirkt. Öz war daraufhin geflohen.
Als Staatsanwalt hatte Öz vor einigen Jahren Schlagzeilen gemacht, weil er Ermittlungen wegen mutmaßlicher Putschpläne hoher Militärs einleitete und etliche Generäle hinter Gitter brachte. Damals galt er bei der Regierungspartei AKP des heutigen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als Held. Das änderte sich jedoch, als Öz im Jahr 2013 mutmaßliche Korruptionsfälle in der Regierung unter die Lupe nahm. Erdogan sieht die Ermittlungen als Teil eines Umsturzversuches des islamischen Predigers Fethullah Gülen.
Öz wurde als Staatsanwalt zunächst versetzt und dann aus dem Staatsdienst entlassen, die Korruptionsermittlungen wurden eingestellt. Nun sollte Öz in Istanbul der Prozess gemacht werden, weil er laut Anklage die Ermittlungen gegen die Regierung aus politischen Motiven betrieb. Wenige Stunden, bevor der Haftbefehl gegen ihn erlassen wurde, setzte sich Öz mit einem ebenfalls beschuldigten Ex-Kollegen nach Georgien ab. Laut "Hürriyet" reiste er dann nach Armenien und schließlich nach Deutschland weiter. Ob Öz in Deutschland bleiben oder in ein anderes Land weiterreisen wolle, sei nicht bekannt.
http://www.stern.de/politik/ausland/zekeriya-oez--tuerkischer-ex-staatsanwalt-nach-ermittlungen-gegen-die-regierung-offenbar-nach-deutschland-geflohen-6383632.html
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Wohin sollten die türkischen 'Staatsfeinde' fliehen, wenn nicht nach Deutschland.